Faszination Skifahren
Auch im Alpenverein genießen viele Mitglieder das unbeschwerte Pistenskifahren. Viele als eigene Wintersportart, viele nutzen das Fahren auf der Piste aber auch als Basis für spätere genussvolle Skitouren und Tiefschneeabfahrten: Denn auf der Piste werden die Grundlagen für die Technik gelegt, die später abseits, im tieferen Schnee, ein kraftsparendes Fahren ermöglicht.
Varianten
In den vergangenen Jahren hat sich das Skifahren sehr schnell entwickelt. Wo einst der Parallelschwung gefahren wurde, steht heute insbesondere durch die Carvingtechnik der Fahrspaß im Vordergrund.
Voraussetzung für diesen Technikwechsel war eine veränderte Skitechnologie. Aus den Carvern haben sich auch die Rocker entwickelt: Ski, die vor allem im vorderen Bereich sehr weich sind und damit eine noch aktivere Fahrweise ermöglichen.
In Mitteleuropa lange Zeit sehr exotisch waren Telemark-Ski, die ein besonders elegant wirkendes Fahren ermöglichen. Heute ist aus dieser traditionellen nordischen Technik ein kleiner Trend geworden.
Naturschutz
Beim Alpinskifahren ergeben sich einige grundlegende Naturschutz-Fragen: Vielerorts werden Skigebiete stetig modernisiert, ausgebaut und mit anderen verbunden. Vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels stellt sich aus Sicht des DAV die Frage nach dem richtigen Maß. Längst nicht mehr nur in niederen Lagen ist der Betrieb von Skigebieten zu einem extrem Ressourcen-verbrauchenden Wirtschaftszweig geworden, beispielsweise durch das Anlegen von Beschneiungsteichen.
Bedingt durch immer stärker werdende Trends wie das Freeriden, ergeben sich mitunter Probleme in Wildruhezonen und anderen Schutzgebieten, die unmittelbar an Skigebiete grenzen. Ein möglichst naturverträgliches Verhalten zeigt der DAV im Projekt „Natürlich auf Tour“, das in einzelnen Regionen von weiteren lokalen Aktionen flankiert wird. Zum Beispiel im Oberallgäu durch „Dein Freiraum. Mein Lebensraum“ oder auf der österreichischen Seite des grenzüberschreitenden Naturparks Nagelfluhkette mit „Respektiere deine Grenzen“.
In aller Kürze
Ausrüstung
Zur vollständigen Ausrüstung fürs Alpinskifahren gehören
Ski inkl. Skibindung
Skistöcke
Skischuhe
Skihelm inkl. Skibrille
Skihandschuhe
ausreichend warme Kleidung
Alpinskifahren lernen
Beim Alpenverein ist es möglich, das Alpinskifahren von der Pieke auf zu lernen: Mehr als tausend ausgebildete Skilehrer*innen betreuen ehrenamtlich als DAV Fachübungsleiter*innen Skilauf jene Mitglieder, die das Alpinskifahren erlernen und verbessern wollen. Sie sind selbst ausgebildet vom Bundeslehrteam Skilauf, das sich ausschließlich aus staatlich geprüften Skilehrer*innen zusammensetzt. Höchste Kompetenz ist also garantiert.
Sicherheit
Wer mit Ski auf einer Piste unterwegs ist, bewegt sich in gesichertem Gelände – nur in extrem seltenen Fällen kommt es dort zu Lawinenzwischenfällen. Gleichwohl ist ein fundiertes Wissen über die Lawinengefahr für alle wichtig, die sich zum Beispiel beim Freeriden aus dem gesicherten Bereich ins offene Gelände begeben. Auch diese Inhalte werden, neben Naturschutzbelangen, durch Fachübungsleiter*innen in Skikursen vermittelt.
Weitere Informationen rund um das Thema Lawinen und Risikobeurteilung.
Infrastruktur
Von den mehr als 300 DAV-Schutzhütten befindet sich ein kleiner Teil auch unmittelbar in oder günstig an Skigebieten gelegen und stellt damit einen attraktiven Ausgangspunkt für Aktivitäten auf der Piste dar. Gleiches gilt für Hütten anderer alpiner Vereine wie ÖAV, SAC oder AVS.
Alpenvereinsmitglieder genießen Vergünstigungen, auch auf den Hütten einzelner anderer alpiner Vereine. Informationen zu den Hütten der Alpenvereine gibt es in der übersichtlichen Hüttensuche.
Literaturempfehlung
„Skifahren einfach: Der DSLV Lehrplan“ vom Deutschen Skilehrerverband, BLV Buchverlag, ISBN 978-3835408692
„Offizieller DSV-Lehrplan Ski Alpin: Technik – Unterrichten – Praxis“, pietsch Verlag, ISBN 978-3613507135
Weitere Literatur rund ums Skifahren auch im DAV-Shop.
Dateien
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10 FIS Verhaltensregeln | 78.63 KB |