Signalsuche:
Das Micro BT Race empfängt ein Signal bei durchschnittlich 50/36/24,5 Metern in x-/y-/z-Lage. Bei Erstempfang vibriert das Gerät unterstützend, das Signal bleibt stabil und geht nicht mehr verloren.
Grobsuche:
Waagrechter Sender: sehr gut
Senkrechter Sender: sehr gut
Ab Erstempfang führt das Gerät stabil und ohne Signalverlust an den Sender hin. Bei senkrechtem Sender und großem seitlichen Versatz (>25 m) wird die Signalverfolgung zum Ratespiel – entscheidet man sich für die richtige Seite, erfolgt die Heranführung ohne Probleme. Ein 180°-Fehler ist nur anhand der ansteigenden Richtungswerte erkennbar und erfordert eine aufmerksame Suche. Im Fernbereich nach Erstempfang darf man sich von den leicht hin- und herspringenden Richtungspfeilen nicht aus dem Konzept bringen lassen und nicht jedem Zucken des Richtungspfeils sofort folgen, denn nach kurzer Zeit erfolgt die Heranführung sicher und geradlinig.
Feinsuche:
Mittlere Verschüttungstiefe: sehr gut
Tiefe Verschüttung: gut
Suchunterstützung: akzeptabel
In der Feinsuche schneidet das Gerät beim Szenario mit mittlerer Verschüttungstiefe (0,8 m) sehr gut ab. Bei tieferen Verschüttungen ist der späte Wechsel in den Feinsuchmodus unter 2 Metern (bei waagrechtem Sender und 1,6 m Tiefe erst direkt über dem Sender) zu bemängeln. Außerdem wächst die Diskrepanz zwischen Anzeigewert und realem Wert sowie das Plateau des Minimums etwas. Dennoch ist die tiefe Verschüttung mit "gut" zu bewerten, die Werte bleiben stabil und ändern sich nicht beim Drehen des Geräts. Der Wechsel in die Feinsuche wird wie bei allen Pieps-Geräten weder akustisch noch optisch extra angezeigt. Lediglich die Richtungspfeile verschwinden. Auch die akustische Abstufung ändert sich beim Annähern nicht. Bei der Unterstützung der Suchenden in der Feinsuche schneidet das Gerät daher nur akzeptabel ab.
Mehr-Personen-Verschüttung:
Erkennen: sehr gut
Lösen: sehr gut
Das Micro Race macht bei der MPV einen guten Eindruck – einen Tick besser sogar als die markeneigenen Kollegen. Nach dem Markieren gibt es auch in der komplexen MPV-Situation mit drei eng beieinander liegenden Sendern keine längere Pause, bis das neue Signal eindeutig verarbeitet ist und folglich verfolgt werden kann. In allen Szenarien werden stets alle Sender korrekt und stabil angezeigt; auch das Markieren funktioniert problemlos.
Gruppencheckfunktion:
Obwohl Pieps in der Gebrauchsanleitung einen Mindestabstand vorgibt, kann man sehr nahe an den zu überprüfenden Sender herangehen. Etwas mühsam ist dabei, dass die Markier-Taste beim LVS-Check (Display „CH“) die ganze Zeit gedrückt gehalten werden muss. Beim Check selbst erlaubt die angezeigte Distanz zum Sender eine einwandfreie Zuordnung. Befinden sich mehrere Geräte innerhalb von einem Meter, so erscheint CH und zusätzlich ein Verschüttetensymbol. Die fehlerhafte Sendefrequenz wird erkannt.
Usability:
Das Tragesystem ist spartanisch klein und der Bauchgurt gewöhnungsbedürftig, aber nicht unbequem. Im Tragesystem ist der Einschalt-Drehknopf gegen unbeabsichtigtes Ausschalten des Geräts gesichert. Ohne Sicherung scheint der Schalter etwas leichtgängig. Das Gerät liegt trotz der geringen Abmessungen gut in der Hand, das Hartplastik des Gehäuses ist auf der Seite nicht gummiert, sondern für bessern Grip nur gerippt. Leider ist der Lautsprecher ungünstig positioniert und bei normaler Handhaltung verdeckt man diesen leicht und vernimmt kaum noch ein „Piepsen“ beim Suchen. Über die Pieps-App kann das Gerät mit Bluetooth verbunden werden, Einstellungen vorgenommen und Software-Updates aufgespielt werden. Zusätzlich wartet die App mit einem umfangreichen Trainingsmodus auf.