Abbildung LVS-Gerät
Arva Neo BT Pro. Foto: Arva
LVS-Geräte-Test 2022

Arva "Neo BT Pro" (Software 1.1)

Für sein neues Pro-Modell Neo BT Pro gibt Arva beachtliche 80 Meter Suchstreifenbreite an. Mit einem Analogton-Modus sowie weiteren Features wird es vom französischem Hersteller als Profigerät eingeordnet.

Signalsuche:

In bester Koppellage weist das Gerät mit durchschnittlich 62,5 Metern tatsächlich die höchste Reichweite im Feld auf. Erste, nicht stabile Pulse werden bereits ein paar Meter früher empfangen. Die Mittelwerte für die y- und z-Koppellage betragen 39 bzw. 27 Meter. Bei Störsignalen wird dies auf dem Bildschirm angezeigt und die empfohlene Suchstreifenbreite auf 30 Meter reduziert.

Grobsuche:

Waagrechter Sender: sehr gut

Senkrechter Sender: akzeptabel

Auf Grund der hohen Reichweite in guter Koppellage und solider Heranführung funktioniert das Neo Pro bei waagrechtem Sender sehr gut. Dagegen nur als akzeptabel zeigt sich das Gerät bei senkrechtem Sender. Dort ist eine Heranführung nur bei 15 Metern seitlichem Versatz ohne Probleme und bei 20 Metern mit kleinen Einschränkungen möglich. Der festgestellte sprunghafte Abfall von Anzeigewert 14 in die Feinsuche ist ein Manko – hier kann es passieren, dass man bei schneller Bewegung über das Ziel (Sendegerät) hinausläuft.

Feinsuche:

Mittlere Verschüttungstiefe: sehr gut

Tiefe Verschüttung: gut

Suchunterstützung: gut

Das Gerät wechselt bei Anzeigewerten 3 Meter (gemessenen Distanz von 2,6 m) in den Feinsuch-Modus. Beim Drehen des Geräts in der Feinsuche treten kleine Sprünge auf. Bei tiefer Verschüttung und senkrechtem Sender zeigt das Gerät den minimalen Anzeigewert innerhalb eines recht großen Radius von 0,9 Metern. Insgesamt schneidet das Neo BT Pro in der Feinsuche bei einer Verschüttungstiefe von 0,8 Metern sehr gut und bei der tiefen Verschüttung noch mit gut ab. Die Suchunterstützung ist auf Grund schnell angezeigter und akustisch abgestufter Werte ebenfalls gut.

Mehrpersonen-Verschüttung:

Erkennen: gut

Lösen: sehr gut

Bei der Mehrpersonen-Verschüttung schneidet das Gerät insgesamt gut ab, wobei beim Szenario mit den drei eng beieinander liegenden Geräten das Markieren und Verfolgen sehr gut möglich war und das Erkennen von weiteren Geräten nach dem ersten Sender gut.

Gruppencheckfunktion:

Das Einschalten der Gruppencheckfunktion ist durch das blinkende Symbol recht intuitiv. Beim Gruppencheck sind Abstände zwischen suchendem und sendendem Gerät von unter einem Meter erforderlich. Die Distanzwerte zum Sender werden rasch angezeigt, die Tonfrequenz beim Gruppencheck ändert sich im Vergleich zum herkömmlichen Pulston und erleichtert somit die Zuordnung. Beim Sender außerhalb der Norm-Frequenz wird eine Fehlermeldung angezeigt und auch ein zu geringer Abstand zwischen zwei zu checkenden Sendern wird ausgegeben. Positiv ist außerdem, dass der Gruppencheck auch noch bis 20 Minuten nach Anschalten durch das Drücken einer Tastenkombination aktiviert werden kann.

Usability:

Sämtliche Tasten des Geräts sind auch mit Handschuhen auf Anhieb zu bedienen. Die vorhandenen + bzw. - Tasten sind für den analogen Suchmodus sowie das Wechseln der Sender im MPV-Modus gedacht. Das Anschalten dauert beim Neo Pro vom gesamten Feld am längsten, das Ausschalten hingegen wird angenehm über einen Countdown runtergezählt. Das Gehäuse ist durchgängig aus Hartplastik gefertigt, eine Gummierung am Rand fehlt. Für die Größenanpassung des Tragesystems ist etwas viel Gurtmaterial vorhanden. Die Stromversorgung erfolgt über 3xAAA-Batterien entweder Alkaline oder Lithium. Die Anzeige des Batteriestatus scheint im Rahmen unseres Tests nicht sehr konstant und recht schnell abzusinken. Arva kündigt auch eine App an, mit der eine Verbindung über Bluetooth zum Neo Pro hergestellt werden kann, um das Gerät updaten sowie konfigurieren zu können. Diese lag zu unserem Testzeitpunkt allerdings noch nicht vor.

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