Playmobilmännchen an Stein mit Natürlich klettern-Logo
Damit die Freiheiten beim Felsklettern gewahrt werden können, sollte man ein paar Regeln beachten. Foto: DAV
Die wichtigsten Regeln

Natürlich klettern

In den Felsen sollst du klettern, Spaß haben und deine Grenzen erfahren. Du sollst aber auch Rücksicht auf Pflanzen, Tiere und Anwohnende nehmen. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass man in Deutschland an mehr als 4000 Wänden und Türmen in der Natur klettern darf. Viele Felsen sind Rückzugsgebiete für seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten. Auch die Anliegen anderer Nutzergruppen wie Landwirt*innen, Jäger*innen, Förster*innen oder Anwohner*innen sind wichtig und müssen beachtet werden.

Unsere Kampagne zeigt dir, welches die häufigsten Konflikte an den Felsen sind und gibt nützliche Tipps, um diese zu vermeiden. Viel Spaß dabei!

In den Felsen... sollst du spurlos schei...

Tretminen im Wald neben den Felsen verärgern Waldbesitzer und andere Mitmenschen. Zigarettenkippen und Müll können für Tiere ein ernstes Problem werden. Nutze öffentliche Toiletten, falls vorhanden, vergrabe deine Fäkalien an geeigneter Stelle und nimm deinen Müll wieder mit. Hinterlasse möglichst wenig Spuren! Auch Lagerfeuer sind nur an ausgewiesenen Feuerstellen erlaubt.

In den Felsen... sollst du auf den Wegen bleiben und nicht auf Pflanzen trampeln

Im Umfeld von Felsen und auf den Felsköpfen wachsen häufig seltene Pflanzen. Durch Trittbelastung verschwinden sie und der Boden wird fortgeschwemmt. Auch Geröllhalden unterhalb der Felsen sind schützenswerte Biotope und trittempfindlich. Halte dich daher an die üblichen Zustiege und steige nicht auf sensible Felsköpfe aus.

In den Felsen... sollst du nicht wie ein Löwe brüllen

Lärm bedeutet Stress für Anwohnende, Wildtiere und anderer Kletternde. Vermeide laute Musik und wildes Fluchen ebenso wie zu große Gruppen am Fels. Genieße lieber die Ruhe und lausche dem Zwitschern der Vögel!

In den Felsen... sollst du nach den lokalen Regeln chalken

Vor allem in den rot-braunen Sandsteingebieten wird Magnesia optisch oft als störend empfunden. Darüber hinaus kann die Reibung leiden, wenn die Griffe „zugeschmiert“ sind. In einigen Klettergebieten Deutschlands wie z.B. im Elbsandsteingebirge, im Pfälzer Wald oder im Bouldergebiet Heidenfels gibt es Magnesiaverbote oder -einschränkungen. Verwende Magnesia in Maßen und informiere dich vor deinem Besuch über die örtlichen Regelungen. Auch die Verwendung von Eco-Chalk kann eine Lösung sein.
Immer mehr in Mode kommen Tickmarks (Markierungen von Tritten und Griffen am Fels). Verwende Tickmarks mit Augenmaß und entferne sie nach dem Klettern wieder mit einer weichen Bürste.
Hinweise zu den örtlichen Regelungen findest du unter www.dav-felsinfo.de.

In den Felsen... sollst du nachts nicht klettern, pennen oder feiern

Die Abenddämmerung und die Nacht sind wichtige Ruhezeiten für Wildtiere. Aufgrund häufiger Störungen durch den Menschen und zum Schutz vor Fressfeinden, sind viele Tiere auf diese Zeiten angewiesen. Bitte gönne den Tieren ihre Ruhe!

In den Felsen... sollst du Vögeln genügend Raum und Ruhe zum Brüten lassen

Wenn du Felsvögel wie Wanderfalke und Uhu während der Brut- und Aufzuchtzeit störst, riskierst du den Tod der Jungvögel. Daher sind bundesweit jährlich rund 300 Felsen während der Brutzeit von Wanderfalke, Uhu, Kolkrabe und Dohle gesperrt. Die Sperrzeiten reichen von Januar/ Februar bis Juni/Juli – je nach Vogelart, örtlichen Gegebenheiten und Brutverlauf. Informationen zu Sperrungen wegen Vogelbrut findest du unter www.dav-felsinfo.de.

In den Felsen... sollst du rücksichtsvoll und nur wo es erlaubt ist parken

Wenn Anwohner*innen und Landwirt*innen durch wildes Parken gestört werden, kann es zu Problemen bis hin zu Felssperrungen kommen. Nutze vorhandene Parkplätze, auch wenn der Weg etwas weiter sein sollte. Parke keine Zufahrten, Feld- oder Waldwege zu. Den richtigen Parkplatz und Zustieg findest du in einem Kletterführer mit dem Gütesiegel „Naturverträglich Klettern“ oder unter www.dav-felsinfo.de.