Illustration: Ein Wanderer steht im Regen.
Bedrängnissituation am Berg: Regen. Illustration: Marmota Maps/Lana Bragin
Tourenplanung

Regen

Kennst du das?: Ich geriet in Regen mit kritischen Folgen: z. B. Durchnässung, Auskühlung, Steinschlag, Trittunsicherheit usw.

Faustregel

Beobachte vor und während der Tour die Wetterentwicklung fortwährend und reagiere früh genug.

Prävention

… vor der Tour

Die für den Alpenraum zuständigen Wetterberichte (alpenverein.de/bergwetter, zamg.ac.at, meteoschweiz.ch) treffen zusätzlich zu den allgemeinen Wetterinformationen auch Aussagen über das spezifische Bergwetter. Dies sind beispielsweise Informationen zu Art, Zeitpunkt und Menge des zu erwartenden Niederschlags, ebenso zur Nullgradgrenze und Windstärke. Zudem gibt es auf den Wetterportalen auch Gewitterwarnungen und Regenradare, um noch besser die Lokalität eines Gewitters einzuschätzen. Bei der Tourenplanung sind Wetterberichte das A und O. Hole dir diese Informationen vor jeder Tour tagesaktuell ein. Wettervorhersagen, die einen Vorhersagezeitraum von drei Tagen und mehr angeben, werden in der Regel immer unzuverlässiger.

Überlege selbstkritisch, ob du die geplante Tour auch bei Nässe durchführen willst und kannst. Gibt es Stellen, wie z. B. Schrofengelände, Rinnen oder steile Grashänge, die bei Regen und Nässe rutschig, steinschlag- oder absturzgefährlich sind?

… während der Tour

  • Beobachte den Himmel und die Wetterentwicklung während der gesamten Wanderung, um entsprechend reagieren zu können.

  • Möchtest du trotz vorhergesagtem Niederschlag auf Tour gehen: Den besten und angenehmsten Schutz vor Regen bietet nach wie vor ein Regenschirm (Wirklich! Einfach ausprobieren!).

  • Triff weitere Vorkehrungen wie: Regenkleidung, trockene Wechselwäsche (im wasserdichten Rucksack, Rucksack mit Regenhülle oder Plastiktüte verstaut).

  • Pack auch eine Mütze ein, je nach Höhenlage gehören außerdem Handschuhe dazu.

  • Denk immer daran, dass bei Nässe und leichtem Wind die Gefahr der Unterkühlung drastisch steigt, selbst wenn du noch bei Plusgraden unterwegs bist. (Nässe beeinflusst die Auskühlung dabei übrigens viel stärker als Wind.)

  • Gerätst du in einen temporären, starken Regenschauer, sieh dich nach Schutzmöglichkeiten (Hütte, Felsvorsprung, Baum) um.

Mit Bedacht laufen! Denn regennass sind Bergwege schnell rutschig und Blockwerk ist bald gefährlich glitschig. Foto: AdobeStock

Entwicklungsperspektive

Übrigens kannst du deine Trittsicherheit durch gezieltes Training auch bei Nässe verbessern. Achte darauf, dass es sich um sicheres Gelände handelt!