Bergsteigen im alpinen Gelände
Was uns leitet: Freiheit, Respekt, Verantwortung und gelebte Vielfalt, Akzeptanz und Offenheit im Verein. Foto: DAV/Julian Rohn
DAV bezieht Position gegen Extremismus

Appell für Offenheit, Vielfalt und Akzeptanz

Das DAV-Präsidium bezieht im Vorfeld der bevorstehenden Europawahl und der Landtagswahlen im Herbst Position für zentrale demokratische Werte und gegen jede Form des Extremismus.

Als weltweit größter Bergsportverband fördert der Alpenverein Bergsport mit Verantwortung und setzt sich für den Schutz der Alpen ein. Mit rund 1,5 Millionen Mitgliedern ist der Alpenverein gleichzeitig eine große zivilgesellschaftliche Organisation – parteipolitisch neutral und doch in der Verantwortung, gesellschaftspolitisch Position für Demokratie und gegen jede Form des Extremismus zu beziehen.

Das DAV-Präsidium hat daher beschlossen, im Vorfeld der bevorstehenden Europawahl und der Landtagswahlen im Herbst folgende Erklärung zu veröffentlichen, und ermuntert auch die Sektionen zur Veröffentlichung:

„In wenigen Wochen sind Europawahlen, und im September finden drei Landtagswahlen statt. Wir appellieren an alle Wahlberechtigten in Deutschland, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Uns macht Sorge, dass auch Parteien zur Wahl stehen, die unsere freiheitlich demokratische Grundordnung in Frage stellen, und damit auch zentrale demokratische Werte wie Offenheit, Vielfalt und Akzeptanz. Für diese Werte stehen wir als Deutscher Alpenverein, diese Werte verteidigen wir. Wir haben das zuletzt 2017 getan und eine Erklärung ‚Für Offenheit, Vielfalt und Toleranz‘ öffentlich gemacht. Mit diesem Appell tun wir es jetzt wieder.“

Positionierung des DAV gegen Rechtsextremismus – eine Einordnung von DAV-Vizepräsidentin Melanie Grimm

dav-logo-edelweiss.jpg DAV-Redaktion

Auf welcher Grundlage fußt die Positionierung des DAV gegen Rechtsextremismus?

Melanie Grimm, Mitglied des Präsidiums. Melanie Grimm

Der Deutsche Alpenverein lebt und verteidigt zentrale demokratische Werte wie Offenheit, Vielfalt und Akzeptanz. Als starker zivilgesellschaftlicher Akteur übernimmt er Verantwortung. Das wird deutlich im Leitbild, im Statement gegen Hass, Hetze und Antisemitismus „‚Nie wieder!‘ ist jetzt“ von November 2023 und in der öffentlichen Erklärung des Präsidiums aus dem Jahr 2017.

dav-logo-edelweiss.jpg DAV-Redaktion

Warum ist dem DAV-Präsidium diese Positionierung wichtig?

Melanie Grimm, Mitglied des Präsidiums. Melanie Grimm

2024 jährt sich der antisemitische Ausschluss der vorwiegend jüdischen Sektion Donauland aus dem Alpenverein zum hundertsten Mal. Zur Erinnerung und Mahnung hieran planen wir verschiedene Veranstaltungen und Aktionen für das Jahr. Der Alpenverein hatte sich bereits knapp zehn Jahre vor 1933 offen antisemitisch und völkisch positioniert. Wir wissen also aus unserer eigenen Vereinsgeschichte leider nur zu gut, wie schnell es gehen kann, dass Menschen ausgegrenzt werden und Menschenverachtung um sich greift. Deshalb treten wir mit allem Nachdruck für zentrale demokratische Werte ein.