Gebietsbeschreibung
Das Zittauer Gebirge ist das kleinste deutsche Mittelgebirge, weißt aber rund 2000 Kletterwege und über 100 Gipfel auf. Es liegt im südöstlichsten Teil des Freistaates Sachsen, an den Grenzen zu Tschechien und Polen und hat eine Ausdehnung von 5 mal 15 Kilometern und Erhebungen bis knapp 800 Meter. Der Sandstein ist im Gegensatz zum Elbsandsteingebirge mit Kieseln durchsetzt.
Das Zittauer Gebirge bildet als Teil des Lausitzer Gebirges das Bindeglied zwischen dem westlicher gelegenen Elbsandsteingebirge und dem Isergebirge in Polen und Tschechien. Durch die Grenznahe Lage hat sich im Dreiländereck über mehr als tausend Jahre, sowohl mit wechselnden aber auch gemeinsamen Herrschaften eine einzigartige kulturhistorisch unvergleichliche Region entwickelt.
Bizarre Sandsteinformationen die teilweise eine Höhe von über 30m erreichen laden in den drei Hauptklettergebieten der Region - dem Weißbachtal, dem Gebiet um Oybin und den Jonsdorfer Felsen - zum Klettern ein. Die urwüchsige Natur und die Naturbelassenheit der Wälder und Waldwiesen stellen den besonderen Reiz dieser Region dar.
Ein weiteres bedeutendes Klettergebiet in der Oberlausitz sind die Königshainer Berge. Auf den größtenteils bewaldeten Hügeln kann man an knapp 20 stillgelegten Steinbrüchen und zahlreichen Granitblöcken dem Klettersport nachgehen.
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Kletterregelung
Im Zittauer Gebirge, das als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist, gelten die Sächsischen Kletterregeln zur Wahrung von Natur, Gestein und Kletterethik. Aufgrund des sehr weichen Sandsteins dürfen keine Klemmkeile, Friends oder ähnliche Sicherungsmittel verwendet werden. Zur Absicherung nur die vorhandenen Ringe und (Knoten-) Schlingen verwenden! Ebenfalls nicht erlaubt sind chemische und mineralische Stoffe zur Erhöhung der Reibung am Fels (Magnesia, POF etc.). Um das Gestein nicht zu beschädigen, darf an nassem Fels nicht geklettert werden und auch das Klettern im Toprope muss auf ein Minimum beschränkt bleiben. Die vollständige Fassung der Sächsischen Kletterregeln, leicht modifiziert für das Zittauer Gebirge, findest Du hier.
Wie im Elbsandsteingebirge dürfen nur die freistehenden Gipfel beklettert werden, das Klettern an Massivwänden ist im Zittauer Gebirge tabu. (Ausnahme: Berg Oybin, Ostseite)
Auch in den Königshainer Bergen gelten die Sächsischen Kletterregeln. Aufgrund des relativ festen Granitgesteins wurden diese jedoch modifiziert:
Klemmkeile und Friends dürfen verwendet werden
Haken dürfen auch von oben angebracht werden
Sparsame Verwendung von Magnesia, POF etc. erlaubt, Spuren möglichst wieder entfernen
Technisches/künstliches Klettern an den im Kletterführer genannten Wänden erlaubt
Aktuelle Kletterregelung:
Bitte beachte die aktuelle Kletterregelung bei den einzelnen Felsen-Steckbriefen und aktuelle Newsmeldungen im Felsinfo. Weitere aktuelle Informationen zum Zittauer Gebirge auch auf der Homepage des DAV Zittau.
Kletterführer
Der Kletterführer Zittauer Gebirge - Heimatbuchverlag
Kletterführer Zittauer Gebirge
von Michael Bellmann und Jacob Trültzsch