Tourenverhältnisse
In den Nördlichen Kalkalpen ziehen sich die verbliebenen Altschneefelder weiter zurück, sind aber in nordseitigen hochgelegenen Karen wir dem Schlauchkar (Karwendelgebirge) durchaus noch ein Thema.
Auch in den, im Vergleich zum Alpenhauptkamm niedrigen Tuxer Alpen gibt es noch Schnee. So sind am Anstieg zum Geierjoch (2768 m) von der Lizumer Hütte noch Altschneefelder zu queren.
Das gilt so gut wie überall für hoch gelegene Bergkessel, wie zum Beispiel dem Klafferkessel (oberhalb 2200 m / Schladminger Tauern), wo nicht nur in Nordexposition Schneefelder anzutreffen sind.
Die Felsgrate von Hochtouren haben in den letzten Tagen eine (eher geringmächtige) Neuschneeauflage erhalten. Wie zum Beispiel der Gipfelgrat der Weißkugel (2730 m/ Ötztaler Alpen).
Dementsprechend sind die oberen Gletscherbereiche noch schnee- bzw. firnbedeckt. Im Wallis hat es zum Beispiel am Normalweg zum Weissmies (4023 m) zurzeit noch fast durchgehend Schnee, nur wenige Stellen weisen Blankeis auf.
In ihren unteren Bereichen apern die Gletscher – der Jahreszeit entsprechend – aber langsam aus. Insgesamt wird verbreitet von recht günstigen (Gletscher)Hochtourenverhältnissen berichtet.
Wochenendwetter
Mittelgebirge: In der Eifel und im Rothaargebirge steht ein freundliches Wochenende bevor mit der meisten Sonne am Samstag. Die Maximaltemperaturen steigen am Kahlen Asten (841 m) bis Sonntag auf 28°C.
Dasselbe gilt für den Harz. Die Maximaltemperaturen liegen am Brocken (1141 m) bei 20°C am Freitag und 26°C am Sonntag.
Auch im Elbsandsteingebirge gibt es freundliches Hochsommerwetter. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) steigen die Temperaturen am Sonntag bis 30°C.
Im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge wird vor allem der Samstag sehr sonnig, aber auch an den beiden anderen Tagen gibt es mehr Sonne als Wolken . Am Großen Arber (1456 m) liegen die Maximalwerte am Wochenende bei 23°C.
Im Schwarzwald soll das Wochenende ebenfalls freundlich werden. Am Feldberg (1493 m) steigen die Maximalwerte von 20°C am Freitag auf 25°C am Sonntag.
Alpen: Abgesehen von Frühnebelbänke wird der Freitag in den Ostalpen recht sonnig. Die beginnende Warmluftzufuhr sorgt dafür, dass die entstehenden Quellwolken harmlos bleiben. Nur in den Südalpen besteht ein gewisses Gewitterrisiko Die Nullgradgrenze liegt zwischen 3400 und 3800 m.
Auch der Samstag bringt sonniges Bergwetter. In der Westhälfte dürften anfangs kompaktere Wolkenfelder dabei sein, später wachsen die Quellungen hier stärker in die Höhe. Gegen Abend bilden sich daraus vereinzelte Hitzegewitter. Im Osten gibt es neben der Sonne nur ein paar dünne Schleierwolken und harmlose, flache Haufenwolken, die Sicht bleibt ganztags sehr gut und es bleibt gewitterfrei. Die Nullgradgrenze steigt auf über 4000 m.
Am Sonntag ist es hochsommerlich heiß die Nullgradgrenze steigt auf 4500m. Isolierte Wärmegewitter sind (vor allem südlich des Hauptkammes) nicht ganz ausgeschlossen, bleiben aber die Ausnahme.
Tipps für die Tourenplanung
Ein schöneres Bergwochenende kann man sich kaum wünschen. Allerdings muss man bei ost- und südseitigen Anstiegen aufgrund der hohen Temperaturen wirklich sehr früh losgehen. Von daher ist es eine gute Idee, eher nordseitige und zumindest zu Beginn waldreiche Bergtouren anzuvisieren. Besonders schön sind natürlich Touren, bei denen man sich in einem Bergsee erfrischen kann.
Wer schlecht mit Hitze zurechtkommt, sollte darüber hinaus lieber am etwas kühleren Samstag unterwegs sein als am Sonntag.
Bei längeren alpinen Kletterrouten sollte man sich nördlich des Hauptkammes bewegen, da dort die Gewittergefahr gering ist. Auch auf ganz hoch gelegenen Felsgraten dürfte der Neuschnee der letzten Tage schnell wieder verschwinden.
Bei Gletscherhochtouren muss man sich ab mittags auf sehr nasse Schneeverhältnisse einstellen, weswegen in Sachen Hochsommerwetter auch hier ein sehr früher Start anzuraten ist.
Tourenempfehlungen
Auch für das kommende Wochenende haben wir 15 Tourenvorschläge für euch zusammengestellt.