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Pfälzer Wald

Gebietsbeschreibung

Ein pfälzisches Sprichwort sagt "Gehst Du auf Freiersfüßen und bekommst rote Schuhe  - kehre um!". Vielleicht ist dies mit ein Grund dafür, weshalb der Pfälzerwald so dünn besiedelt ist. Hier unterwegs zu sein, ohne rote Schuhe zu bekommen ist auch heute fast unmöglich. Wer die geteerten Straßen verlässt merkt sofort, dass das warme Rot, das der Landschaft ihren Charakter gibt, sich nicht nur in Form von z.T. mächtigen Buntsandsteinfelsen die aus dichten Wäldern herausragen zeigt, sondern sich fast überall wieder findet.

Der Pfälzerwald liegt im Süden von Rheinland-Pfalz an der Grenze zu Frankreich und ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Mit einer Breite von 30-40 Kilometern erstreckt er sich über eine Länge von 80 km in südwest-nordöstlicher Richtung zwischen den Städten Pirmasens, Kaiserslautern, Wissembourg (Weißenburg) und Bad Dürkheim/Grünstadt.

Der Name Pfälzerwald ist erst seit Mitte des 19. Jh. gebräuchlich; davor sprach man von der "Haardt", eine Bezeichnung die heute nur noch für den östlichen, zur Rheinebene hin abfallenden Teil verwendet wird. Dort liegt auch der mit 673 m höchste Berg des Pfälzerwaldes, die Kalmit. Begrenzt wird der Pfälzerwald im Norden durch das Nordpfälzer Bergland, im Westen durch den Westrich. Im Süden grenzt er an das Elsass und Lothringen und geht dort in die Nordvogesen über.

Für Kletterer besonders interessant ist der südliche Teil des Pfälzerwaldes, das Wasgau, auch "Dahner- und Annweiler Felsenland" genannt. Hier finden sich im Dreieck Annweiler-Hinterweidenthal-Bundenthal an die 80 freistehende Türme und etwa 140 Massive, die großteils 20-40m, zum Teil aber auch bis 60m hoch sind.

Diese Felsen bestimmen nicht nur das Landschaftsbild, sie begleiteten den Menschen in dieser Region auch von Beginn an. Erst als Unterschlupf in Höhlen, später schlugen Römer Bilder mit Jagdszenen in den Stein die zeigen, weshalb sie die Gegend "Vosego Silvano" so schätzten. Auch heute noch liegt die Bewaldungsdichte hier bei über 80 %, was unter anderem dem Luchs einen potentiellen Lebensraum bietet. Was von den Römern und dem keltischen Waldgott "Vosego" bis heute blieb sind die Ursprünge der Namen "Wasgau" bzw. "Les vosges", und natürlich der von ihnen eingeführte Weinbau und die Esskastanien. Sie schufen damit die Grundlagen für manche Pfälzer Spezialität, deren regionale Direktvermarktung heute als ein Weg in die Zukunft gesehen wird. Dazwischen wurden im Mittelalter mächtige Burgen auf - und z.T. in - den Felsen errichtet. Die Burg Trifels über Annweiler dürfte davon wohl die bekannteste sein; dies aber nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch wegen des bis heute bekannten Gefangenen der dort die Jahre 1193/94 verbrachte und nur gegen Lösegeld freikam: Richard Löwenherz.

Bereits 1958 gegründet, ist der Naturpark Pfälzerwald gleichzeitig einer der ältesten, und mit 1790 Quadratkilometern größten Naturparks in Deutschland. Seit 1992 ist er auch UNESCO-Biosphärenreservat, und seit 1998 Teil des grenzüberschreitenden französisch-deutschen Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen.

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Kletterregelung

Eine Liste der aktuellen Sperrungen findet ihr auf der Homepage der Pfälzer Kletterer.  Die Sperrliste der PK gibt den für den Pfälzerwald gültigen Stand wieder. Aktuelle Änderungen werden auch in die Datenbank der DAV-Felsinfo übernommen.

Welche Felsen zeitlich befristetet gesperrt sind, kannst du im DAV-Felsinfo auch über die erweiterte Suche (Filter unten) abfragen: Klettergebiet --> Pfälzerwald --> Liste gesperrter Felsen.

Bitte beachte unbedingt die Richtlinien zum sanften Klettern im Naturpark Pfälzerwald. Getragen wird die Aktion von:

  • Vereinigung Pfälzer Kletterer (PK)

  • Fachgruppe Sanierung und Sicherheit (SANSI) im Arbeitskreis Klettern und Naturschutz Pfalz (AK+N)

  • die Unteren Landespflegebehörden Landkreis Südliche Weinstraße und Landkreis Südwestpfalz

  • Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. des Deutschen Alpenvereins (DAV)

  • Wasgau-Klettergilde (WKG)

  • Naturfreunde Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.

Problemzone Heidenfelsen, aufgrund des Schutzstatus kam es in der Vergangenheit zu Sperrungen der Felsgruppen. Es ist wichtig, dass sich alle an die ausgehandelten Vereinbarungen halten, damit das Gebiet langfristig für Boulderer erhalten werden kann.

Die Sandsteinfelsen des Pfälzer Walds Foto: Pixabay / Gaby Stein

Kletterführer

Kletterführer Pfalz - Klettern im Buntsandstein des Pfälzer Felsenlands

Jens Richter & Sabine Tittel, Panico Verlag, 2022, 6. Auflage

Kletterführer mit Gütesiegel "Naturverträglich Klettern"

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