EC Augsburg 2024
EC Augsburg 2024 Xaver Quintus
Bronze für Chris Hanke und Andrin Zedler

Erfolgreicher Europacup Augsburg

Am 21. und 22.06 fand der Europacup im Lead und Speed in Augsburg statt. Neben starken Leistungen, eindrücklichen Speedläufen und dem dritten Platz von Chris Hanke und Andrin Zedler war auch der Blick nach Budapest zum Qualifikationsevent für Olympia ständiger Begleiter.

Dass das Kletterzentrum Augsburg als erfahrener Ausrichter gilt ist schon lange kein Geheimnis mehr. Neben Deutschen Meisterschaften, Landesmeisterschaften, Jugendeuropameisterschaften und zahlreichen weiteren Events ist jetzt auch ein Europacup dazu gekommen. Mit zwei Bronze Medaillen aus deutscher Sicht ein nicht ganz unerfolgreiches Wochenende zusammen mit dem Olympic Qualifier in Budapest.

Betrachtet man den Umstand, dass das Kletterzentrum bis vor zwei Wochen noch Knietief unter Wasser stand kann man vor den Beteiligten nur den Hut ziehen. Damit gerechnet, dass das Event stattfindet, hatte anfangs nämlich fast niemand.

EC Augsburg 2024 Xaver Quintus

Speed

"Das wäre ein solides Weltcupfinale von vor drei Jahren" sagte der Technical Delegate Ricardo Schumann nach den ersten Finalläufen schmunzelnd. Dass das Speedfinale am Vorabend wegen des starken Regens fast abgesagt wurde war schon fast vergessen. Mittlere 5 Sekunden Zeiten bei den Herren und um die 8 Sekunden bei den Damen prägten bereits die Qualifikationsläufe am Freitagabend. Bei den Damen konnte Julia Koch als deutsche Starterin das Tempo mitgehen. Bei den Herren waren es Linus Bader und Andrin Zedler welche sich souverän in die Finalläufe setzten. Dass die zwei deutschen Speedtalente dann ausgerechnet im Achtelfinale aufeinander treffen bedeutete nur eine deutsche Platzierung im Viertelfinale. Dass der Youngstar Andrin Zedler mit gerade mal 17 Jahren dann den Weltcupathleten Linus Bader aus dem Rennen schießt, muss erstmal verdient sein. Bei seinem erst zweiten Europacup zeigte Zedler jedoch auch im Viertelfinale dass es für ihn läuft. Am Ende sicherte er sich die Bronze Medaille und damit seinen ersten internationalen Titel bei den Herren!

Für Julia Koch lief die Reise bis ins Viertelfinale ebenfalls recht Problemlos. Mit guten Zeiten und souveränen Läufen gab es den ersten großen Patzer ausgerechnet im Halbfinale gegen Maria Szwed, eine der stärksten Athletinnen. Im kleinen Finale um Platz drei lief ihre Konkurrentin Sara Strocchi dann zu Höchstform auf mit einer Zeit von 7,90s. Damit verpasste Koch das Treppchen nur knapp.

Ergebnisse Speed

Herren

3. Platz: Andrin Zedler
12. Platz: Linus Bader
18. Platz: Dorian Zedler
21. Platz: Vincent Stummreiter
22. Platz: Finn Lucas Scholtes
26. Platz: Aodhan Umlauf
28. Platz: Max Hamker

Damen

4. Platz: Julia Koch
10. Platz: Mina Josephine Schultz
11. Platz: Mona Schmidet
12. Platz: Nele Thomas
13. Platz: Emma Glomb

EC Augsburg 2024 Xaver Quintus

Lead

Mit über 50 Starterinnen und über 60 Startern in der Qualifikation am Freitag, musste sich der Einzug ins Halbfinale erarbeitet werden. Vor allem mit Athlet*innen wie Max Bertone, Jan Stipek, Heloise Doumont oder Jennifer Buckley, um nur einige der bekannten Namen zu nennen, war die Besetzung des Europacups nicht zu unterschätzen. Mit über 30 TOPs in einer der Qualifikationsrouten war ein TOP und eine weitere gute Wertung Grundvoraussetzung für das Halbfinale der Damen. Martina Demmel und Clara Marie Nagel gelang dies ziemlich gut. Im Halbfinale dann jedoch der Rückschlag. die zwei deutschen Mädels flogen am gleichen Griff aus der Route. Demmel erklärte dass sie die Route falsch gelesen hatte. Mit Platz 22 für Demmel ein wahrscheinlich eher enttäuschendes Ergebnis, für Nagel auf Platz 23 mit gerade mal 16 Jahren und ihrem ersten Europacup eine respektable Leistung! Alles also eine Frage der Perspektive und Erwartung.

Bei den Herren waren die Quali Routen eher auf der schwereren Seite. Finn Altemöller, Otto Reiter, Max Dinger und Christoph Hanke hatten damit in der Quali jedoch keine Probleme. Vor allem Reiter, welcher auf seinem ersten Europacup startet kletterte mit Platz 11 auch im Halbfinale souverän. Für das Finale reichte es jedoch am Ende nur für Hanke. Mit einer starken Performance kletterte der Franke nach seiner Schulterverletzung im letzten Jahr auf Platz 3. Herzlichen Glückwunsch!

Ergebnisse Lead

Herren

3. Platz: Christoph Hanke
11. Platz: Otto Reiter
19. Platz: Finn Altemöller
20. Platz: Max Dinger
28. Platz Jonas Wagner
33. Platz: Timo Ossig
46. Platz: Janne Eisenkolb

Damen

22. Platz: Martina Demmel
23. Platz Clara- Marie Nagel
25. Platz Emma Bernhard
31. Platz: Käthe Atkins
34. Platz: Annika Müller
43. Platz: Paulina Kaderabek
49. Platz: Mia Guttenberger

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