Wie lange dauert eine MTB-Transalp?
Wer möchte, kann die Transalp individuell planen und Dauer und Anforderungen ganz den eigenen Möglichkeiten anpassen. Auf den meisten bekannten Routen ist man zwischen fünf und neun Tagen unterwegs – ohne Pausen- oder Puffertage. Bei der Wahl der Tour ist es besonders wichtig, die eigene Fitness und das individuelle Können richtig einzuschätzen. Im Hinterkopf behalten sollte man, dass das Wetter in den Bergen – oder auch die eigene Verfassung – zu Verzögerungen führen können. Ein Plan B oder bereits eingeplante Pausen- beziehungsweise Puffertage erhöhen die Erfolgsaussichten der Unternehmung. Was das Zeitfenster für die Transalp angeht: Los gehen kann’s im Sommer, wenn der Schnee geschmolzen ist. Grob gesagt und je nachdem wie hoch es hinaus geht zwischen Juni und Oktober.
Welche Transalp-Routen gibt es?
Ost- oder Westalpencross? Von Deutschland aus wird sich in vielen Fällen eine Überquerung der Ostalpen anbieten. Generell empfehlen sich die Routen durch die Westalpen sowohl konditionell als auch technisch eher für Fortgeschrittene. Wir stellen die bekanntesten Wege über die Alpen kurz vor:
Ostalpen
Alle Wege führen an den Lago. Besonders bekannt sind die Joe- und die Heckmair-Route, die von Oberstdorf aus in sechs bzw. sieben Etappen an den Gardasee führen. Die Touren werden als mittelschwer bis schwer bewertet. Wer es extremer mag, ist auf der Direttissima gut aufgehoben – hier geht’s hoch bis auf über 3000 Meter. Übernachtet wird teils auf Hütten, teils im Tal.
Die Via Claudia Augusta zählt zu den leichteren Transalp-Routen. Start ist in Oberstdorf oder Garmisch-Partenkirchen (die beiden Routen treffen sich im österreichischen Nauders), Ziel ist natürlich: der Gardasee. Die Route von Garmisch mit 360 Kilometern und 5200 Höhenmetern ist als leicht eingestuft und auch für Neulinge machbar, von Oberstdorf aus ist sie mit 374 Kilometern und über 8000 Höhenmetern mittelschwer bewertet.
Vom See zum Lago: Auch von zwei bekannten bayerischen Seen – dem Tegernsee und dem Chiemsee – gibt es zwei schwere Mountainbikerouten über die Alpen an den Gardasee. Vom Tegernsee geht es auf fast 500 Kilometern und über 15.000 Höhenmetern durch Karwendel, Stubaier und Ötztaler Alpen sowie die Ortlergruppe; vom Chiemsee aus braucht man über den Krimmler Tauern neun Tage mit insgesamt 625 Kilometern und über 17.000 Höhenmetern.
Auch den anderen italienischen Lieblingssee der Deutschen erreicht man von Oberstdorf aus. Auf der schweren Mountainbiketour an den Lago Maggiore kann man sogar dem Comer See noch einen Besuch abstatten. Ansonsten geht es in sechs Tagen über 12.000 Höhenmeter durch Österreich, die Schweiz und Italien.
Wem der See nicht genug ist: Die Route Berchtesgaden-Venedig führt in sechs Etappen bis an die Adria. Der Großteil der Strecke ist als leicht einzustufen, einzig die zweistündige Passage über den Felber Tauern verlangt etwas mehr Kondition und Technik.
Querung statt Cross: Gleich sieben Seen passiert man auf der 444 Kilometer langen Tour vom Lago Maggiore zum Gardasee, Muskelkraft für knapp 14.000 Höhenmeter braucht es auf der mittel- bis schweren Tour. Einige Seen gibt’s auch auf der Alpennordseite auf dem "BoKö" – wie der Maxweg vom Boden- an den Königssee liebevoll genannt wird. Auf den 600 Kilometern und 16.600 Höhenmetern kommt man durch zahlreiche bekannte Gebirgsketten wie Allgäuer und Ammergauer Alpen, Karwendel, Kaisergebirge und Chiemgauer Alpen – beziehungsweise an ihnen vorbei.
Westalpen
Ziel: Mittelmeer! Für die Route vom Genfersee nach Ventimiglia braucht man Kondition – und Zeit. Über 800 Kilometer und 26.000 Höhenmeter verteilen sich auf die dreizehn Etappen, die durch wilde Gebirgslandschaften mit hochgelegenen Hütten führen - kulinarische Leckerbissen inklusive.
Auch ans Mittelmeer – genauer: nach Nizza – führt die als extrem schwer eingestufte MTB-Tour von Martigny im Rhônetal. Acht Pässe über 2500 Meter summieren sich im Laufe der fast 600 Kilometer langen Strecke auf insgesamt 16.400 Höhenmeter.
Welche Route eignet sich für Transalp-Neulinge?
Wer selten bis nie auf einem Mountainbike saß, sollte sich erstmal an Zwei- bis Dreitagestouren versuchen – am besten mit erfahrener Begleitung, die Tipps zu Planung, Ausrüstung und Fahrtechnik parat hat.
Flusstäler in den Alpen dienten schon vor hunderten Jahren als Transitwege. Und auch heute führen die einfachsten Routen durch diese: Vom Chiemsee aus gibt es zum Beispiel einfache Routen an den Gardasee über Inntalradweg, Reschenpass, Etschtal und Passo San Giovanni oder über Brenner, Eissack- und Etschtal. Eine einfache Route an den Comer See führt vom Chiemsee über Inntalradweg, Malojapass und durchs Val Chiavenna.
Auch die oben beschriebene Route von Garmisch-Partenkirchen an den Gardasee über die Via Claudia Augusta ist ohne langjährige MTB-Erfahrung machbar.
Welche Transalp schaffe ich?
Wenn du eine Route für dich ausgewählt hast, geht es an den persönlichen Check. Folgende Fragen solltest du dir beantworten:
Wie viele Etappen hat die Route? Passt dies zu meiner Fitness und meinem zeitlichen Rahmen?
Jede Etappe genau durchgehen: Wie viele Höhenmeter, wie viele Kilometer sind zu bewältigen? Welcher Schwierigkeitsgrad ist angegeben?
Wo könnte es mit der Orientierung schwierig werden, wo brauche ich definitiv gutes Wetter (Stichworte: Hochgebirge, Pässe)?
Gibt es technisch besonders anspruchsvolle Abschnitte?
Gibt es leichtere Varianten?
Wo kann ich auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen oder die Tour notfalls abbrechen, wenn die Fitness nicht ausreicht oder sonstige unvorhergesehene Probleme auftreten?
Was muss alles mit auf die Transalp?
Eine Faustregel, die dafür sorgen sollte, dass die Packlust nicht überhandnimmt, lautet: Maximal acht Kilo sollte der Rucksack (25-30 Liter reichen) für eine Transalp wiegen. Angenommen man hat Helm, Radhose, Trikot, Buff, Radschuhe, ggf. Handschuhe und Sonnenbrille an und Trinkflaschen und Navigationsgerät am Rad, sollten folgende Dinge in den Rucksack (mit Regenhülle):
Hose, Oberteil, Unterwäsche für die (Hütten-)Abende
Optional: Ersatz-Trikot und -Radhose, Wechselsocken
Regenjacke
Isolierende (Wärme-)Schicht (in den Bergen kanns auch im Sommer schnell frisch werden)
Erste-Hilfe-Set
Biwaksack für Notfälle
Smartphone, Lademöglichkeit
Karte digital (wenn möglich im Offlinemodus nutzbar) und Papier
EC-Karte, Bargeld, Personalausweis, ggf. DAV-Mitgliedsausweis
Ggf. Hüttenschlafsack
Energieriegel, Snacks
Funktionshandtuch (schnelltrocknend)
Duschgel/Shampoo
Zahnbürste und -pasta
Deo
Sonnencreme
Ohropax
Ggf. Sitzcreme
Werkzeug für den Fall der Fälle
Minitool
Luftpumpe
Dämpferpumpe
Leatherman
Ersatzschlauch (auch bei tubeless, sollte sich das Loch nicht flicken lassen)
Kettenschloss
Bremsbeläge
Kettenöl
Kabelbinder/Klebeband
Ersatzspeichen
Schalt- und Bremszüge
Gerade Neulinge können auch eine geführte Tour in Erwägung ziehen – hier wird oft ein Gepäcktransport angeboten.
Welches Fahrrad nehme ich?
Wer ein eigenes Mountainbike besitzt, wird dieses vermutlich auch für die Transalp nutzen. Wer sich ein Rad leiht oder sogar eine Neuanschaffung erwägt, kann die Wahl des Fahrrads auf die geplante Route abstimmen. Sind technisch eher leichte Touren geplant, reicht ein verhältnismäßig leichtes Cross-Country-Hardtail, bei höherem Trail-Anteil ergibt ein Fully Sinn und wer technisch wirklich anspruchsvoll unterwegs ist, wird vielleicht sogar zum Enduro greifen. Auch Transalps mit dem E-Mountainbike sind heute keine Seltenheit mehr – hier gilt es weitere Punkte zu beachten (Komme ich mit dem Gewicht des Bikes klar? Wo kann ich den Akku laden? Bin ich auch auf der Abfahrt sicher unterwegs? Etc.). Ein Leih- oder auch neu angeschafftes Mountainbike fährt man vor der Transalp ausgiebig Probe – und nutzt das Probefahren gleich als Training.
Wer das optimale Bike gefunden hat, kann einige Komponenten einstellen (lassen), um Schmerzen und Fehlhaltungen zu vermeiden. Generell birgt eine bequemere Sitzhaltung auf langen Touren Vorteile. Detaillierte Infos zu den Einstellungen gibt es hier. Auch die Frage nach Pedalen und Schuhen sollte man sich stellen: Sind viele Geh- und Tragepassagen zu erwarten? Führen die Abfahrten über ruppige Trails? Je nach Anforderungen der Strecke entscheidet man sich zwischen Flat- und Klickpedale (SPD-System).
Wie plane ich eine Transalp?
Erste Inspiration liefern Blogs, Foren, Bücher, Tourenportale, Social Media…
Nach der Entscheidung für eine Route sollte man die Etappen auf der Karte durchgehen und mit der Detailplanung beginnen: Wie lang sind sie und wie schwierig? Wie ist die Wegbeschaffenheit? Wo kann ich mich mit Wasser und weiterem Proviant versorgen? Gibt es im Notfall eventuell sogar eine Werkstatt unterwegs? Besonders zu beachten sind die jeweiligen rechtlichen Gegebenheiten in den (Bundes-)Ländern, also welche Wege darf ich überhaupt mit dem Bike befahren.
Wenn die Etappen geplant sind: Unterkünfte buchen. Für die meisten Alpenvereinshütten funktioniert das hervorragend mit dem Online-Reservierungssystem. Bei spontanen Buchungen kann das Last-Minute-Hüttenbett helfen. Selbstverständlich sollte es sein, in der Unterkunft (besonders auf Berghütten) Bescheid zu geben, sollte man die Buchung nicht wahrnehmen können!
Schon in die Planung sollte man mögliche Pausentage einbeziehen – reserviere ich eine Unterkunft eventuell direkt für zwei Nächte? Einen Plan B für unvorhergesehene Verzögerungen (Wetter, Pannen, etc.) parat zu haben, sorgt für ruhige Nächte.
Auch Hin- und Rückfahrt will bei einer Transalp geplant sein: Kann das Fahrrad überall mitgenommen werden? Welche Verbindungen gibt es von meinem Zielort zurück nach Hause?
Wer den Planungsaufwand minimieren möchte, nimmt an einer geführten Tour teil. Angebote finden sich meist auf den Sektionswebseiten. Auch der DAV Summit Club bietet geführte Transalps an.
Mit wem unternehme ich eine Transalp?
Ein ähnlicher Fitnesszustand in der Gruppe beugt Unzufriedenheiten und Enttäuschungen vor. Zwischenmenschlich sollte es natürlich auch passen. In den meisten Fällen ist eine Gruppengröße von zwei bis vier Personen sinnvoll.
Wer keine Gleichgesinnten hat/findet, kann sich wie oben erwähnt einer geführten Tour der Sektion oder des Summit Club anschließen.
Was muss ich für eine Transalp können?
Solide Fahrtechnik auf allen Untergründen ist das A & O. Einen Überblick gibt es hier, Details im Alpin-Lehrplan Mountainbiken oder beim Fahrtechnikkurs deiner Sektion.
Häufig gibt es Passagen, auf denen das Rad getragen werden muss. Wie man das kräfteschonend und ohne Verlust der Trittsicherheit macht, sollte man schon vor der Transalp üben.
Kondition und Fähigkeiten für Kilometer- und Höhenmeteranzahl der längsten Etappe und deren Schwierigkeit richtig einschätzen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird mal was kaputt gehen auf Tour, ein gewisses Reparatur-Know-How ist also essenziell – eine Werkstatt wird man am Berg wohl in den seltensten Fällen finden.
Gerade im Hochgebirge kann man sich genauso wenig auf eine durchgehende Markierung wie auf durchgehenden Handyempfang verlassen – daher sollte man sich unbedingt auch mit Blattkarte und ggf. Kompass orientieren können.
Durchhaltevermögen und der Wille, sich zumindest ein bisschen zu quälen, braucht es für eine Überquerung der Alpen schon auch!
Wissen: Was mache ich im Notfall? Dafür sollte man den Erste-Hilfe-Kurs in regelmäßigen Abständen auffrischen – hier gibt es eine Zusammenfassung der wichtigsten Maßnahmen.
Wie bereite ich mich auf eine Transalp vor?
Radfahren lässt sich wunderbar in den Alltag integrieren, egal ob zur Arbeit, für kleinere Erledigungen oder in den Biergarten – und ist oft nervenschonender als Auto oder Öffis.
Die Wochenenden sollte man nutzen, um erste Mehrtagestouren in der Umgebung – gerne auch mit ein paar Höhenmetern z.B. im Mittelgebirge – zu unternehmen.
Gezieltes Krafttraining für Beine und Rumpf. Hier gibt es Trainingstipps für Kraft, Ausdauer und Mobilisation.
Die richtige Planung und Vorbereitung verschaffen Gelassenheit unterwegs. Das gilt auch für die optimale Ausrüstung, also: sich im Vorfeld Zeit nehmen und im Fachhandel beraten lassen. Dann ist man auch mental perfekt auf das anstehende Abenteuer eingestimmt.
Wie bleibe ich fit auf einer Transalp?
Regelmäßig, am besten schon vor dem Hunger-/Durstgefühl, essen und trinken. Unterwegs Energieriegel oder auch mal belegtes Brot oder Trockenobst, in der Unterkunft ordentlich und gerne kohlenhydratreich Abendessen und Frühstücken.
Pause machen! Am besten schon vorab geeignete Plätze auswählen und nicht erst rasten, wenn der Körper schon völlig erschöpft ist. Lieber wenige lange als viele kurze Pausen.
Viele verdrehen bei dem Thema die Augen: Aber gerade bei mehrtägigen Belastungen sollte man die Muskeln abends und morgens lockern und dehnen.
Wer schon vorher bestimmte Körperregionen als „Schwachstelle“ ausgemacht hat, häufig sind es Po, Hände oder Rücken, sollte auf diese Bereiche besonderes Augenmerk legen. Verschiedene Einstellungen am Rad (s. oben) auszuprobieren oder eine bewusste Wahl der Radlhose und -handschuhe kann viele Beschwerden lindern. Je nach Körperteil sollte man dennoch bewährte Salben dabeihaben oder wohltuende Übungen kennen.
Wie orientiere ich mich auf meiner Transalp?
Besonders auf viel frequentierten Routen findet man meist Markierungen in Form von Schildern, farbigen Symbolen am Fels oder Steinmännchen – verlassen sollte man sich darauf aber lieber nicht. Daher immer auch Karte (ggf. Kompass) dabeihaben, und diese auch lesen können.
Wer die Touren-App auf dem Smartphone (Achtung: Empfang, Tour vorher herunterladen) oder ein GPS-Gerät zur Orientierung nutzen möchte, braucht eine passende Halterung für den Lenker. Außerdem muss man sich mit der Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten auseinandersetzen – im Bestfall hat man eine geladene Powerbank dabei.
Der perfekte Downhill-Flow? Dabei kann man schon mal alles um sich herum vergessen. Ein wenig auf den Weg zu achten, kann jedoch kräftezehrende Umwege ersparen.
Welche Gefahren und Risiken gibt es bei einer Transalp?
Dass das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann, ist kein Geheimnis. Daher sollte man auf alles vorbereitet sein: Hitze, Kälte und die damit verbundenen Gefahren von Hitzschlag oder Unterkühlung oder Gewitter (Verhaltenstipps gibt’s hier) genauso wie Schnee, der im Hochgebirge bis in den Sommer liegenbleiben kann.
Auch bei akribischer Planung kann es unterwegs zu Erschöpfung oder Überforderung kommen. Was tun? Generell sollte man von Beginn der Tour an dafür sorgen, nicht in einen Erschöpfungs- oder Überforderungszustand zu kommen. Dazu gehört, langsam zu starten und ausreichend Pausen mit Energiezufuhr einzulegen. Aber auch wenn es dafür zu spät ist, kommt man meist unbeschadet aus der Situation heraus, wenn man ein paar Dinge beachtet. Bei akuter Erschöpfung macht man das Naheliegende: eine Pause, während der man die Energiereserven auch durch Essen und Trinken wieder auffüllt. Bei Überforderung sollte man hingegen versuchen, sich immer nur auf das zu konzentrieren, was direkt vor einem liegt – und alles andere mal kurz ausblenden. Auch hier helfen kurze Auszeiten, z. B. ein Atemzug mit geschlossenen Augen. Selbstverständlich darf und sollte man sich auch aus der Gruppe Unterstützung holen.
Wer fernab der Zivilisation mit dem Bike unterwegs ist, muss mit Pannen umgehen können – und das passende Werkzeug dabeihaben (s. oben). Die häufigsten Pannen und wie du sie behebst, haben wir hier zusammengefasst.
Verletzungen und Stürze passieren den Besten. Wichtig ist, vorbereitet zu sein und zu wissen, was im Notfall zu tun ist. Erste Hilfe-Maßnahmen – ob Wunde, Knochenbruch oder Zerrung – finden sich hier, die wichtigsten Nummern, falls es eine professionelle Rettung braucht, hier.
Was kostet eine Transalp?
Ob zu Fuß oder mit dem Mountainbike: Grob geschätzt sollte man hundert Euro pro Tag einplanen. Die Kosten sind jedoch sehr abhängig von der Übernachtung. Findet diese häufig auf Alpenvereinshütten statt – und du bist DAV-Mitglied, kommst du mit den hundert Euro für Übernachtung und Verpflegung gut hin. Hotels und Pensionen im Tal sind entsprechend teurer.
Achtung: Auf Berghütten ist häufig keine Kartenzahlung möglich, also ausreichend Bargeld einpacken.
Hinzu kommen die Kosten für Hin-/Rückreise – wer frühzeitig bucht, bekommt oft verhältnismäßig günstige Tickets für Bahn oder Flixbus.
Preise für eine geführte Tour sind nach oben offen: Viele kommerzielle Anbieter verlangen 1500 bis 2000 Euro für sieben bis zehn Tage – da ist dann aber meist über Verpflegung, Guide bis hin zu den Übernachtungskosten alles drin. Beim DAV Summit Club muss man mit circa 1600 Euro für acht Tage rechnen – An- und Abreise ist nicht inkludiert.
Viele DAV-Sektionen bieten geführte Transalps an. Häufig ist eine Teilnahmegebühr von zwei- bis dreihundert Euro zu entrichten, Anreise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten kommen hinzu.
Wo übernachte ich bei meiner Transalp?
Die Übernachtung auf (Alpenvereins-)Hütten bietet das „echte“ Bergfeeling und ist günstig – gebucht werden sollte diese jedoch gerade in der Hauptsaison frühzeitig.
Hotels/Pensionen im Tal bieten meist mehr Komfort, oft kann man sie auch spontan buchen (beziehungsweise stornieren sollte was dazwischenkommen). Auf den Sonnenuntergang am Berg muss man da natürlich verzichten. Spezielle Bike-Hotels bieten Werkzeug und Waschplätze für die Bikes und oft Wäscheservice für die Biker*innen.
Wie komme ich wieder zurück?
Wenn es am Ziel der Transalp einen Bahnhof oder eine (Flix-)Bushaltestelle gibt, ist das oft der einfachste Weg. Fahrradplätze gibt es jedoch meist nicht viele in Bus und Bahn, daher ist frühes Buchen angesagt.
Etwas teurer aber durchaus komfortabel sind private Anbieter – eine schnelle Google-Suche mit Stichworten wie „Rücktransport Alpencross“ o.ä. für die Zielregion bringt meist mehrere Ergebnisse.
Mitfahrzentralen wie Moobly sind vielleicht nicht der naheliegendste Weg, wenn man mehrere Mountainbikes zu transportieren hat. Einen Versuch ist es aber sicherlich wert – und vielleicht lernt man sogar neue Leute für die nächste Tour kennen.
Wo kann ich mich rund um eine Transalp informieren?
Alpin Lehrplan Mountainbiken – erhältlich im DAV-Shop
Achim Zahn: Alpencross mit dem Mountainbike – 23 Touren in den West- und Ostalpen, Bruckmann Verlag
Mario Stürzl: Alpencross Mountainbike Light. 15 leichte Mountainbiketouren quer durch die Alpen. Ein MTB-Guide für die Alpenüberquerung mit einfachen Varianten, Bruckmann Verlag
Grundlagen für die digitale Tourenplanung bietet alpenvereinaktiv
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Natürlich Biken – Die Bike-Broschüre | 4.32 MB |