Tourenverhältnisse
In den Nördlichen Kalkalpen können mittlerweile auch höhere und nordseitige Gipfelanstiege wie der Hochkalter (2607 m/ Berchtesgadener Alpen) oder der Hochblassen (2706 m/ Wetterstein) mit nur noch wenig Schneekontakt bestiegen werden. Auch am Alpenhauptkamm zieht sich der Schnee vom Frühjahr weiter zurück. Hier ist beispielsweise der Übergang von der Franz Senn Hütte zur Neuen Regensburger Hütte (Stubaier Höhenweg) mit wenig Schneefeld-Querungen möglich. Hoch gelegenen Sattel wie dem Schrimmennieder (2745 m), sowie Rinnen und Scharten können natürlich noch mit mächtigem Altschnee bedeckt sein.
In Sachen Hochtouren wurden in den vergangen Tagen verbreitet günstige Verhältnisse gemeldet. So liegt am sogenannten Eisweg (Abstieg von der Watzespitze/ Ötztaler Alpen), am Piz Palü Spinas Grat (Bernina Gruppe) oder an der Schneedomspitze (Monte Rosa Gruppe) guter Firn-Trittschnee. Am Zustieg zum Biancograt kann die Haifischflosse kann noch gut umgangen werden. Allerdings ist der Schnee bei den Abstiegen im Gletschergelände ab mittags ziemlich weich.
Felsgrate sind meist schneefrei, was sich aber morgen vielleicht etwas ändern könnte.
Wochenendwetter
Mittelgebirge: In der Eifel und im Rothaargebirge gibt es Freitag und Samstag Schauer, aber auch kurz Sonne. Der Sonntag dürfte recht freundlich verlaufen. Die Maximaltemperaturen liegen am Kahlen Asten (841 m) zwischen 14°C am Samstag und 17°C am Sonntag.
Dasselbe gilt für den Harz. Die Maximaltemperaturen pendeln am Brocken (1141 m) um 14°C.
Im Elbsandsteingebirge dürfte es bereits ab Samstag trocken und recht freundlich sein. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) liegen die Temperaturen bei 20°C.
Im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge ist eine ähnliche Entwicklung zu erwarten. Am Großen Arber (1456 m) liegen die Maximalwerte bei 15°C.
Im Schwarzwald soll es nach einem gewittrigen Freitag am Wochenende recht freundlich werden. Am Feldberg (1493 m) steigen die Maximalwerte von 12°C am Samstag auf 15°C am Sonntag.
Alpen: Am Freitag erfasst eine Kaltfront die Ostalpen und bringt vom Bregenzerwald bis zum Wilden Kaiser schon vormittags gewittrige Regenschauer. Auch zwischen Ortler und Dolomiten werden Schauer und Gewitter häufiger. Die Schauertätigkeit breitet sich im Tagesverlauf ostwärts aus. Im Hochgebirge kühlt es deutlich ab und bis abends fällt bei lebhaftem Nordwestwind Schnee bis 3000 m.
Der Samstag beginnt im Norden und Osten mit dichten Wolken und Regenschauern. Sonst kommt es von Westen her zur Wetterberuhigung, die Chancen auf sonnige Auflockerung steigen nachmittags etwas an. Mit lebhaftem Westwind nicht sehr warm. Im Südalpenraum steigt nachmittags die Gewittergefahr an.
Kräftiger Westwind bringt auch am Sonntag wechselhaftes Bergwetter mit Sonne, Wolken und Schauern. Während es in den Nordalpen nachmittags freundlicher wird, steigt im Süden die Schauer- und Gewitterneigung etwas an.
Auch in den Westalpen ist das Wochenendwetter unbeständig, wobei es dort bereits Samstagvormittag zu einer Wetterberuhigung kommt..
Tipps für die Tourenplanung
Nach einem ziemlich nassen Freitag kann man am Wochenende durchaus draußen aktiv sein. Das gilt vor allem für die östlichen Mittelgebirge, wo schon der Samstag trocken ausfallen könnte.
Nach jetzigem Stand dürfte am Alpenrand und in den Alpen der Sonntag der bessere Tag sein. Auf jeden Fall muss man aber auch am letzten Tag der Woche Regenschutz mitnehmen. Und man sollte in den Ostalpen keine allzu großen Bergtouren anvisieren.
In der Schweiz dürfte der Sonntag hingegen etwas freundlicher und ohne Gewittergefahr verlaufen. Deshalb könnte man die, auf Gletschertouren dort günstigen Firnverhältnisse ausnützen. Allerdings dürfte in ganz hohen Felsbereichen eine dünne Neuschneeauflage die Anstiege etwas erschweren.
Für alpine Mehrseillängen Touren ist das eher unbeständige Wochenende wohl eher nicht geeignet, da die Felsen zudem verbreitet nass sein dürften.
Tourenempfehlungen
Auch für das kommende Wochenende haben wir 15 Tourenvorschläge für euch zusammengestellt.