Neben einem grundsätzlichen geringeren Nahrungsangebot, schränken die kurzen Tage die Möglichkeit zur Nahrungssuche enorm ein. Die erschwerte Fortbewegung im Schnee verlangt den Tieren zusätzlich einen erhöhten Energieverbrauch ab.
Die Wintermonate zehren demnach an den Kräften der Tiere, sodass Energiesparen als wichtigste Voraussetzung für das Überleben im Winter gilt.
Störungen bringen Stress
Störungen, beispielsweise durch Lärm, lösen bei Wildtieren Stress aus oder führen schlimmstenfalls zum Fluchtverhalten. In beiden Fällen verbrauchen die Tiere wesentlich mehr Energie als im Ruhe- bzw. Normalzustand. Der erhöhte Energiebedarf muss durch höhere Nahrungsaufnahme ausgeglichen werden. Aufgrund der erschwerten Nahrungssuche im Winter ist dies jedoch nur schwer möglich. Die Energiebilanz der Tiere gerät somit aus dem Gleichgewicht, was eine schlechte körperliche Verfassung und im schlimmsten Falle den Tod zur Folge haben kann.
Auch zur Brunft- bzw. Balzzeit oder zur Brutzeit reagieren die Tiere besonders sensibel gegenüber Störungen. Deshalb ist es insbesondere in diesen Zeiträumen wichtig, den Tieren ausreichend Freiraum zu gewähren und Störungen zu vermeiden.
Störfaktoren, die zur Flucht führen
Verlassen der Wege; querfeldein gehen
Lärm
Plötzliches Auftreten; Überraschungseffekt
Hunde
Annäherung von oben (z.B. bei Skiabfahrt)
Besonders sensible Zeiträume
Brunft- bzw. Balzzeit
Brutzeit
In Anwesenheit von Jungtieren
Zur Dämmerung/Dunkelheit
Bei fehlenden Rückzugsmöglichkeiten