Chancen auf Weiße Weihnachten sinken
Und tatsächlich werden Weiße Weihnachten in den meisten Regionen Deutschlands immer seltener. Mit einem Vergleich der Referenzperioden 1961-1990 und 1991-2020 zeigt der Deutsche Wetterdienst (DWD), dass die Chance auf Weiße Weihnachten mit einer Schneedecke an allen drei Tagen im Mittel von Deutschland um 13 Prozentpunkte und regional sogar um bis zu 44 Prozentpunkte zurückgegangen ist. Dies bedeutet eine prozentuale Abnahme von 52 Prozent für drei Tage mit Schnee an Weihnachten. Zu spüren bekommt das insbesondere der Süden – war er doch bisher bevorzugt, was die weiße Pracht um den 24. Dezember angeht. In München zum Beispiel lag die Wahrscheinlichkeit für Schnee an Weihnachten in der ersten Referenzperiode bis 1990 bei 33,3 Prozent, in der zweiten bis 2020 ist sie um 19,5 auf 13,8 Prozent gesunken. In Berlin ging sie um 10 Prozentpunkte runter auf 6,7 Prozent, die gleichen Werte wurden für Hamburg ermittelt. Mit 3,3 Prozent hat Köln wohl die geringsten Chancen, in der ersten Referenzperiode lagen sie immerhin noch bei 10 Prozent.
Statistisch gesehen kommt es nur noch alle zehn Jahre vor, dass an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen Schnee liegt. Verantwortlich ist mal wieder der Klimawandel. Auswertungen zeigen, dass die Winter in allen Höhenlagen in den letzten Jahren wärmer wurden – dieser Trend wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit fortsetzen.
Ob wir uns in diesem Jahr über die weiße Pracht freuen können, können die Meteorolog*innen aber frühestens zehn Tage vor dem 24. abschätzen.