Seinen Ursprung hatte der Streit im Sommer 2003 bei einer Buchvorstellung im Alpinen Museum, wo es um die Geschichte der Nanga-Parbat-Expedition von 1970 ging. Reinhold Messner war damals die erste Durchsteigung der Rupal Wand gelungen, sein Bruder Günther kam dabei aber unter tragischen Umständen zu Tode. Daran gaben ehemalige Expeditionsteilnehmer im Rahmen der Buchvorstellung Reinhold Messner eine Mitschuld. Dieser hatte dem DAV seither angekreidet, unwahren Behauptungen eine Bühne geboten zu haben. „Von der damals geäußerten Behauptung, Reinhold Messner habe seinen Bruder im Stich gelassen, distanzieren wir uns“, sagte Roland Stierle nun am 17. Februar auf der Praterinsel. Messner entgegnete: „Ich bin froh, dass wir unseren Streit damit beilegen können.“
Am Rande des Gesprächs führte Museumschefin Friederike Kaiser Reinhold Messner durch die Dauerausstellung und die aktuelle Ausstellung „Zukunft der Alpen“ des Museums. Davon und von der Bibliothek war Messner sehr angetan. Begleitet wurde er von seiner Frau Diane und von dem bekannten Unternehmensberater Herbert Henzler.