Das Talende des Pfitscher Tals steht unter Landschaftsschutz und hat gar einige Besonderheiten zu bieten. Von der dritten Kehre der Pfitscher-Joch-Straße, dem Ausgangspunkt des Normalzustieges, erreicht man recht bald die Unterberghütten, eine Ansammlung von Heustadeln auf einem lawinensicheren Bergrücken.
Weiter bergauf lichtet sich der Wald und es eröffnen sich erste Blicke hinab in das Unterbergtal mit seinen sattgrünen Almweiden und dem Gliedergang, einer wildromantischen Schlucht im Hintergrund. Von nun an geht es etwas flacher dahin, dennoch erfordert der Steig Trittsicherheit. Jenseits des Gliedergangs verbreitert sich die Talsohle und allmählich rückt die Hochfeilerhütte ins Blickfeld. Die letzten Höhenmeter haben es in sich, der Steig windet sich in mehreren engen Serpentinen zum Hüttenstandort über den Ausläufern des Gliederferners.
Die Touren
Als Gipfelziel bietet sich in erster Linie der Hochfeiler (3509 m) an, der vom Hüttenstützpunkt in rund 2,5 Stunden über den Südwestgrat – im Hochsommer zumeist eisfrei – bestiegen werden kann. Weiter sind der Hochferner (3470 m), sowie der Hohe Weißzint (3371 m) lohnenswerte Ziele am Alpenhauptkamm, die in rund 3 Stunden zu erreichen sind.
Gletscherausrüstung und alpine Erfahrung sind hier allerdings Voraussetzung, wie auch beim Übergang von der Hochfeilerhütte zur Edelrauthütte am Eisbruggjoch über die Untere Weißzintscharte, die eine Gletscherbegehung erfordert. Zur Brixner Hütte (AVS) in den Pfunderer Bergen gelangt man über die Glieder- und Steinkarscharte in rund 6 bis 8 Stunden.
Die Hüttenwirtsfamilie
Familie Hernegger aus Gais führt die AVS-Hütte am Hochfeiler seit 2019. Schlafplatzreservierungen sind online über die Hütten-Webseite und das Tourenportal alpenvereinaktiv möglich.