Ein wandelbarer Alpenbewohner
Im Sommer kann man den Schneehasen schnell mit dem Feldhasen verwechseln. Wie dieser ist er im Sommer braun. Von seinem Verwandten unterscheiden lässt sich der Schneehase insbesondere durch seine kürzeren Ohren sowie das dichtere Fell, das sich im Herbst – beeinflusst von Tageslänge und Lichtdauer – in einen weißen Winterrock wandelt. Bis zu acht Jahre kann der Schneehase alt werden. Doch nur, wenn er in seinem Lebensraum, der bei einer Höhe von etwa 1300 Metern beginnt, nicht gestört wird.
Wegen der zunehmenden Erderwärmung, die in den Alpen stärker als in andereren Regionen voranschreitet, passen Felltönung und Umgebungsfarbe allerdings immer häufiger nicht mehr zusammen, was ihn anfällig für Fressfeinde macht. Auch der Druck durch den Menschen nimmt zu – sei es durch Skigebiete, die trotz des immer häufigeren Schneemangels weiter ausgebaut werden. Oder durch an und für sich naturverträglichere Berg-Unternehmungen wie das Skitourengehen.
Alle Tipps zum naturverträglichen Skitourengehen
#natürlichauftour
Ski- & Schneeschuhtouren werden seit Jahren beliebter, der Andrang ist groß. Um Konflikte & daraus resultierende Verbote zu verhindern, weist der DAV umweltschonende Routen aus.
Besonders wichtig im Winter: ruhiger Lebensraum
Auch der Schneehase kann daher von Schutzarealen wie den Wald-Wild-Schongebieten profitieren: so sind in den Bayerischen Alpen eine Vielzahl dieser Schutzgebiete ausgewiesen, in denen naturverträgliche Routen so gelegt sind, dass Tiere in besonders sensiblen Lebensräumen möglichst ungestört überwintern können.
Die Hoffnung ist nun, den Alpenschneehasen mit der Ernennung zum Tier des Jahres wirksamer zu schützen. Auf der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands wird er als "extrem selten" geführt. Über die genauen Vorkommen ist sehr wenig bekannt, weshalb die Deutsche Wildtier Stiftung nun auch um Mithilfe bittet, indem man Sichtungen von Alpenschneehasen bis Ende Februar meldet.
Weitere Informationen
Informationen zu Sichtungen von Alpenschneehasen werden von Dezember 2024 bis Ende Februar 2025 unter Schneehase@DeutscheWildtierStiftung.de erbeten. Benötigt werden folgende Details: Standort in Form von Geodaten, Datum und Uhrzeit, Anzahl der Tiere und nach Möglichkeit ein Fotobeleg. Die Daten werden gesammelt, um daraus Erkenntnisse über die Verbreitung der Schneehasen zu erhalten und Schutzmaßnahmen zu erarbeiten.
Im DAV-Online-Magazin gibt es weitere Informationen zum Schneehasen im Alpen-Tier-Talk, außerdem Details zu Wald-Wild-Schongebieten.