Signalsuche:
Ein stabil verfolgbares Signal war in x-, y- und z- Koppellage bei 43, 33 und 23,5 Meter gegeben. Somit sind die Werte alle etwas niedriger als die der Geräte der Pieps Micro Serie.
Grobsuche:
Waagrechter Sender: sehr gut
Senkrechter Sender: gut
Bei waagrechtem Sender kann auch bei 30 Meter seitlichem Versatz ein Signal empfangen und stabil verfolgt werden (sehr gut). Anfangs sinken die Anzeigewerte zwar nicht konstant, aber nach etwa 10 Metern ist sowohl die Distanzanzeige als auch der Richtungspfeil stabil. Bei senkrechtem Sender kann die Grobsuche noch mit gut bewertet werden. Die 25 Meter seitlicher Versatz sind die Grenze des Machbaren für das Recon LT, kurze Signalverluste kommen bei der Hälfte der Durchgänge vor. Im Testszenario springt nach Signalempfang der Richtungspfeil etwas häufiger zwischen rechts und links als bei den verwandten Geräten und erschwert somit die Annäherung im Fernbereich ein wenig. Ein 180-Grad-Fehler ist nur anhand der ansteigenden Richtungswerte erkennbar und erfordert aufmerksames Suchen.
Feinsuche:
Mittlere Verschüttungstiefe: sehr gut
Tiefe Verschüttung: gut
Suchunterstützung: akzeptabel
In der Feinsuche schneidet das Gerät beim Szenario mit durchschnittlicher Verschüttungstiefe (0,8 m) sehr gut ab. Bei tieferen Verschüttungen ist der späte Wechsel in den Feinsuchmodus unter 2 Metern (bei waagrechtem Sender und 1,6 m Tiefe erst direkt über dem Sender) zu bemängeln. Außerdem wächst die Diskrepanz zwischen Anzeigewert und realer Verschüttungstiefe genauso wie das Plateau des Distanzminimums. Dennoch ist die tiefe Verschüttung mit gut zu bewerten, die Werte bleiben stabil und ändern sich nicht beim Drehen des Geräts. Der Wechsel in die Feinsuche wird wie bei allen Pieps Geräten weder akustisch noch optisch extra angezeigt. Lediglich die Richtungspfeile verschwinden. Auch die akustische Abstufung ändert sich beim Annähern nicht.
Mehrpersonen-Verschüttung:
Erkennen: sehr gut
Lösen: sehr gut
Sowohl das Erkennen, als auch das Verfolgen von mehreren, auch eng beieinander liegenden Sendern gestaltet sich problemlos. Tendenziell schneiden im komplexen Szenario die „kleinen“ Geräte von Pieps und Black Diamond sogar noch etwas besser/schneller ab als die größeren Modelle.
Gruppencheckfunktion:
Angenehm: Es kann sehr nah an die zu überprüfenden Sender herangegangen werden. Deshalb und dank der Distanzanzeige ist eine genaue Zuordnung des Senders auch in beengten Situationen oder bei eng beieinanderstehenden Gruppenmitgliedern möglich. Ein erkannter Sender wird mit derselben Tonfrequenz angezeigt wie in der Feinsuche. Weniger angenehm: Die etwas klein geratene Markier-Taste muss dafür ständig gedrückt gehalten werden, was mit Handschuhen und/oder großen Fingern relativ mühsam ist. Ein Sender außerhalb der Norm-Frequenz wird zuverlässig angezeigt, nicht jedoch zwei zu nahe beieinander befindliche Sender.
Usability:
Das Recon LT ist sehr leicht und liegt gut in der Hand. Der markante Drehknopf wird von einem großen Schiebeschalter mit Arretierung vor unbeabsichtigtem Umschalten gesichert. Allerdings ist für den beabsichtigten Wechsel einiges an Kraft aufzuwenden, um die Arretierung zur Seite zu schieben. Das Tragesystem ist spartanisch, aber ausreichend. Es bietet allerdings keinerlei mechanischen Schutz gegenüber Stößen. Die Länge des Gummizugs ist gerade noch ausreichend, um das Gerät in der Feinsuche nahe an der Schneeoberfläche führen zu können. Mithilfe der Pieps App kann das Gerät per Bluetooth verbunden werden, Einstellungen vorgenommen und Software-Updates aufgespielt werden. Zusätzlich wartet die App mit einem umfangreichen Trainingsmodus auf.