Endlich war es auch für das SkimoTeamGermany soweit: Der erste Weltcup der Saison 24/25 stand dieses Wochenende im französischen Courchevel mit einem Sprint und einem Vertical auf dem Programm.
Nach einigem Neuschnee fand das Team perfekte Bedingungen vor in dem Ort, der 1992 u.a. die Skisprungwettbewerbe der Olympischen Winterspiele von Albertville beherbergte und der auch für die Spiele 2030 wieder Austragungsort dieser Disziplin sein wird.
Am Samstag ging es los mit dem Sprint – der Einzeldisziplin, in der es bei den kommenden Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina Medaillen geben wird. Mit Tatjana Paller (DAV Tölz) und Youngster Finn Hösch (DAV Bergland München) waren auch die beiden deutschen Anwärter auf einen Startplatz bei den Spielen sowohl im Einzel als auch gemeinsam im Mixed Relay am Start. Das ursprüngliche STG Quintett, dass durch den krankheitsbedingten Ausfall von Franz Eder zu einem Quartett geschrumpft war, wurde zudem mit den beiden Allgäuern David Sambale und Marc Dürr (beide DAV Allgäu-Kempten) vervollständigt.
Als Siebte der Qualifikation ging es für Tatjana Paller locker eine Runde weiter und auch im Viertelfinale konnte sie ihre Stärken ausspielen und kam als Siegerin des Heats ins Halbfinale. Dort wurde sie Vierte, kam aber wegen der guten Zeit doch noch ins Finale. Dort zeigte vor allem Emily Harrop auf heimischen Boden, dass sie auch dieses Jahr im Sprint wieder ein deutliches Wort mitsprechen wird. Zweite wurde die Schweizerin Marion Fatton vor Harrops Teamkameradin Margot Ravinel.
Bei den Herren kam Finn Hösch bei der Qualifikation auf Platz 20 und zog damit locker eine Runde weiter, ins Viertelfinale ein. Doch dort war leider bereits Schluss für den Studenten, da er eine 10 Sekunden Zeitstrafe beim letzten Wechsel erhielt. Er kam damit am Ende auf Platz 25. Für Marc Dürr und David Sambale – beide keine Sprintspezialisten – war bereits nach der Qualifikation Schluss. Dürr kam beim Sieg des Spaniers Oriol Cardona Coll auf Platz 60, Sambale auf Platz 67.
3,2 km und 520 positive Höhenmeter – das Vertical am Sonntag
Am Sonntag dann stand das erste Vertical auf dem Programm. Alle vier des STG gingen auch hier wieder an den Start. Es sollte ein wahnsinnig enges und spannendes Rennen werden.
Am Ende kam Tatjana Paller bei den Damen auf Platz 23, knappe 2 Minuten 22.8 Sekunden hinter der Siegerin Axelle Gachet-Mollaret aus Frankreich.
Bei den Herren ging es noch enger zu. David Sambale, der letzte Saison verletzungsbedingt pausieren musste, konnte sich stark nach vorne kämpfen und belegte als bester Herr Platz 34, 3Minuten 24.2 Sekunden hinter Sieger Rémi Bonnet aus der Schweiz, der den Zweitplatzierten mit 1 Minute 50.3 Sekunden auf den Platz hinter ihm verwies. Dies macht deutlich, wie eng die nachfolgenden Athleten zusammen liegen. Marc Dürr kam auf Platz 38 (+3:31.4) und Finn Hösch auf Platz 55 (+4:42.9).
Guter Einstand in die neue Saison für das Team – das Fazit des Bundestrainers
„Es waren wirklich spannende Rennen dieses Wochenende. Wie erwartet ist das Feld im Sprint in der Qualifikationssaison für Olympia 2026 nochmal größer geworden und weiter zusammengerückt. Das Niveau ist mittlerweile wirklich sehr hoch. Das hat sich auch beim Vertical gezeigt, auch wenn dieses Rennen nicht bei Olympia dabei sein wird. Wahrscheinlich war es das größte Teilnehmerfeld jemals mit über 100 Athleten und über 60 Athletinnen am Start. Man kann sich keine Fehler mehr erlauben, wenn man vorne mit dabei sein will. Der fünfte Platz von Tatjana beim Sprint war ein super Ergebnis und eine sehr gute Leistung. Wir haben ein, zwei Dinge festgestellt, an denen wir noch arbeiten müssen – da braucht es noch ein wenig Feinjustierung und dann ist auch das Podest drin.
Leider hat Finn im Viertelfinale beim letzten Wechsel eine 10s Zeitstrafe erhalten, sonst wäre er wahrscheinlich eine Runde weitergekommen. Das ist ärgerlich und sehr schade, denn eigentlich ist er läuferisch voll mit dabei.
Beim Vertical heute hat sich David super nach vorne gelaufen. Er musste letzte Saison pausieren und hat hier ein gutes Rennen gezeigt. Bei Marc lief es nicht ganz optimal, aber auch er ist ein gutes Rennen gelaufen.
Jetzt geht es erst einmal wieder nach Hause, um dort in Ruhe und im Kreise der Familie Weihnachten zu feiern. Am 7. Januar ist dann die Anreise nach Aserbeidschan, wo der nächste Weltcup ansteht.“ so das Fazit und der Ausblick des Bundestrainers Maximilian Wittwer.
Die Ergebnisse vom Wochenende:
Sprint (14.12.2024)
Damen:
1. Emily Harrop (FRA)
2. Marianne Fatton (SUI)
3. Margot Ravinel (FRA)
5. Tatjana Paller (DAV Tölz)
Herren:
1. Oriol Cardona Coll (ESP)
2. Arno Lietha (SUI)
3. Thibault Anselment (FRA)
25. Finn Hösch (DAV Bergland München)
60. Marc Dürr (DAV Allgäu-Kempten)
67. David Sambale (DAV Allgäu-Kempten)
Vertical (15.12.2024)
Damen:
1. Axelle Gachet-Mollaret (FRA)
2. Emily Harrop (FRA)
3. Sarah Dreier (AUT)
23. Tatjana Paller (DAV Tölz)
Herren:
1. Rémi Bonnet (SUI)
2. Aurélien Gay (SUI)
3. Xavier Gachet (FRA)
34. David Sambale (DAV Allgäu-Kempten)
38. Marc Dürr (DAV Allgäu-Kempten)
55. Finn Hösch (DAV Bergland München)
Die Ergebnisse zum Download
Name | Größe |
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Sprint 14.12.2024 | 548.22 KB |
Vertical 15.12.2024 | 540.64 KB |