Und trotzdem plagen sich viele unter der drückenden Last ihrer „Expeditionsausrüstung“ auf ihre Stöcke gestützt die Wege hinauf.
Die folgenden Tipps machen deinen Rucksack leichter und schonen so die Waden – sie werden es dir danken!
Was nehme ich mit?
Was in den Rucksack gehört und was doch lieber im Schrank bleibt, hängt von der Wahl meiner Tour ab. Wo gehe ich hin? Wie lange will ich bleiben? Wie ist das Wetter? Was habe ich sonst noch vor?
Das Bergwetter ist leider oft unberechenbar. Man sollte also auf alles vorbereitet sein! Ausreichend warme und regenschützende Kleidung sollte in jedem Rucksack Platz finden. Liegt die Hütte im hochalpinen Gelände ist auch mit Schnee zu rechnen. Beim Hüttenoutfit lässt sich allerdings Gewicht sparen, denn in der Gaststube gewinnt man keinen Schönheitspreis. Geschminkte Gesichter lösen beim Abendessen eher Bedauern als Hitzewallungen aus. Zerzauste Haare und ein nicht mehr ganz frischer Körperduft gehören fast schon zum guten Ton. Eine „Hüttenkluft“ ist also meistens ausreichend. Hierzu empfiehlt sich eine bequeme und vor allem leichte Sporthose, ein Wechselshirt und eine wärmende Schicht zum Drüberziehen, z.B. ein Fleecepulli.
Packliste
Der Waschbeutel und sonstige Luxusartikel sollten ebenfalls möglichst reduziert werden. Eine Basisausrüstung bestehend aus Zahnhygiene, Deo, Waschlappen sowie kleiner Seife oder Duschgel, ist meistens ausreichend. Es wurde auch schon von Sparfüchsen berichtet, die den Stil ihrer Zahnbürste kurzerhand abgesägt haben. In Zeiten des ausartenden Materialismus bietet die Hütte eine Chance, wieder "back to the basics" zu finden und sich ganz auf die Schönheit der Bergwelt einzulassen. Ohne Luxus und Elektronik.
Kleidung für die Tour:
Das Outfit für die Wanderung sollte den Gegebenheiten angepasst sein. ACHTUNG: In der Höhe kann es schnell kalt und windig werden, mit Wetterumschwüngen ist zu rechnen – seid also auf alles vorbereitet! Nicht vergessen: Warme Kleidung und Regenschutz, Kopfbedeckung gegen Sonne und Kälte, Sonnenschutz und -brille sowie gegebenenfalls die Gletscherbrille bei Hochtouren.
Was muss mit, was kann raus?
Ausrüstung für die Tour:
Viele Wandersleute neigen dazu, ihre komplette Survivalausrüstung mit auf den Berg zu schleppen. Selbst im Ernstfall benötigt man nur einige wenige Dinge:
Ausreichend Brotzeit und Trinken, Erste-Hilfe-Set, Wanderkarte oder die alpenvereinaktiv-App, Handy für Notfälle, Taschenmesser, (Wanderstöcke).
Essentials für die Hüttenübernachtung:
Die meisten Hütten bieten mehr als man denkt. Schweres Equipment wie Hüttenhausschuhe, Bücher und Gesellschaftsspiele sind auf den meisten Hütten vorhanden und können getrost eingespart werden. Das gilt nicht für die Bettwäsche. Die muss jeder Gast in Form eines Hüttenschlafsacks selber mitnehmen (häufig kann er jedoch auch auf der Hütte erworben oder ausgeliehen werden). Hilfreich ist ein Plastikbeutel für die Wäsche zum Schutz vor Nässe. Eine Stirn- oder Taschenlampe empfiehlt sich, um nachts im Dunkeln den Weg zu den Waschräumen zu finden und andere nicht zu stören. Apropos stören: gegen die Schnarchfraktion sind Ohrstöpsel das beste Hausmittel für den erholsamen, ruhigen Schlaf. Gehört man selbst dazu, sind zwei Packungen Stöpsel nie zu viel Gepäck. Auf gute Schlafplatznachbarschaft!
Was du bei der Wahl des Schlafsackes beachten solltest, erfährst du hier:
Wertsachen
Hier lässt es sich am einfachsten sparen, denn Elektronik wiegt in den meisten Fällen immer noch verhältnismäßig viel. Eine kleine Powerbank ist dennoch hilfreich. Der dicke Geldbeutel kann getrost zuhause bleiben. Wichtig sind nur genügend Bargeld (oftmals keine Kartenzahlung möglich, bitte bei jeder Hütte direkt erfragen) sowie die wichtigsten Karten und Ausweise ... unter anderem natürlich der Mitgliedsausweis des Alpenvereins. Schon vom Gegenrecht gehört? Dank dieses Abkommens übernachten AV-Mitglieder auch auf bestimmten Schutzhütten anderer alpiner Verbände im Alpenraum vergünstigt.