Müll ist auf den Hütten ein Problem. Warum? Ein regelmäßiger Abtransport, wie bei uns im Tal ist in den Höhen, die häufig nicht mit dem Fahrzeug erreichbar sind, kaum möglich. Deshalb heißt es: Platz machen und Müll lagern. Viele Alpenvereinshütten sind mit Müllpressen zur Komprimierung der Materialien ausgestattet, denn Platz ist Mangelware auf einer Hütte.
Mülltrennung & Abtransport
Mülltrennung wird daher auf Hütten groß geschrieben! Erstens hilft es bei der Lagerung, zweitens kostet Restmüll extra und drittens muss aus hygienischen Gründen sehr darauf geachtet werden, wo der Müll gelagert wird. Lebensmittelabfälle stellen dabei die größte Herausforderung dar. Diese müssen abgeschlossen werden, damit sich nachts keine Tiere daran „erfreuen“.
Haben die Hüttenwirtsleute den Müll sauber getrennt und ordentlich verstaut, kann er dort nicht ewig lagern. Er muss zurück ins Tal. Bei Hütten, die über einen Fahrweg erreichbar sind, ist das wöchentlich möglich. Dasselbe gilt bei Hütten, die mit einer Materialseilbahn versorgt werden. Anders aber ist es bei Hütten, die von Hubschraubern versorgt werden, dort muss man oft darauf warten, bis eine Lieferung fällig ist - das passiert ca. alle drei Wochen.
Eines haben jedoch alle drei Transportarten gemeinsam: extra Aufwand, denn auf die Hütte kommt keine Müllabfuhr. Die Hüttenwirtsleute selbst sind für den Abtransport zuständig. Das bedeutet: Einladen, ins Tal transportieren, Ausladen und schlussendlich die Reste zum Recyclinghof bringen.
Der Preis des Mülls
Oft kommen zum Müll noch die Abfälle der Tagesgäste mit hinzu. Das kostet eben nicht nur Platz und Zeit, sondern auch Geld.
Beispiel Kaltenberghütte:
Eine Fahrt mit der Materialseilbahn kostet ca. 50€ Strom + Arbeitsstunden
Ein Hubschrauberflug sogar ca. 400€ + Arbeitsstunden
Noch nicht enthalten sind darin die Kosten für die endgültige Entsorgung und die Fahrt vom Tal zum jeweiligen Wertstoffhof.
Was kann man tun um den Abfall auf Hütten zu reduzieren?
Beim Einkauf gilt bei den Hüttenwirtsleuten dafür folgende Devise: Je weniger Verpackungen desto besser. Außerdem gehört eine optimierte Planung der Einkäufe und Lebensmittel mit zur Grundvoraussetzung.
Schlussendlich tragen WIR alle die Verantwortung für „Saubere Berge“. Jeder Abfall, der in die Berge und dort auf die Hütten getragen wird, muss auch wieder zurück ins Tal gebracht werden. Und was wiegt das schon, wenn man sein „Papierl“ oder den „Apfelbutzen“ wieder mit nach unten trägt? Wenn man’s allerdings oben lässt, wiegt’s schwer. Deshalb: #mach’s einfach - hol dir eine Abfalltüte und NIMM’s MIT.
Hier noch ein paar Tipps zur umweltfreundlichen Brotzeit am Berg...