Die Potsdamer Hütte in den Stubaier Alpen.
Die Potsdamer Hütte in den Stubaier Alpen. Foto: DAV/Sven Bissert
Potsdamer Hütte

Frischer Wind im Fotschertal

Am Ende des Fotschertals, auf 2009 m, liegt die urige Potsdamer Hütte, die mit einem neuen Team in die Saison gestartet ist. Dank ihres Standorts hat man von hier aus eine grandiose Aussicht auf die umliegenden Berggipfel, für deren Begehung die Hütte ein idealer Ausgangspunkt ist. Der leichte, etwa dreistündige Aufstieg ist für Wanderfans jeden Alters und auch für Mountainbikes geeignet, was die Potsdamer Hütte zu einem tollen Ziel in diesem Sommer macht.

Das neue Team auf der Hütte

Mitten auf einer Bergwiese, umgeben von einem überwältigenden Gipfelpanorama, steht die Potsdamer Hütte und empfängt Jahr für Jahr, sommers wie winters, Bergfans für Berg-, Mountainbike- und Skitouren. Als erste Übernachtungsmöglichkeit auf der Sellrainer Hüttenrunde, ist die Potsdamer Hütte nicht nur ein beliebtes Etappenziel auf dieser Mehrtagestour, sondern bietet auch viele Tourenmöglichkeiten auf die umliegenden Gipfel, was die Hütte auch für einen mehrtägigen Aufenthalt eignet.

In dieser Saison begrüßen die neuen Wirtsleute Ira und Sven zum ersten Mal ihre Gäste. Mit einem neuen Team haben sie die Hütte Mitte Juni geöffnet, womit für beide ein kleiner Traum in Erfüllung geht. Denn sowohl Ira als auch Sven kennen die Potsdamer Hütte schon, da sie in den letzten Jahren selbst als Saisonkräfte die vorherigen Wirtsleute unterstützt haben. Hier haben beide schnell erkannt, dass sie eine Leidenschaft für das Leben und Arbeiten in den Bergen entwickeln und auf der Hütte einen Beruf gefunden haben, der sie glücklich macht. Als für die Potsdamer Hütte dann ab Sommer 2023 auch neue Pächter gesucht wurden, war es für beide keine schwere Entscheidung ihre Siebensachen zu packen und ihr Leben in den Stubaier Alpen zu beginnen. Die Potsdamer Hütte zu übernehmen ist für Ira und Sven deswegen eine Art "Nach-Hause-kommen".

Sie werden die Gäste während der Saison auf der Potsdamer Hütte empfangen: Sven, Anna, Ira und Ulli. Foto: DAV/Sven Bissert

Vorbereitungen für den Hüttenstart

Doch vor der eigentlichen Öffnung der Hütte gab es noch viel zu tun. Das Ausprobieren und Kreieren von Rezepten und Gerichten sowie der Umzug nach Tirol und die Suche nach regionalen Lieferanten hat für beide viel Zeit in Anspruch genommen. Da die Hütte mit dem Auto beliefert werden kann, ist es ihnen wichtig, dass sie alle Produkte aus den umliegenden Dörfern beziehen können und somit kurze Transportwege haben. Was ihnen bei all diesen Vorbereitungen geholfen hat, sind die Erfahrungen, die sie bereits gesammelt haben und der Vorteil, dass sie die Hütte bereits kennen. So hatten sie schnell eine klare Vorstellung davon, wie die Hütte aufgehübscht werden soll, von der Gestaltung des Außenbereichs über den Gastraum bis hin zum Internetauftritt.

Einer der wichtigsten Bausteine für sie ist das neue Team. Mit Ulli und Anna haben sie zwei Paar helfende Hände gefunden, die mit ihnen zusammen die ganze Saison auf der Hütte verbringen, in den nächsten Monaten werden jedoch weitere Mitarbeitende zum Team dazustoßen, die jeweils nur für einige Wochen aushelfen. So freuen sich Ira und Sven mit einer bunten Mischung aus Studierenden, Quereinsteigenden und alten Hasen im Hüttenbetrieb auf eine erfolgreiche erste Saison.

In der urigen Hüttenstube kann man den Abend gemütlich ausklingen lassen. Foto: DAV/Sven Bissert

Auf der Hütte angekommen

Wer den Aufstieg zur Potsdamer Hütte in Angriff nimmt, wird oben von Ira, Sven und dem ganzen Team herzlich empfangen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, neben Hüttenklassikern wie Kaiserschmarrn, gibt es auf der Karte kleine Besonderheiten, wie das Potsdamer Hüttenbrot, die vegane Alternative zum Kas- und Speckbrot oder den Hüttenspritzer mit Zirbe, die Zirbenlimonade und das Zirbenradler. Das alles lässt sich am besten auf der Terrasse der Hütte, von einem abendlichen Gipfelpanorama umgeben, genießen. Nach einer erholsamen Nacht in den urigen Zimmern der Hütte, weitab vom Alltag, kann man dann derart gestärkt die nächste Tour beginnen.

So kann man die nächste Etappe auf der Sellrainer Hüttenrunde starten und zum Westfalenhaus laufen, oder man macht eine Wanderung auf den Hausberg der Hütte, den Roten Kogel, dessen Gipfel mit 2832 m in drei Stunden Gehzeit zu erreichen ist.

Die Potsdamer Hütte inmitten der Stubaier Alpen. Foto: DAV/Sven Bissart

Wissenswertes und der Weg zur Hütte

Vom Gasthof Bergheim (1464 m) leichte Wanderung auf dem gut ausgebauten Fahrweg (Winterweg) bis zur Hütte, ideal auch als Mountainbike-Tour. Etwa 800 m nach dem Gasthaus zweigt ein schmaler, aber problemlos begehbarer Bergpfad direkt zur Hütte ab (Sommerweg, ca. 10 Minuten kürzer). Gehzeit: 1,5 Std. (Gehzeit direkt von Sellrain: 3,5 Std.)

Weitere Informationen zu der Hütte, den Zustiegen und Touren gibt's hier.

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