Winter Neue Prager Hütte
Neue Prager Hütte im Winter

Touren und Anbindungen - Wintersaison

Ob weite Gletscherhänge oder rasante Steilabfahrten – rund um die Neue Prager Hütte kommen Skibergsteiger*innen ins Schwelgen. Die Hütte steht mitten in der beeindruckenden Gletscherwelt des Nationalparks Hohe Tauern des Innergschlöss, einem der schönsten Talschlüsse der Ostalpen. Sie ist ein idealer Stützpunkt für prächtige Ski-Dreitausender, „seine Majestät“ den Großvenediger und dient gleichzeitig als Etappenziel bei der Skiroute Hoch Tirol.

Hüttenanstieg

Zeit: 5 Std.

Anforderungen: Mittelschwere Tour

Aufstieg: Vom Matreier Tauernhaus (1511 m) entlang des Fahrwegs taleinwärts ins Außergschlöss. Weiter ins Innergschlöss (Achtung: im Frühjahr die tageszeitliche Erwärmung der Flanken beachten!), dort im Talboden noch 1,5 km weiter bis zur ersten Brücke über den Gschlössbach.

Nun südwestlich hinauf wo als Anhaltspunkt der Wasserfall vom Karlesbach, in Blickrichtung rechts, unterhalb einer markanten Felswand, angestrebt wird. Dann steil hinauf durch den Jungwald bis zum Keesbalfen. Nun über die flacheren Übergänge in südwestlicher Richtung zum Unteren Keesboden. Von hier über die Gletscherzunge, auf ca. 2400 m verlässt man das Schlatenkees, dann über die letzten 400 Hm, mäßig steil, zur Hütte.

Abfahrt: Von der Hütte entweder entlang der Aufstiegsroute oder zuerst den Aufstieg über 200Hm zum Niederen Zaun (Punkt: 2993 m) und dann über 600 Hm im ca. 35 Grad steilen Gelände des Viltragenkees in den Talgrund des Gschlösstals. (Achtung: Lawinengefahr an den steilen Flanken!) und zum Matreier Tauernhaus.

Skitouren

Im Zustieg zur Neuen Prager Hütte

Großvenediger (3660 m)

Zeit: Aufstieg 3 Std.

Anforderung: Mittelschwere Skihochtour, für die Gletscherausrüstung benötigt wird. Für den Gipfelgrat sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (evtl. auch Steigeisen) Voraussetzung.

Aufstieg: Von der Neuen Prager Hütte nach Südwesten zum höchsten Punkt 2993 m des Niederen Zauns. Wie im Sommer beginnt hier der Gletscher, weiter südwestlich über die erste Steilstufe zum ersten Keesboden, eine zweite Steilstufe zum zweiten Keesboden. Von hier kann man bereits den Gipfel des Großvenediger sehen, über den eher flachen oberen Keesboden, südlich vorbei an der Venedigerscharte zum Gipfelaufbau. Über den steilen Südosthang zum Grat mit dem Vorgipfel (Skidepot). Über den schmalen Firngrat zum Hauptgipfel.

Abfahrt: Der Aufstiegsroute entlang zur Neuen Prager Hütte.

Variante: Über das Schlattenkees zur Venedigerscharte 3.400m und nach Norden zum Untersulzbachtörl (2.855m) abfahren, wobei man sich rechts unter dem Grat des Kleinvenedigers hält. Dort Richtung Osten über die schönen Hänge des Viltragenkees in den Talgrund hinunter, durch das enge Tal (Vorsicht vor Lawinen aus den steilen Flanken) hinaus ins Gschlößtal und zum Matreier Tauernhaus.

Rainerhorn (3560 m), Schwarze Wand (3544 m) und Hoher Zaun (3467 m)

Zeit: 4 Std.

Anforderung: Mittelschwere Skihochtour, für die Gletscherausrüstung benötigt wird. Steile Abfahrt bis zu 35 Grad, nur für gute Skifahrer bei sicheren Verhältnissen und guter Sicht.

Route: Wie beim Aufstieg zum Großvenediger über das Schlatenkees, jedoch unterhalb der Venedigerscharte zweigt man nach Süden ab zum Rainertörl (ca. 3400 m). Von dort über die Westflanke auf das Rainerhorn. Über den Verbindungsgrat zur Schwarzen Wand und anschließend nach Südosten zum Hohen Zaun.

Abfahrt: Zuerst kurz nach Osten hinab, bevor man sich nach Nordosten wendet. Ab ca. 3200 m fährt man links eines Felsgrates, der vom Hohen Zaun herunterzieht, bis auf die Höhe von ca. 2900 m. Hier die Variante nach Norden über das Schlatenkees zur Neuen Prager Hütte, oder direkt hinunter zum Unteren Keesboden auf der orografisch rechten Seite des Gletschers. Dann der Aufstiegsroute zur Hütte entlang ins Gschlößtal und hinaus zum Matreier Tauernhaus.

Karte: Alpenvereinskarte Venedigergruppe (AV-Nr: 36/ Wege u. Skirouten)

Weitere Informationen zu den Touren auch unter: alpenvereinaktiv.com