Drei Menschen wandern bei Sonnenschein am Berg
Wandern mit Aussicht. Foto: DAV/Julian Rohn
Infos und Tipps

Bergwandern: So geht's

Wer sich das erste Mal auf einen Berg „wagt“, stellt sich sicher die ein oder andere Frage: Welcher Schwierigkeitsgrad ist der richtige für mich und wie orientiere ich mich am Berg? Welcher Schuh passt zu meinen Touren – und meinen Füßen? Was packe ich in meinen Rucksack – und wie packe ich am besten? Und was mache ich eigentlich im Notfall?

In aller Kürze

Beim Bergwandern gilt: Je anspruchsvoller und größer die Unternehmung, desto wichtiger ist das Wissen um Wetter, Orientierung, Sicherheit und anderes mehr. Kondition und Trittsicherheit müssen dem Ziel entsprechend angepasst sein. Aber auch der Schutz der Umwelt sollte auf der Agenda aller stehen, die gern in der Natur unterwegs sind. So steht dem eigenverantwortlichen Berggenuss nichts im Weg.

Die passende Ausrüstung

Zur Ausrüstung fürs Bergwandern gehören stabile Bergschuhe mit rutschfester Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, ausreichend Verpflegung, Notfallausrüstung inklusive Handy (Notruf 112), Erste-Hilfe-Set und Rettungsdecke/Biwaksack.

Vorbereitung

Wer sich im Vorfeld Gedanken zu ein paar Dingen macht – eventuell sogar schon mal ein bisschen an der eigenen Fitness schraubt, kann sich unterwegs komplett auf das sportliche Erlebnis und die fantastische Bergwelt einlassen.

Tourenplanung

Weiße Gipfel und bunte Wälder – der Herbst im Nationalpark Berchtesgaden. Foto: DAV/Franz Güntner

Eine Vielzahl von Wandervorschlägen findet sich auf alpenvereinaktiv.com, dem Tourenportal des Alpenvereins. Hilfreich für die Tourenplanung sind auch die Alpenvereinskarten Bayerische Alpen (BY1-BY 22) im Maßstab 1:25.000. Informationen zu diesen und weiteren Alpenvereinskarten gibt es hier.

Worauf ihr bei der Vorbereitung eurer Tour noch achten solltet, erfahrt ihr in unseren Artikeln zur Tourenplanung.

Auf Tour

Alles was es unterwegs zu beachten gibt, Gehtechniken, Tipps zum Verhalten gegenüber Pflanzen, Tieren und Mitmenschen fassen wir im Bereich Auf Tour zusammen.

Was tun im Notfall

Wandern kann man in verschiedenen Varianten

Wandern ist nicht gleich Wandern. Vor allem Gelände, Höhenmeter und Streckenlänge sind ausschlaggebend für eine genauere Unterscheidung der Spielarten:

Wandern

... im Flachland und in den Mittelgebirgen, auf kleinen Straßen oder auf breiten Wegen: Kultur, Land und Leute stehen im Mittelpunkt; sportliche Ambitionen sind zumeist zweitrangig.

Bergwandern

... im Voralpenland, in mittleren Höhen und im Hochgebirge. Trittsicherheit und Kondition sind unabdingbare Voraussetzung, ebenso alpine Erfahrung. Man ist auf einfachen bis schweren Bergwegen unterwegs – mitunter im Absturzgelände.

Alpines Weitwandern

... auf durchgehenden, markierten Wanderwegen (oft auch als „Höhenwege“ bezeichnet) mit bis zu 20 Tagesetappen, wie beispielsweise der Via Alpina. Übernachtet wird zumeist auf Alpenvereinshütten.

Fernwandern

... auf den Europäischen Fernwanderwegen (mit speziellen Markierungen) oder ähnlichen ausgeschilderten Routen über lange Strecken.

Trekking

... in wenig erschlossenen Gebirgsregionen (z.B. in den Anden oder im Himalaya). Übernachtet wird meistens in Lodges der Einheimischen oder in Zelten. Gepäcktransport und Versorgung der Trekkinggruppe organisieren oft eine oder mehrere Begleitpersonen.

Auch beim Wandern wird zwischen verschiedenen Spielarten unterschieden. Foto: DAV/Wolfgang Ehn

Literaturempfehlung

  • „Bergwandern – Bergsteigen. Wissen & Praxis, Alpine Lehrschriften“ von Olaf Perwitzschky, Rother Bergverlag, ISBN 978-3-7633-6032-1

  • „Wetter und Orientierung. Alpin-Lehrplan 6“ von Rainer Bolesch, Gerhard Hofmann und Michael Hoffmann, Rother Bergverlag, ISBN 978-3-7633-6093-2

Diese und weitere Bücher sind im DAV Shop erhältlich.