Wer eine Auszeit auf einer Selbstversorgerhütte des Deutschen Alpenvereins plant, muss an ein paar Dinge denken und eine Portion Eigenverantwortung mitbringen. Denn: Feuer machen, selber kochen, Ordnung halten – all das gehört dazu.
Der DAV unterhält zahlreiche Selbstversorgerhütten. Wie funktionieren sie, für wen sind sie geeignet, und worauf sollte man sich einstellen? Ein Überblick:
Was genau sind Selbstversorgerhütten?
Das A und O auf einer Selbstversorgerhütte: selbst anpacken. Sei es das Einheizen oder das Kochen, das Abwaschen zwischendurch oder das Auskehren zum Schluss.
Auch vorab will an einiges gedacht sein, vor allem an genügend Verpflegung. Außerdem an den Hüttenschlüssel. Diesen AV-Schlüssel gibt es bei der DAV-Sektion, der die jeweilige Hütte gehört.
Wie viele Selbstversorgerhütten gibt es und wo finde ich sie?
Die Sektionen des DAV unterhalten insgesamt mehr als einhundert Selbstversorgerhütten. Manche Sektionen haben nur eine einzige, kleine Selbstversorgerhütte, während sich andere Sektionen mit viel ehrenamtlichem Engagement gleich um mehrere Selbstversorgerhütten kümmern.
Einen vergleichsweise schnellen Überblick über die Selbstversorgerhütten der DAV-Sektionen gibt es über die Hüttensuche auf alpenvereinaktiv.com.
Wer kann auf einer Selbstversorgerhütte übernachten?
Grundsätzlich gilt: Der Besuch auf einer Selbstversorgerhütte muss angemeldet werden, und zwar bei der hüttenbesitzenden Sektion.
Darüber hinaus sind die Regelungen, wer und in welcher Gruppenkonstellation übernachten darf, in den Sektionen verschieden: Bei vielen Sektionen können sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder die Übernachtung auf einer Selbstversorgerhütte buchen. Einzelne Sektionen richten sich mit ihrem Angebot insbesondere an die eigenen Sektionsmitglieder, diese können aber auch Gäste anderer Sektionen oder Nicht-Mitglieder mit anmelden.
Für wen eignen sich Selbstversorgerhütten?
Im Grunde für alle, die eine gute Zeit in den Bergen verbringen wollen und die gewillt sind, sich selbst um alles zu kümmern.
Auf einer Selbstversorgerhütte zu übernachten, kann allein oder als Paar ein tolles und außergewöhnliches Erlebnis sein. Auch für Familien und andere größere und kleinere Gruppen, die etwas mehr Privatheit bevorzugen, kann es interessant sein, Plätze in einer Selbstversorgerhütte zu buchen.
Gut zu wissen: Sind Schlafplätze frei, kann es sein, dass Dritte auf die Hütte kommen; dann heißt es, wie gewohnt auf DAV-Hütten, zusammenrücken und Rücksicht nehmen.
Bewartete Selbstversorgerhütten
Es gibt einzelne Selbstversorgerhütten, die an den Wochenenden oder in der Sommersaison bewartet sind. Heißt: Hier ist mitunter ein Sektionsmitglied vor Ort und kümmert sich ehrenamtlich beispielsweise um kleine Reparaturen und steht auch den Übernachtungsgästen mit Rat (und Tat) zur Seite.
Einen Einblick in eine bewartete Selbstversorgerhütte bietet dieses Video, das auf der Hauerseehütte entstand.
Was sollte man beachten, wenn es auf eine Selbstversorgerhütte geht?
Die Selbstversorgerhütten funktionieren auch zukünftig nur, wenn alle mithelfen, die Unterkünfte in einem guten Zustand zu halten. Oberstes Motto ist es daher, die Hütte so zu verlassen, wie man sie selbst gerne vorfinden möchte. Wichtige Tipps für den Aufenthalt auf einer Selbstversorgerhütte gibt es hier.