Dem beliebten Klettergebiet im Holzberg, einem ehemaligen Steinbruch nahe Leipzig, drohte lange Zeit das Aus. Die Baufirma KAFRIL kaufte 2018 das Gelände, um es als Deponie zu nutzen. Allerdings wurde auf dem Gelände seit vielen Jahren nicht nur geklettert. Es siedelten sich dort auch viele seltene Tier- und Pflanzenarten an. Dieser "Hotspot der Artenvielfalt" wäre durch die Verfüllung zerstört worden.
Doch Kletterbegeisterte und Naturliebhaber*innen können aufatmen: Mittlerweile wurde ein Ersatzstandort für die Baufirma gefunden. Damit sind die Weichen für die „Natur- und Bergsportregion Holzberg“ gestellt. Unter diesem Namen soll der artenreiche Lebensraum am Holzberg unter Schutz gestellt und der sanfte Tourismus in der Region gestärkt werden. Das dafür zugrundeliegende Konzept wurde im Jahr 2023 im Zuge der von knapp 40.000 Bürger*innen unterzeichneten Petition zur Rettung des Holzberges erarbeitet. Es gilt nun als Leitfaden für die weitere Entwicklung.
Dass diese einvernehmliche Lösung gefunden wurde, ist nicht nur dem Aktionsbündnis zur Holzberg-Rettung zu verdanken, zu dem auch die DAV-Sektion Leipzig gehört, sondern auch der Unterstützung durch den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.
Die Weichen für die neue Lösung wurden bereits im April 2024 gestellt. Derzeit sind noch eine ganze Reihe von Detailfragen zu klären. Neben der Verlustfreistellung für die Firma KAFRIL muss auch ein adäquater Ausgleich für die Firma MIBRAG gefunden werden, die den Ersatzstandort in einem ehemaligen Bergbaugelände zur Verfügung stellt. Michael Kretschmer hat Mitte August 2024 nochmals seine Unterstützung bekräftigt und fest zugesagt, dass er den weiteren Prozess tatkräftig unterstützen wird. Bei der weiteren Entwicklung der „Natur- und Bergsportregion“ beteiligt sich auch der DAV-Präsident Roland Stierle.