In prächtiger Berglandschaft
Die Brixner Hütte befindet sich am Rand der Pfannealm, einer herrlichen, von Almweiden und steilen Mattenhängen geprägten Hochfläche in den Pfunderer Bergen. Die halbkreisförmig durch einen Kranz wilder Berggipfel umrandete Lage gibt der Alpenvereinshütte dabei einen besonderen Reiz. Geologisch gesehen nehmen Kalkphyllite und Kalkglimmerschiefer nahezu den gesamten inneren Tal- und Kammbereich ein.
Mit der Wurmaulspitze (3022 m) als Hausberg und der Wilden Kreuzspitze (3132 m) als höchster Erhebung der Pfunderer Berge, sind zwei einfach zu besteigende Dreitausender nicht weit. Nach Süden hin eröffnet sich durch das Valser Tal - oder „Valler Tal“, wie es umgangssprachlich bezeichnet wird – ein weiter Fernblick, der bei gutem Wetter bis zu den westlichen Dolomiten reicht.
Auf vielen Pfaden zur Brixner Hütte
Der Normalzustieg beginnt beim Parkplatz vor der Fanealm (im Sommer Bus-Shuttle ab Vals) und nimmt rund 1,5 Stunden in Anspruch. Nachdem man das beeindruckende Almdorf hinter sich gelassen hat, führt der Weg durch eine ausgeprägte Klamm - die „Schramme“ - weiter hoch ins Innere Valler Tal, von wo aus die Hütte bald auszumachen und erreicht ist. Für eine Ganztagestour bietet sich die Rundwanderung zum Wilden See an, er rühmt sich, der tiefste Bergsee Südtirols zu sein. Der dafür erforderliche Anstieg durch das Rauhtal sollte nicht unterschätzt werden, hier muss man bis in den Spätsommer hinein mit Resten von Schneefeldern rechnen.
Die Brixner Hütte ist auch Etappenziel auf dem Pfunderer Höhenweg, der auf insgesamt 70 km vier Schutzhütten verbindet: die Simile Mahd Alm, die Brixner Hütte, die Edelrauthütte und die Tiefrastenhütte. Zudem lässt sie sich auch vom Pfitscher Tal aus erreichen, über das Sandjöchl.
Hütte mit Vorgängerin
Bereits 1909 eröffnete die Sektion Brixen nahe dem heutigen Standort eine kleine Schutzhütte, die aus einer einstigen Jägerhütte hervorging. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Bauwerk enteignet und dem CAI übertragen. Mangels Interesse an der Führung der Hütte verfiel sie nach 1945 allmählich. Anfang der 1970er Jahre nahm die Sektion Brixen mit Unterstützung ihrer Ortsstelle Mühlbach den Neubau in Angriff. Die in Holz-Blockbauweise errichtete Schutzhütte konnte schließlich 1973 fertig gestellt werden, 1994 folgte eine Erweiterung.
Bewirtschaftet wird die Brixner Hütte von einem jungen Team rund um die Hüttenwirtsleute Simon und Alexa. Die durchgehend warme Küche bietet schmackhafte regionaltypische Gerichte. Zu den Spezialitäten gehören die Plentenen Knödel mit Graukäseherz und Krautsalat, Gulasch mit Knödeln oder die Marende mit Pellkartoffeln. Als Nachspeise besonders beliebt: der hausgemachte Apfelstrudel.
Wissenswertes und der Weg zur Hütte
Anreise: Mit dem Zug aus Richtung Innsbruck oder Bologna nach Brixen. Von dort weiter mit dem Bus 410 nach Mühlbach/Rio di Pusteria. Hier einmal umsteigen in den Bus 412 bis nach Vals (Talstation Kabinenbahn Jochtal). Im Juli und August gibt es Bus-Shuttle auf die Fane-Alm.