Tourenverhältnisse
Der Schnee hat sich in den Bayerischen Alpen und in den Nördlichen Kalkalpen auch von hohen Lagen wieder weitgehend verabschiedet. So liegen selbst an der Nordwand der Alpspitze (2628 m/ Wetterstein) nur noch Schneereste.
Hochgelegene Karstplateaus wie das Zugspitzplatt und auch nordseitige Kare weisen allerdings schon noch zusammenhängende Altschneefelder auf. In Richtung Osten kann die Schneegrenze auch tiefer liegen. So muss man rund um den Schneibstein (Hagengebirge) ab 1900 Metern mit Schneefeldern rechnen.
Auch am Alpenhauptkamm ist der Schnee zumindest südseitig oft bis in Gipfellagen wieder abgeschmolzen. Die Gletscher sind hingegen schneebedeckt, wobei die Spaltenzonen der Jahreszeit entsprechend noch nicht gut eingeschneit sind.
Auf der Alpensüdseite liegt insgesamt noch weniger Schnee. Allerdings muss man auch dort an hohen, nordseitigen Anstiegen mit Altschnee rechnen. So liegt zum Beispiel am Klettersteig auf den Paternkofel (2744 m/ Sextener Dolomiten) unterhalb der Gamsscharte schon recht viel Schnee. Dieser war am Dienstag recht hart, aber gut gespurt.
Wochenendwetter
Mittelgebirge: In der Eifel und im Rothaargebirge kommt Freitag und Sonntag die Sonne heraus, wohingegen am Samstag Schauer nicht ausgeschlossen sind. Die Maximaltemperaturen sinken am windigen Kahlen Asten (841 m) von 15°C am Freitag auf 11°C am Sonntag.
Im Harz und im Thüringer Wald dürften alle drei kommenden Tage freundlich, aber zunehmend windig verlaufen. Am Brocken (1142 m) sinken die Höchstwerte von 13°C auf 10°C.
Im Elbsandsteingebirge wird es ebenfalls recht freundlich und dabei weniger windig. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) pendeln die Höchsttemperaturen um 13°C.
Im Bayerischen Wald verlaufen die kommenden Tage ebenfalls trocken, wobei vor allem am Sonntag gute Chancen auf Sonne bestehen. Die Temperaturen liegen am Großen Arber (1456 m) um 13°C.
Im Schwarzwald gibt es am Freitag Schauer. Das Wochenende wird dann freundlich. Am Feldberg (1493 m) pendeln die Maximalwerte bei mäßigem Wind um 10°C.
Alpen: An der Alpensüdseite stauen sich am Freitag dichte Wolken. Es gibt teils kräftige Niederschläge bei einer Schneefallgrenze um 3000 m. In den Nordalpen sind morgens leichte Regenschauer möglich. Bis zum Nachmittag setzt sich aber föhniges Wetter durch und es lockert wieder auf. Die Nullgradgrenze liegt bei 3400 m.
Entlang der Alpennordseite gibt es am Samstag bis nachmittags gutes Wanderwetter. Mit leichter Föhnunterstützung bleibt es zwar trocken, hohe Wolken können die Sonne aber abschatten. In der zweiten Tageshälfte könnten Niederschläge vom Hauptkamm her auf Nordtirol übergreifen. In den Südalpen ist es weiter regnerisch und wolkenreich.
Der Sonntag verläuft an der Alpennordseite überwiegend sonnig mit dünnen Schleierwolken. Dazu wird es eine Spur milder als an den Vortagen, die Nullgradgrenze steigt auf 3600 m. Südlich des Alpenhauptkamms ist das Wetter hingegen weiter durchwachsen.
In den Westalpen ist der Nord-Süd-Gegensatz beim Wochenendwetter nicht ganz so stark ausgeprägt.
Fazit
In den meisten Mittelgebirgen dürften am Sonntag die größten Chancen auf Sonne bestehen, wobei man mit weitgehend trockenen Wegverhältnissen rechnen kann.
In den Nordalpen sind sowohl der Samstag als auch der Sonntag gut zum Bergwandern geeignet. Dort muss man nordseitig ab ca. 2000 m in den Berchtesgadener Alpen, bzw. ab etwa 2400 m westlich des Inns mit Schneekontakt rechnen. Wer also höhere Touren unternimmt, sollte zur Sicherheit Teleskopstöcke, sowie Spikes oder Grödel mit dabeihaben, da die Altschneefelder recht hart sein können. Zudem gehört bei längeren Touren im Herbst eine Stirnlampe sicherheitshalber in den Rucksack.
Das recht milde Oktoberwetter eignet sich zudem für (möglichst südseitige) Klettertouren in den Mittelgebirgen oder am Bayerischen Alpenrand, sowie für Mountainbiketouren.
Tourenempfehlungen
Auch für das kommende Wochenende haben wir 15 Vorschläge auf alpenvereinaktiv.com für euch zusammengestellt.