Nach Weihnachten und Neujahr ging es für das SkimoTeamGermany vom 10. bis 13. Januar nach Aserbaidschan zu den ersten Weltcuprennen des neuen Jahres. Beim zweiten Weltcup der Saison standen ein Sprint, ein Vertical sowie ein Individual auf dem Programm. Beim Sprint, der im Eurosport Stream übertragen wurde, war Sophia Weßling als Co-Kommentatorin live dabei. Nach Stefan Knopf beim ersten Sprint der Saison war sie das zweite aktive STG-Mitglied, das die Zuschauer*innen daheim mit ihrer exzellenten Skimo-Expertise für den Sport begeisterte und die Hintergründe und die Spezifika beim Sprint genau erklärte.
Vor Ort in Aserbaidschan konnte Tatjana Paller (DAV Tölz) direkt an ihre gute Leistung vom Weltcupauftakt im französischen Courchevel anknüpfen. Nach Platz sechs in der Qualifikation, mit dem sie locker eine Runde weiter kam, zeigte sie mit jeweils Platz zwei im Viertel- sowie Halbfinale, dass sie souverän ins Finale kommen kann. Dort allerdings lief es nicht ganz wie erhofft, sodass sie sich am Ende mit Platz sechs begnügen musste – den Sieg erlangte die Französin Emily Harrop.
Bei den Herren lief es für Finn Hösch (DAV Bergland München) ähnlich gut. Nach Platz sieben in der Quali überzeugte er mit einem Sieg in seinem Viertelfinalheat und zog so erstmal beim Weltcup der Senioren in ein Halbfinale im Einzel-Sprint ein. Seinen Heat beendete er allerdings als Fünfter, sodass hier für ihn leider Schluss war. Insgesamt sprang für ihn aber ein sehr beachtlicher zehnter Rang heraus.
Felix Gramelsberger (DAV Teisendorf) schaffte es mit Platz 29 in der Qualifikation zum ersten Mal, wenn auch knapp, in die nächste Runde. In seinem Viertelfinalheat wurde er dann Vierter. Leider konnte er keinen Lucky Loser Spot erreichen, sodass für ihn hier Schluss war. Im Endklassement kam er auf Platz 20. David Sambale (DAV Allgäu Kempten) und Franz Eder (DAV Berchtesgaden) kamen mit den Plätzen 40 bzw. 50 nicht über die Qualifikation hinaus. Sieger wurde der Schweizer Arno Lietha.
Spannende Rennen beim Vertical am Samstag
Direkt am Tag drauf ging es dann mit einem Vertical Rennen weiter. Auf der 2,6km langen Strecke, der „Gondola Uphill“, mussten insgesamt 490 positive Höhenmeter überwunden werden. Erschwerend kam hinzu, dass die Temperaturen um die 10 Grad lagen und schönstes Sonnenwetter herrschte.
Bei den Damen zeigte Axelle Gachet-Mollaret aus Frankreich eine starke Leistung und verwies die Zweite Johanna Hiemer aus Österreich mit 52.6 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Tatjana Paller wurde Zehnte und kam 2 Minuten und 39.1 Sekunden hinter der Französin ins Ziel.
Bei den Herren dominierte wieder einmal der Schweizer Rémi Bonnet. Er verwies Christof Hohenwarter aus Österreich mit 30 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Dritter wurde der Belgier Maximilien Drion du Chapeau. Bester STG-Athlet wurde Marc Dürr (DAV Allgäu-Kempten) auf Platz 26, 2 Minuten und 55.7 Sekunden hinter dem Schweizer Bonnet. Direkt dahinter auf Platz 27 zeigte Felix Gramelsberger ein starkes Rennen. Finn Hösch, als noch U23 Athlet, kam auf Platz 33 und Franz Eder auf Platz 39.
Ein Individual vor Traumkulisse
Nach einem Tag Pause stand am Montag dann das erste Individual der Saison an. An diesem nahmen vom SkimoTeamGermany Marc Dürr und Franz Eder teil. Bei traumhaft sonnigem Wetter, aber auch Temperaturen um die 10 Grad plus gingen die Herren eine Stunde verspätet auf die Strecke. Die Veranstalter hatten den Start um eine Stunde nach hinten geschoben, nachdem noch einige Arbeiten gemacht werden mussten.
Auf 17,7km wurden dann insgesamt 1400 positive Höhenmeter überwunden inklusive einer 50m langen Tragepassage und insgesamt 12 Transitions.
Beim Sieg von Rémi Bonnet, der bereits das Vertical zwei Tage zuvor in gewohnter Dominanz für sich entschieden hatte, lief Marc Dürr ein starkes Rennen und kam knapp 12 Minuten hinter dem Sieger als 18. ins Ziel. Auch Franz Eder zeigte ein gutes Rennen nach langer Verletzungspause: Er wurde 33. mit rund 22 Minuten Rückstand auf Bonnet.
„Ein gutes Wochenende, das Potenzial aufzeigt“
Bundestrainer Maximilian Wittwer zeigte sich zufrieden mit dem Wettkampfwochenende in Aserbaidschan: „Auch wenn es leider hier und da bei der Verständigung ein wenig hapert, da doch wenige Englisch sprechen, hat der Veranstalter sich wirklich sehr viel Mühe gegeben, sehr gute Bedingungen bei doch recht wenig Schnee und hohen Temperaturen hinzubekommen. Vor allem der Sprint am Freitag war extrem gut angelegt und aufgezogen. Auch aus unserer Sicht lief der Sprint sehr gut – Tatjana hat wieder gezeigt, was in ihr steckt, auch wenn sie leider einen Sturz im Finale verkraften und so wieder einmal das Erklimmen des Podests vertagen musste. Finn zeigte ein extrem starkes Viertelfinale – im Halbfinale war dann leider Schluss, aber das war trotzdem wirklich gut. Und Felix kam zum ersten Mal in die Heats, was ebenfalls super war und ein gutes Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Franz startete nach sehr langer Verletzungspause das erste Mal wieder im Weltcup – noch dazu zum ersten Mal bei den Senioren. Zwar unterliefen ihm noch ein paar kleine Fehler, v.a. bei den Wechseln, aber das ist jetzt analysiert und daran wird gearbeitet. Gleiches gilt für David. Man sah insgesamt wieder, dass die Besten vorne noch einmal enger zusammengerückt sind – nur noch 13 Sekunden trennten die besten 30 in der Quali. Insgesamt sieht man auf jeden Fall eine wirklich tolle Entwicklung der Sportart.
Beim Vertical und Individual war es für uns ein wenig durchwachsen. Sehr positiv war der 10. Platz für Tatjana im Vertical – auch wenn die sehr starken Italienerinnen nicht am Start waren. Marc lief ein gutes Individual, hatte aber leider mit ein paar technischen Problemen zu kämpfen, was u.a. dazu führte, dass ihm auf einem Flachstück der Schwung fehlte und er daher viel arbeiten musste und so einige Energie einbüßte. Franz erlitt leider in der letzten Abfahrt einen Sturz, was ihn noch um einen Top 30-Platz brachte. Insgesamt hat sich das Team aber gut in Aserbaidschan präsentiert und wir freuen uns jetzt schon auf die kommenden Weltcuprennen.“
Das Programm der kommenden Wochen
Bei den kommende Woche startenden FISU Winter Games (ex Universiade) werden Finn Hösch sowie Felix Gramelsberger, David Sambale und Sophia Weßling (DAV Lindau) die Fahnen des STG hoch halten und die deutschen Farben vertreten. Auf dem Programm stehen ein Sprint (16.01.), ein Mixed Relay (17.01.) sowie ein Vertical (19.01.). Am Wochenende wird vor allem Tatjana Paller versuchen ihren DM-Titel im Sprint bei den nationalen Meisterschaften in Schwaz (AUT) erneut zu verteidigen. Weiter mit dem Weltcup geht es dann das Wochenende danach. Station wird dann in Andorra gemacht, wo ein Individual sowie ein Mixed Relay auf dem Programm stehen.
Die Ergebnisse des Wochenendes
(die ersten Drei bei STG Beteiligung sowie alle STG Platzierungen)
Sprint 10.01.2025
Damen:
1. Emily Harrop (FRA)
2. Mrianne Fatton (SUI)
3. Célia Perillat-Pessey (FRA)
6. Tatjana Paller (DAV Tölz)
Herren:
1. Arno Lietha (SUI)
2. Robin Bussard (SUI)
3. OT Ferrer Martinez (ESP)
10. Finn Hösch (DAV Bergland München)
20. Felix Grmelsberger (DAV Teisendorf)
40. David Sambale 8DAV Allgäu-Kempten)
50. Franz Eder (DAV Berchtesgaden)
Vertical 11.01.2025
Damen:
1. Axelle Gachet-Mollaret (FRA)
2. Johanna Hiemer (AUT)
3. Emily Harrop (FRA)
10. Tatjana Paller (DAV Tölz)
Herren:
1. Rémi Bonnet (SUI)
2. Christof Hochenwarter (AUT)
3. Maximilien Drion du Chapois (BEL)
26. Marc Dürr (DAV Allgäu-Kempten)
27. Felix Gramelsberger (DAV Teisendorf)
33. Finn Hösch (DAV Bergland München)
39. Franz Eder (DAV Berchtesgaden)
Individual 13.01.2025
Herren:
1. Rémi Bonnet (SUI)
2. Samuel Equy (FRA)
3. Thibault Anselmet (FRA)
18. Marc Dürr (DAV Allgäu-Kempten)
33. Franz Eder (DAV Berchtesgaden)
Die Ergebnisse als Download
Name | Größe |
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Sprint | 544.79 KB |
Vertical | 528.65 KB |
Individual | 525.81 KB |