Doch: Brenzlige Situationen lassen sich vermeiden, wenn man einige Hinweise beachtet. Denn Kühe sind von Natur aus nicht aggressiv. „Wer den Tieren mit Respekt begegnet, wird auch keine Probleme haben“, sagt Thomas Bucher, Pressesprecher des Deutschen Alpenvereins.
Fünf goldene Regeln für das Aufeinandertreffen mit Kühen
Abstand halten und Hunde anleinen: Das A und O: Wer auf einer Weide unterwegs ist, sollte ausreichend Abstand zu den Kühen halten. Wenn möglich, sollte man den markierten Weg nicht verlassen; im Zweifel kann es aber nötig sein, einen Umweg zu machen. Hunde sollten angeleint sein. Aber Achtung: Wenn Kühe agressiv werden, sollte man den Hund laufen lassen.
Körpersprache (erkennen): Eine Kuh sollte man nicht mit den Augen fixieren. Außerdem: Die Tiere nicht erschrecken, stets entspannt und vor allem ruhig bleiben. Gleichzeitig stets auf Drohgebärden der Tiere achten – wie das Senken des Kopfes, Scharren, Brüllen oder Schnauben.
Vorsicht bei Kalb und Mutterkuh: Kühe sind keine Kuscheltiere – die Tiere daher in Ruhe lassen und die Kälber auf keinen Fall streicheln oder gar füttern. Wenn eine Mutterkuh ihren Nachwuchs gefährdet sieht, ist sie bereit alles zu tun, um das Kalb zu schützen und wird den vermeintlichen Eindringling eventuell heftig attackieren.
Im Fall der Fälle: Nähert sich eine Kuh und greift an, dann gilt: Ruhe bewahren, dem Tier nicht den Rücken zukehren und die Weide möglichst zügig, aber geordnet verlassen. Im alleräußersten Notfall der Kuh zum Beispiel mit einem (Wander-)Stock auf die Nase schlagen.
Beobachten und andere Bergsportler*innen aufmerksam machen: In aller Regel lässt sich schon von Weitem erkennen, ob Kühe „auf Krawall gebürstet“ sind. In solch einem Fall empfiehlt es sich, die Tiere in ausreichend großer Distanz (20 – 50 Meter Abstand) zu umgehen oder zu umfahren.
Zudem: Wer bemerkt, dass sich Andere falsch oder unvorsichtig gegenüber den Weidetieren verhalten – einfach direkt und ohne zu zögern darauf aufmerksam machen!
Weitere Informationen
Info-Broschüre „Eine Alm ist kein Streichelzoo“ der Landwirtschaftskammer Tirol.
Mutterkuhherde, Jungtierherde und Milchkuhherde – Infos vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Tipps des Dachverband Schweizer Wanderwege zum Umgang mit Mutterkuhherden
Tipps der Tierschutzorganisation PETA für Begegnungen mit Kühen