Panoramablick auf den Inn in Tirol, viele Ortschaften an den Ufern, im Hintergrund Berge.
Der Inn, hier bei Telfs in Tirol, kommt mit 517 Kilometern unter die Top 10 der längsten Alpenflüsse. Foto: AdobeStock
Alles fließt – durch Täler & Landschaften

5 plus 7 Alpenflüsse

Die Alpen kennenzulernen, bedeutet für viele erst einmal Gipfel zu sammeln. Ein ähnlich spannendes und doch gänzlich anderes Naturerlebnis ist es, die Alpen entlang ihrer Flüsse zu erkunden. Denn Flüsse sind seit jeher die Lebensadern im Gebirge. Aus den Quellen sprudelt das lebensermöglichende und -erhaltende Wasser, an den Ufern ließen sich die Menschen oft bevorzugt nieder.

Entlang der Ströme entwickelten sich in und an den Alpen Landwirtschaft und Gewerbe, Handel und Kultur; bis heute erzählen Städte wie Salzburg, Genf oder Turin vom reichen Erbe.

Die Alpen spielen im Wasserkreislauf Europas eine herausragende Rolle, denn sie stehen wie ein Riegel mitten auf dem Kontinent und bestimmen das Wetter in einem großen Maße mit: Viele Wolken regnen sich hier ab, das Regenwasser gelangt von Bergbächen über die Flüsse bis weit ins Tiefland – so erhalten auch die dortigen Ökosysteme zusätzlich von dem kostbaren Nass.

Viele der Alpenflüsse werden intensiv wasserwirtschaftlich genutzt – eine Tatsache, die in Zeiten von Klimawandel und Biodiversitätsverlust zunehmend kritisch hinterfragt wird. Auch von den vielfachen Begradigungen der Flüsse, die lange Zeit insbesondere der Schifffahrt dienten oder der Landgewinnung zuträglich waren, ist immer häufiger die Kehrseite zu spüren und es zeigt sich: Vor allem bei Starkregen-Ereignissen, die sich mehren, brauchen die Flüsse wieder mehr Platz. Nur so können die Schäden bei Hochwasser reduziert werden.

Die längsten Flüsse aus den Alpen

Einige der ganz großen europäischen Flüsse und ihre Nebenflüsse entspringen in den Alpen und verbinden auf vielen hunderten Lauf-Kilometern die Berge mit dem Flachland und den Meeren.

Die 15 längsten Flüsse, die in den Alpen entspringen. Illustration: Marmota Maps

Die 5 längsten Flüsse, die in den Alpen entspringen:

  1. der Rhein – 1233 Kilometer vom Tomasee/Schweiz bis Rotterdam/Niederlande, wo er in die Nordsee fließt

  2. die Save – 945 Kilometer von Radovljica/Slowenien bis Belgrad/Serbien, wo sie in die Donau mündet 

  3. die Rhone – 812 Kilometer vom Rhonegletscher/Schweiz bis nahe Arles/Frankreich, wo sie ins Mittelmeer fließt

  4. die Drau – 749 Kilometer von Innichen/Italien bis Kroatien, wo sie ins Mittelmeer fließt

  5. der Po – 652 Kilometer von Pian del Re am Monte Viso/Italien bis nahe Ferrara, wo er in die Adria fließt

Diese und außerdem jeweils einen wichtigen Fluss eines jeden Alpenlandes wollen wir in kurzen Fluss-Porträts vorstellen:  

Der Europäer: Rhein  

Der Rhein ist durch und durch europäisch: Auf seinem Weg von der Quelle bis zur Mündung durchfließt er mit der Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden gleich sechs Staaten. Nach ein paar ersten Streckenkilometern verbinden sich Vorder- und Hinterrhein zum Alpenrhein, der weitere etwa neunzig Kilometer bis zum Bodensee zurücklegt und am anderen Ende wieder aus dem See herausfließt.

Eine besonders markante, alpine Landmarke am Rhein ist die Rheinschlucht: Nach dem Flimser Bergsturz hat sich das Wasser bei Ilanz auf etwa vierzehn Kilometern einen bis zu 350 Meter tief in das Gelände gegrabenen Weg gesucht und führt von dort seinen Weg gen Nordsee fort.

Der Alpenrhein war ursprünglich ein wilder Fluss, der sich auf einer Breite von 400–750 Metern ausbreitete. Nur noch wenige Auenwälder sind heute im Tal erhalten. Foto: AdobeStock

Die Hauptstädtische: Save

Die Save – slowenisch heißt sie Sava – ist der längste Fluss Sloweniens. Im Nordwesten des Landes vereinen sich die Wurzener Save (Sava Dolinka) und die Wocheiner Save (Sava Bohinjka). Die Save durchfließt neben der slowenischen Hauptstadt Ljubljana auch die kroatische Hauptstadt Zagreb, bevor sie in der serbischen Hauptstadt Belgrad in die Donau fließt.

Während die Sava Bohinjka aus dem Triglav-Gebirge kommt, tritt die Sava Dolinka etwas nördlich beim Quellsee Zelenci endgültig zu Tage. Das unter Naturschutz stehende Sumpfgebiet rund um den smaragdgrünen See ist wichtiger Brutplatz für den Zwergtaucher und die Teichralle, genauso wie für die Wasserralle und das Braunkehlchen. Einzig hier gibt es auch slowenische Vorkommen der Faden-Segge und der Gewöhnlichen Armleuchteralge.

Im Quellgebiet der Sava Dolinka – smaragdgrün leuchtet der Zelenci-See bei passenden Lichtverhältnissen. Foto: AdobeStock

Die Wasserreiche: Rhone

Hätten sich die Berge nur ein klitzekleinwenig anders gehoben, würde die Rhone vielleicht nicht zum Mittelmeer, sondern zum Atlantik fließen. So aber gibt die Europäische Hauptwasserscheide, eine der wichtigsten Wasserscheiden des Kontinents, die in nächster Nähe verläuft, die Fließrichtung gen Süden vor. Nicht zuletzt, weil die Rhone auf ihrem Weg auch viele Nebenflüsse aufnimmt, gilt sie als der wasserreichste Fluss Frankreichs.

Weitläufig bekannt ist vor allem der prägnante Ursprungsort des Flusses im Schweizer Wallis, aus den Schmelzwassern des Rhonegletschers. Seit dem 19. Jahrhundert wurde die beeindruckende Landschaft immer wieder abgebildet. Dabei ließ sich der erst langsame und dann immer schnellere Rückzug des Gletschers eindrucksvoll dokumentieren. Reichte die Gletscherzunge einst bis zum Talboden, sieht man heute von dort aus nur noch Felsen.  

Gletscherrückzug: Direkt hinter der Siedlung Gletsch erhob sich früher der Gletscher. Heute lässt er sich nur noch mit viel Fantasie in die Landschaft imaginieren. Foto: AdobeStock

Die junge Wilde: Drau  

Unter Expert*innen gilt die Obere Drau als letzte freie inneralpine Fließstrecke. Selbstverständlich ist nicht einmal das, denn bereits ab Ende des 19. Jahrhunderts regulierte man die Drau systematisch; Mitte der 1980er-Jahre standen Pläne im Raum, ein Stück flussabwärts von Lienz auch bis dahin unverbaute Flussauen mit riesig dimensionierten Dämmen zu versehen, um die Wasserkraft zu nutzen. Dagegen regte sich Widerstand, zunächst aus der Bevölkerung und später aus der Kommunalpolitik. Letztlich erreichte die „Bürgeraktion für die Erhaltung des Lebensraumes Drautal“, dass mögliche Auswirkungen – erstmals in dieser Form in Österreich – genau unter die Lupe genommen wurden. Das Ergebnis: In energiewirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht wurde das Vorhaben als negativ eingestuft. Endgültig vom Tisch war die Kraftwerksdiskussion, als später die Obere Drau zwischen Spittal und Mauthbrücken auf knapp siebzig Kilometern als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen wurde.

Heute ist klar: Von dieser Unterschutzstellung und weiteren Maßnahmen, der Drau wieder mehr Platz zu geben, profitieren nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern auch die Menschen, die hier einen wertvollen Raum für ihre Erholung finden. Den Fluss begleitet auch der Drauradweg, eine der beliebtesten Radrouten in den Alpen. Auf mehr als 500 Kilometern Länge führt der Radweg aus den Dolomiten bis in die Pannonische Tiefebene.

An der Drau ist gut Fahrradfahren. Foto: AdobeStock

Der große Italiener: Po

Nahe der französisch-italienischen Grenze entspringt in den Cottischen Alpen der Po (Il Fiume Po). Aus dem Piemont fließt er immer nach Osten, hin zur Adria. Mit etwa 650 Kilometern ist er der längste Fluss Italiens.

Abgesehen von seinem Ursprung in den Alpen, fließt der Po über weite Strecken durch das ausgedehnte norditalienische Tiefland und prägt seit jeher die Geschicke dieses Landstrichs. – Bedingt durch die Verfügbarkeit des Wassers, hat sich die Po-Ebene früh zur bedeutenden Agrar-Region entwickelt und ist heute auch die wichtigste Industrie-Region Italiens, die gleichzeitig die bevölkerungsreichste des Landes ist.

Das etwa 380 Quadratkilometer große Flussdelta ist als Parco regionale del Delta del Po naturrechtlich geschützt. 2023 erlebte auch Italien eine historische Dürre, der Po war teils ausgetrocknet. Von dieser hat sich der Fluss auch ein Jahr später noch nicht erholt.   

Ganz jung: der Po in der Nähe von Saluzzo. Foto: AdobeStock

Die Alpenländer und jeweils ein weiterer ausgewählter Fluss

Kurz einen gedanklichen Schritt zurück, um aufs große Ganze zu schauen: An den Alpen haben acht Länder Anteil. Sie alle haben 1991 die sogenannte Alpenkonvention unterschrieben, mit der sie sich dem Schutz und der nachhaltigen Entwicklung der Alpen verpflichten.

Ein Blick auf die Alpenflüsse der Alpenanrainer – zunächst zu den Zwergen unter den Alpenländern, Monaco und Liechtenstein:

Monaco – das Alpenland ohne Fluss

Direkt am Mittelmeer gelegen, reichen hierher nur noch ein paar Seealpen-Ausläufer. Über den höchsten Punkt des monegassischen Staatsgebiets führt auf etwa 160 Metern der Wanderweg Chemin des Révoires; als höchste Erhebung des Fürstentums gilt ansonsten der Rocher de Monaco (Fürstenfelsen) mit 62 Metern. Beim Thema Fluss heißt es allerdings ebenso „Fehlanzeige“ wie bei der Suche nach "echten" Berge. Nicht einmal einen offenen Bachlauf gibt es im dicht bebauten Zwergstaat.

Liechtenstein – Samina

Das größte und wichtigste Gewässer von Liechtenstein ist der Rhein, auf etwa 27 Kilometern bildet er die natürliche Grenze zwischen Liechtenstein und der Schweiz.

Als zweitlängster und wasserreichster Fluss des Fürstentums selbst wird die Samira geführt – ein Wildwasserfluss, der nahe der Gemeinde Triesenberg aus dem Stägerbach und dem Valorschbach entsteht. Ganze zwei Kilometer fließt sie von dort, bevor sie schon österreichisches Gebiet erreicht, wo sie weitere acht Kilometer Zeit hat, bevor sie in die Ill schwappt.

Das Saminatal ist recht unzugänglich und daher kaum erschlossen. Verschiedene ruhebedürftige und anspruchsvolle Tiere finden hier ein wichtiges Rückzugsgebiet. Das Gebiet entlang der Flussufer gilt als Lebensraum mit Wildnis-Charakter, weshalb zuletzt auch die Idee entstand, hier ein Wildnis- bzw. Natura 2000-Gebiet auszuweisen. 

Im Samina-Tal in Liechtenstein. Foto: AdobeStock

Deutschland ­– Isar

Die Isar fließt zunächst 22 Kilometer durch das Karwendel in Österreich, bevor sie deutsches Staatsgebiet erreicht. Die Obere Isar ist naturschutzrechtlich geschützt, sie gilt in diesem Abschnitt als einer der letzten Wildflüsse des Landes. Allerdings ist die Isar sehr stark durch Hochwassermaßnahmen und Wasserkraftbauten verändert; vor allem die bayerische Landeshauptstadt aber auch kleinere Orte sind seit dem Bau des Sylvensteinstausees deutlich besser vor plötzlichen Wassermassen geschützt. Trotz der starken Änderung der Lebensräume entlang der Isar gibt es viele sehr artenreiche Flussabschnitte mit Auenwäldern und angrenzenden Mooren und Streuwiesen. Auch gab man der Isar beispielsweise in München in den zurückliegenden Jahren wieder mehr Raum. Die Ufer sind seither wieder naturnäher gestaltet, was einen höheren Freizeitwert für die Menschen, aber auch einen aufgewerteten Lebensraum für verschiedene Pflanzen und Tiere der Isar bedeutet.

Nach 295 Kilometern fließt die Isar bei Deggendorf in die Donau.

An der Oberen Isar: naturnah, aber nicht ohne Einfluss des Menschen. Foto: AdobeStock

Österreich – Mur

In der Ankogelgruppe in den Hohen Tauern entspringt die Mur. Mit ihren etwa 450 Kilometern gehört sie zu den längsten Alpenflüssen, sie ist dabei insbesondere für die Steiermark landschaftsprägend; in Kroatien fließt sie in die Drau. Auch an der Mur hat man in den zurückliegenden Jahren einstige Begradigungen teils wieder zurückgenommen und damit sowohl das Landschaftsbild harmonischer gestaltet als auch den Hochwasserschutz verbessert.

Eine Besonderheit der Mur ist der Huchen: Dieser großwüchsige, lachsartige Fisch kam bis weit ins 20. Jahrhundert in der Oberen Donau und den meisten ihrer Zuflüsse vor. Heute gibt es nur noch wenige Restbestände, vor allem in der Mur.  

An der noch jungen Mur bei Hintermuhr. Foto: AdobeStock

Schweiz – Aare

Aus dem Aargletscher in den Berner Alpen fließt die Aare ab. Sie ist der längste gänzlich in der Schweiz verlaufende Fluss und schlängelt sich auf ihrem Weg auch durch die Schweizer Hauptstadt Bern. Die Aare ist der wasserreichste Nebenfluss des Rheins, dem sie nach 288 Kilometern ihr Wasser übergibt. Die Klimaerwärmung prägt den Oberlauf der Aare: tauende Permafrostböden haben seit einiger Zeit immer wieder gewaltige Murgänge zur Folge.

Nach zwei großen Aare-Hochwassern hat man zwischen Thun und Bern in den vergangenen Jahren den Hochwasserschutz angepasst. Wo einst die Aare in ein enges Korsett gezwängt wurde, gibt man ihr heute wieder über längere Strecken mehr Raum. Neben dem Hochwasserschutz konnten so auch andere Probleme gelöst werden. So ist die Fließgeschwindigkeit wieder niedriger und auch die Sohleerosion hat abgenommen; innerhalb kürzester Zeit laichten erstmals wieder die bedrohten Äschen und die Flussufer sind bei vielen Menschen beliebt, um hier die Freizeit zu verbringen.

Im Berner Oberland, zwischen Meiringen und Innertkirchen, hat sich die Aare rund 200 Meter tief in den Fels gearbeitet. An der engsten Stelle ist die Schlucht gerade einmal einen Meter breit. Foto: AdobeStock

Frankreich – Verdon

Der Verdon entspringt am Gipfel Tête de la Sestrière in den Seealpen. Da die Berge dieses Gebiets stark von Kalkgestein geprägt sind, gibt es viele Karsterscheinungen. Tief in das Kalkplateau eingeschnitten ist auch die zwanzig Kilometer lange und bis zu 700 Meter tiefe Verdonschlucht. Les Gorges du Verdon zählt zu den größten Canyons in Europa. Die Schlucht ist ein beliebtes Freizeitziel und dabei eine der Hauptattraktionen der französischen Provence. Unter anderem lässt sich hier hervorragend Raften und Kajaken, Wandern und Klettern. In den hohen Felswänden haben auch große Vögel wie Gänsegeier und Steinadler ihre Heimat.

Um die Bedürfnisse von Tourismus und Naturschutz auszubalancieren, wurde der Naturpark Parc naturel régional du Verdon eingerichtet. Zwischen Verdonschlucht und der Mündung in die Durance gibt es am Verdon viele Stauseen; sie werden zur Stromerzeugung genutzt und spielen auch für die Wasserversorgung der Provence eine große Rolle. Nach 167 Kilometern fließt der Verdon ins Mittelmeer.

Die Verdon-Schlucht in der Provence. Foto: AdobeStock

Italien – Tagliamento

Der Tagliamento gilt als ein besonders wertvoller Fluss, denn an ihm lassen sich die natürlichen Lebensräume und Prozesse von Alpenflüssen besonders gut beobachten und verstehen:

Der Tagliamento entspringt am Mauriapass in Venetien und durchfließt auf etwa 170 Kilometern Länge das nordöstliche Italien, bis er in die Adria mündet. In seinem Oberlauf fließt der Fluss in einem engen und steilen Flussbett; bald darauf folgen auf etwa neunzig Kilometern ausgedehnte Schotterflächen, in denen sich der Fluss immer wieder umlagert. Eine Zeit lang, zwischen den 1970er- und 1990er-Jahren hat man in diesem Bereich übermäßig viel Schotter entnommen (mehr, als der Fluss neues Geschiebe gebracht hat), heute ist der Abbau deutlich zurückgefahren. Auf vielen Streckenabschnitten begleiten artenreiche Auwälder den Tagliamento.

Nachdem vielen bewusst geworden war, wie besonders der Tagliamento ist, gilt er heute als „Referenz- und Modell-Ökosystem von europäischer Bedeutung“ – sowohl großräumige Funktionen (beispielsweise als Überschwemmungsgebiet) als auch kleinräumige Prozesse (die sich zum Beispiel auf Sedimentbänken abspielen), lassen sich hier hervorragend erforschen.   

Der Tagliamento mäandert durch ausgedehnte Schotterflächen. Foto: AdobeStock

Slowenien – Soča

Der größte Fluss im italienisch-slowenischen Grenzgebiet ist hierzulande den meisten als Soča bekannt, italienisch heißt er Isonzo.   

Die Soča quillt in den Julischen Alpen aus einer dunklen Karstspalte hervor und bahnt sich zunächst durch eine enge Schlucht ihren Weg; ihr kristallklares Wasser erscheint smaragdfarben. Die Soča verwandelt sich in der Nähe des gleichnamigen Ortes in eine herausfordernde Wildwasserstrecke. Später schlängelt sich der Fluss durch die norditalienische Tiefebene und befördert nach knapp 140 Kilometern große Geröllmengen in die Adria.      

Ein bekannter Bewohner des Flusses ist die Marmorierte Forelle (Salmo marmoratus) – sie wird auch Soča-Forelle genannt und kommt in großen Fließgewässern vor, die in die nördliche Adria entwässern. Die Marmorata ist die größte und dabei eine besonders gefährdete europäische Forellenart, sie kann zehn Jahre und älter werden.   

Im Triglav-Nationalpark in den Julischen Alpen gibt sich die Soča wildromantisch. Foto: AdobeStock

Medientipps

  • Von Hochwasserschutz bis Freizeitnutzung, von Tier- und Pflanzenwelt bis Mythologie – rund um Alpenflüsse ließen sich viele Themen ausführlich beleuchten. Einen fachlich tiefen und dabei auch für Laien verständlichen Blick ermöglicht das Buch „Flüsse der Alpen. Vielfalt in Natur und Kultur“ von Sandra Muhar e. a. (512 Seiten). Es erschien 2019 im Haupt Verlag und gehört zum ausleihbaren Bestand der Bibliothek des Alpinen Museums auf der Münchner Praterinsel.

  • Der erfolgreiche italienische Reiseschriftsteller Paolo Rumiz hat den Po vom Wasser aus erkundet: mit Kanu, Barke, Segelboot, von den Gebirgen des Piemont bis zur Mündung ins Adriatische Meer. Entstanden ist das Buch "Die Seele des Flusses: Auf dem Po durch ein unbekanntes Italien", 2018 erschienen im Folio Verlag.

  • Hans Jürgen Balmes wiederum war viel am und auf dem Rhein unterwegs; von ihm erschien 2021 das Buch "Der Rhein: Biographie eines Flusses" im S. Fischer Verlag.

  • Noch mehr über Flüsse, Seen und Wasserfälle ist auch im Artikel Wasser in den Alpen nachzulesen.

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