Der Tauernhöhenweg gilt als das "Kronjuwel" unter den Höhenwegen in der Nationalpark-Region Hohe Tauern. Zudem stellt er ein Teilstück des Zentralalpenweges "02" dar. Auf einer Gesamtlänge von 60 Kilometern führt der Weitwanderweg in sechs Etappen über den Tauernhauptkamm.
"Weg" ist allerdings eine irreführende Bezeichnung. Vielmehr handelt es sich um eine hochalpine und anspruchsvolle Tour, welche Können, Materialbeherrschung und Kondition erfordert. Der Weitwanderweg führt über den Tauernhauptkamm, wobei die 3000-Meter-Marke und vergletschertes Gelände überschritten werden. Mit Sicherheit also keine Route für Trekking-Neulinge, sondern nur an geübte Alpinist*innen mit langjähriger Erfahrung gerichtet. Falls man weniger geübt im Bergsteigen ist, empfiehlt sich der Tauernhöhenweg in Begleitung eines staatlich geprüften Bergführers.
Das erwartet dich auf dem Höhenweg
Eine der längsten Ost-West-Routen der Alpen
Aufstiege bis auf 3000 Meter Höhe
Gipfelausblicke in einer der schönsten Hochgebirgslandschaften Europas
Gletscher und Felsformationen
Atemberaubende Bergseen und Wildbäche
Zugang zu einem weitreichenden Wegenetz mit Höhenwegen und Gratsteigen
Einzigartige Flora und Fauna der Nationalpark-Region Hohe Tauern
Vielfältiges Angebot an bewirtschafteten und Selbstversorgerhütten
Zehn Tage und mehr "ohne Bodenkontakt" im Hochgebirge
Zu den Ursprüngen
Der Tauernhöhenweg weist eine lange Geschichte auf: Als vor fast 150 Jahren Gipfel noch unerreichbar schienen, begannen Pioniere der ersten Alpenvereinssektionen Wege und Hütten zu errichten.
Besonders deutsche Sektionen erschlossen in den 1930er Jahren das Berggebiet zwischen Maltatal und Großglockner oberhalb der Talgemeinden Malta, Mallnitz und Heiligenblut. Mit der Zeit folgte die vollständige Erschließung der Gipfel: Ankogel-, Goldberggruppe und die Hohe Tauern wurden „begehbar“.
Das Gebiet entwickelte sich zu einer Bergheimat, deren Schönheit und Einzigartigkeit erkannt wurde. Zum Erhalt der Region folgte die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft (ArGE) Tauernhöhenweg in den 70er Jahren, welche sich im Laufe der Jahre von einem Verbund zum Interessenverband Tauernhöhenweg im Jahr 2018 entwickelte: Es sollen Akzente gesetzt werden - Bergtourismus im Einklang mit der Natur ist das Ziel.
Möglich wurde dies durch die Zusammenarbeit des Interessenverbandes mit Talbetrieben und -gemeinden, Tourismusverbänden, der Nationalparkverwaltung und natürlich den Alpenvereinssektionen und den Dachverbänden, dem Österreichischen (ÖAV) und Deutschen Alpenverein (DAV). Durch die Erfolge der letzten Jahrzehnte erwartet die Wandernden heute ein gut ausgebautes Netz an Wegen und Hütten, welche den Nationalpark Hohe Tauern erlebbar machen.
Der Weg und seine Hütten
Fast zwanzig Hütten befinden sich am Tauernhöhenweg:
Sie bieten Schutz und Unterkunft und stellen Orte zum Wohlfühlen und Erleben der Gebirgslandschaft dar.
Alle Hütten bieten ihren eigenen Charme, zeichnen sich durch neue Ausstattung oder ursprünglichen Charme aus.
Weitere Infos
Weitere Toureninformationen und Details gibt es auf
und auf alpenvereinaktiv.
Der Tauernhöhenweg hautnah im Bergpodcast
Das erste Mal im Hochgebirge
Auf dem Tauernhöhenweg
Folge 14 des Bergpodcasts: Ein Ausflug in den Nationalpark Hohe Tauern als Inspiration, selbst in die Berge zu gehen und Natur hautnah zu erleben.