Wenn man zum Beispiel an einer Rastposition nach ein paar anstrengenden Klettermetern den rasenden Herzschlag wieder in den Griff bekommen möchte und den Geist erneut fokussieren will, kann die Atmung von großer Bedeutung sein. Neben dem gewohnten Armschütteln lohnt es sich, ein paar tiefe Atemzüge mit der sogenannten Bauch- oder Zwerchfellatmung zu nehmen. Will man auch den Puls schnell wieder beruhigen, sollte man zusätzlich die Ausatmung betonen, ehe man Richtung Schlüsselzug loslegt.
Text: Petra Zink
Tipps für eine bessere Atmung beim Klettern
Die Einatmung ist in dem Moment hilfreich, in dem man Kletterzüge machen möchte, die langsam und kontrolliert sind, wie zum Beispiel in einer Plattenstelle - weil gefüllte Lungen den Körper langsam nach oben "anheben".
Die Ausatmung wirkt unterstützend bei anspruchsvollen Kletterzügen in steilen Passagen, in denen man Körperspannung und somit eine Anspannung der tiefen Bauchmuskulatur benötigt. Das ist auch der Grund, warum man bei diesen Stellen oft Laute von sich gibt oder schreit, denn schreien kann man nur bei der Ausatmung.
Wenn es beim Bouldern höher wird und ein Sturz ungemütlich oder gar nicht mehr gewollt ist, hilft ein regelmäßiger und vertrauter Atemrhythmus, die Höhe auszublenden, den Puls zu beruhigen und die Konzentration zu schärfen - das gilt natürlich für alle Situationen, in denen man beim Klettern Angst hat.
Und wer sein Wissen zum Thema Atmen, Yoga und Wandern oder Bouldern noch weiter vertiefen will, kann gerne bei unserer Yoga- und Atemexpertin Petra Zink vorbeischauen. Vom 15. bis 18. Juni 2023 veranstaltet sie ein Yoga- und Wanderretreat im wunderschönen Lesachtal! Es sind noch ein paar Plätze frei.
Gemeinsam mit unserem Partner Bergader setzt sich der DAV im Rahmen der Kampagne Spüre Dich selbst für einen gesundheitsorientierten Lebensstil und Achtsamkeit für das eigene Körpergefühl ein – in den Bergen wie auch Zuhause. Unsere Atmung ist dabei ein wesentlicher Baustein.
Weitere Informationen zu unserem Partner Bergader gibt es hier