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Kino-Porträt einer Ausnahme-Bergsteigerin

The Last Expedition – Was geschah mit Wanda Rutkiewicz?

1992 verschwand Wanda Rutkiewicz – die Polin galt als eine der besten Bergsteigerinnen der Welt. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Die Regisseurin Eliza Kubarska begibt sich auf Spurensuche im Himalaya; dort findet sie zwischen Stapeln von Archivmaterial ein mysteriöses Audiotagebuch.

Wanda Rutkiewicz stand als erste Frau auf den höchsten Gipfel der Welt. Sie betrat die Männerwelt der Hochgebirge und zahlte dafür den höchsten Preis.

Während die einen überzeugt sind, Wanda sei abgestürzt, sind andere sicher, dass sie sich in ein verborgenes tibetanisches Frauenkloster auf der Rückseite des Kangchendzönga zurückgezogen habe. Denn in ihren Tagebüchern finden sich Hinweise auf eine große Sehnsucht nach innerem Frieden, einer tiefen Erschöpfung, nicht von der Anstrengung am Berg, sondern von den endlosen Kämpfen um Respekt in der Bergsteigergemeinschaft und der tiefen Trauer um ihren dritten Ehemann Kurt, der Liebe ihres Lebens.

Drei Jahrzehnte nach dem Verschwinden von Wanda Rutkiewicz begibt sich die Regisseurin Eliza Kubarska auf Spurensuche und bereist dafür den Himalaya. Sie, selbst eine erfahrene Alpinistin, forscht in Archiven und den Gassen von Katmandu, spricht mit nepalesischen Yak-Hirten, folgt ihnen auf schwindelregenden Trampelpfaden in verlassene Täler fernab der Zivilisation. Dort zeigt Kubarska Bauern Wandas Foto. Und immer wieder trifft sie auf Menschen, die glauben vor langer Zeit der groß gewachsenen, charismatischen Frau begegnet zu sein. Selbst in verborgenen tibetischen Klöstern halten die Nonnen es für möglich, sie einmal gesehen zu haben.

Wanda selbst ist im Film durch eine Fülle an Originalmaterial präsent. Die Ausnahme-Bergsteigerin hat zahllose Interviews gegeben, selbst Filme gedreht, Bücher geschrieben und ein Audio-Tagebuch geführt. Die Erzählungen ihrer Schwester und ihrer Managerin vervollständigen das Bild. Ihr letzter Weggefährte, der mexikanische Bergsteiger Carlos Carsolio und sogar einige von Wandas polnischen Gegenspielern kommen im Film zu Wort.

Eliza Kubarska zeichnet mit „The last expedition“ ein vielschichtiges Portrait einer faszinierenden und eigenwilligen Bergsteigerin, deren größter Fehler es vielleicht war, ihren männlichen Bergsteigerkollegen überlegen zu sein.

Weitere Informationen

Polen, Schweiz 2024, 86 min.

Regie & Drehbuch: Eliza Kubarska

Mit: Wanda Rutkiewicz | Reinhold Messner | Krzysztof Wielicki | Carlos Carsolio | Janina Fies | Marion Feik

FSK: ab 6 Jahren

Kinostart am 30. Januar 2025. Der Film ist unter anderem zu sehen in:

·      Aachen: Apollo Kino, Do 30.01.

·      Berlin: Zeiss-Großplanetarium, ab 30.01.

·      Bonn: Neue Filmbühne, ab 30.01.

·      Dettelbach: Cineworld, am 02.02.24

·      Köln: Odeon Lichtspieltheater, ab 30.01.

·      München: Neues Rottmann, ab 30.01.

·      Münster: Cinema & Kurbelkiste, ab 30.01.

·      Offenbach: filmklubb, ab 30.01.

·      Regensburg: Kinos im Andreasstadel, ab 30.01.

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