Was ist eine Hüttenpatenschaft?
Die Bewirtschaftung und Instandhaltung von Alpenvereinshütten stellt für die besitzenden Sektionen häufig eine arbeitsintensive und hohe finanzielle Belastung dar. Sektionen die keine Hütten besitzen, zahlen als Ausgleich eine sogenannte Hüttenumlage. Das Ziel der Hüttenumlage ist es, die Mehrkosten die durch den Besitz einer Hütte entstehen, gemeinschaftlich auszugleichen und so die alpine Schutzhütteninfrastruktur aufrechtzuerhalten. Die Umlage beträgt zwischen zwei und sechs Euro pro Mitglied in Abhängigkeit der Mitgliederkategorie. Zur Hüttenumlage kann auch eine Hüttenpatenschaft übernommen werden. Hier wird eine bestimmte Hütte finanziell mitgetragen. In der Regel besteht die Unterstützung aber nicht nur aus finanziellen Mitteln, sondern die Patenschaft reicht viel weiter: Instandhaltung, Wegebaumaßnahmen und Verwaltung werden gemeinschaftlich bewältigt.
Göttinger Weg - Basis der Verbindung
Der Göttinger Weg stellt den Ursprung und das Bindeglied der Freundschaft zwischen der Sektion Göttingen und dem Hannoverhaus dar. Der Weg erhielt seinen Namen im Zuge der Einweihungsfeier des Hannoverhauses im Jahre 1911. Dort forderte Prof. Karl Arnold, ehemals Vorsitzender der Sektion Hannover und Alpenpionier, die benachbarten Sektionen Göttingen und Goslar zur Unterstützung im alpinen Aufgabengebiet der Sektion Hannover auf. So kam es zur Entstehung des Göttinger Weges vom Etschlsattel nach Westen und dem Goslarer Weg nach Osten - als Teil des Tauernhöhenweges.
Im Jahre 1986 wurde die Hüttenpatenschaft der Sektion Göttingen mit dem Hannoverhaus schließlich offiziell. Obwohl die sehr aktive Patenschaft zeitweise zum Stillstand gekommen ist, lebte die Freundschaft durch die Übernahme des Hannoverhauses durch den Bundesverband wieder auf. Die herzliche Unterstützung der aktuellen Hüttenwirtsleute Veronika und Patrik ließ die Patenschaft abermals erstarken.
Symbolische Würdigung einer langjährigen Freundschaft
Am 15. Juli 2022 fand die Sitzung des DAV-Präsidialausschusses auf dem Hannoverhaus statt. In diesem Rahmen wurde die langjährige Patenschaft und die Wertschätzung der Arbeit der Sektion Göttingen schließlich durch ein in Holz gerahmtes Patenschild, direkt unter dem Hüttenschild, zum Ausdruck gebracht.
Auf dem Bild von links nach rechts zu sehen: Hanspeter Mair, Geschäftsbereichsleiter Alpine Raumordnung, Ludwig Wucherpfennig, Vorsitzender des Präsidialausschusses, Jürgen Hilbig, 1. Vorsitzender der Sektion Göttingen und die Wirtsleute des Hannoverhauses Veronika und Patrik.