Tourenverhältnisse
In den Mittelgebirgen, am Alpenrand, sowie in den nördlichen und südlichen Kalkalpen gibt es derzeit trockene und weitgehend schneefreie Wegverhältnisse. Nur in nordseitigen Karen und Rinnen sowie Karsthochflächen oberhalb von etwa 2500 Metern muss man noch mit Schneekontakt rechnen.
Am Alpenhauptkamm hat sich der Schnee von Anfang September auf nordseitige Lagen oberhalb von ebenfalls etwa 2500 Metern zurückgezogen. Oberhalb von etwa 2800 Metern können Grate und Felsflanken hingegen in allen Expositionen eine Schneeauflage aufweisen. Die Gletscherspalten sind der Jahreszeit entsprechend noch unzureichend eingeschneit, so dass noch keine tragenden Schneebrücken vorhanden sind.
Wochenendwetter
Mittelgebirge: In der Eifel und im Rothaargebirge ist in den kommenden Tagen ruhiges Herbstwetter mit Hochnebel zu erwarten. Am meisten Chancen auf Sonne bestehen am Sonntag. Die Maximaltemperaturen liegen am Kahlen Asten (841 m) bei 7°C.
Im Harz und im Thüringer Wald gibt es insgesamt mehr Sonne. Am Freitag und Samstag weht aber ein starker, recht kühler Nordwestwind. Am Brocken (1142 m) sinken die Höchstwerte von 7°C am Freitag auf 4°C am Sonntag.
Im Elbsandsteingebirge gibt es samstags viele Wolken. Freitag und Sonntag verlaufen hingegen freundlich. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) fallen die Höchsttemperaturen von 12°C auf 7°C.
Im Bayerischen Wald ist der Wetterverlauf vergleichbar. Die Temperaturen sinken am Großen Arber (1456 m) von 9°C am Freitag auf 6°C am Sonntag.
Im Schwarzwald scheint an allen kommenden drei Tagen die Sonne. Am Feldberg (1493 m) sinken die Maximalwerte bei mäßigem Wind von 12°C auf 9°C.
Alpen: Am Freitag setzt sich das windschwache und milde Herbstwetter in den Ostalpen fort. Oberhalb des Hochnebels gibt es viel Sonnenschein und höchstens lockere, hohe Wolkenfelder. Die Temperaturen bleiben bei einer Nullgradgrenze um 4100 m sehr mild.
Auch am Samstag stellt sich sonniges und mildes Bergwetter ein. Im Randbereich einer Störungszone lebt östlich von Salzburg teils lebhafter Wind auf den Bergen auf und etwas kühlere Luftmassen werden in mittleren Höhenlagen herangeführt. Dort sind vereinzelte Schauer nicht ganz auszuschließen.
Am Sonntag darf man sich wieder in den gesamten Ostalpen auf sonniges Herbstwetter freuen.
In den Westalpen ist das gleiche herbstliche Hochdruckwetter zu erwarten.
Fazit
In den westlichen und nördlichen Mittelgebirgen dürften am Sonntag die größten Chancen auf Spätherbst-Sonne bestehen. Im Süden und Osten darf man sich an allen drei kommenden Tagen auf schönes Bergwetter freuen. Das gilt auch für den Großteil der Alpen. Dort sollte man nur am Samstag nicht unbedingt Tourenziele östlich der Salzach heraussuchen.
Jetzt im Spätherbst ist es gut, möglichst südseitige Anstiege anzuvisieren und man darf angesichts der bereits kurzen Tageslänge nicht zu spät aufbrechen. Zur Sicherheit gehört neben warmer Kleidung daher auch eine vollgeladene Stirnlampe in den Rucksack. Teleskopstöcke sind für die Abstiege z. B. bei feuchtem Laub ebenfalls hilfreich.
Bei höheren Zielen sind zudem Spikes oder Grödel zu empfehlen, da man zum Beispiel in nordseitigen Rinnen durchaus mit hart gefrorenem Altschnee in Kontakt kommen kann.
Tourenempfehlungen
Auch für das kommende Wochenende haben wir 15 Vorschläge auf alpenvereinaktiv.com für euch zusammengestellt.