Die Duisburger Hütte
Ausgangspunkt der 8,6 Kilometer langen Etappe stellt die Duisburger Hütte dar. Das ganzjährig bewirtschaftete Schutzhaus liegt auf 2572 Metern am Ende des Fraganter Tals. Die Hütte ist als Stützpunkt zum Wandern und Mountainbiken sowie fürs Skitourengehen sehr beliebt. Direkt im Umfeld befindet sich der künstlich angelegte Wurtenspeicher. Ideal geeignet auch für einen Familienbesuch.
Wegbeschreibung der Etappe, ges. Gehzeit 5:30 h
Möchte man von der Duisburger Hütte auf das Zittelhaus folgt man dem Fahrweg bergab in Richtung Hochwurtenspeicher.
Am Ufer angelangt, führt die Strecke anschließend in nördliche Richtung bis zur Talstation Klühspieß.
Es folgt eine Bachüberquerung und ein Aufstieg durch die Seitenmoräne des Wurtenkees (Mölltaler Gletscher).
Der weitere Wegverlauf führt über den Goldbergkopf zur Niederen Scharte.
Von dort aus geht es wieder talabwärts in den Talschluss des Hüttwinkeltals. Dort wartet ein kleiner Gletschersee samt beeindruckendem Gletschertor, dem Ende des Goldbergkees.
Im Anschluss geht es wieder bergauf bis zur Rojacher Hütte.
Der letzte Wegabschnitt beginnt: Ein beeindruckender Gratweg bis hinauf zum Gipfel des hohen Sonnblicks.
Ein wuchtiges Massiv mit einer charakteristischen Felspyramide und mächtigen Nordwand über Kolm-Saigurn.
Das Zittelhaus auf dem Hohen Sonnblick
Hütten, die direkt auf einem Berggipfel stehen, noch dazu auf einem Dreitausender, gibt es nur wenige in den Alpen. Das Zittelhaus auf dem Hohen Sonnblick auf 3106 Metern gehört zu diesen besonderen und exponierten Schutzhütten. Erreichbar ist die Hütte von Kolm Saigurn "Talschluss des Raurisertals" oder vom Alten Pocher "kleines Fleißtal/Heiligenblut" aus. Das Zittelhaus hat zwei gemütliche Gaststuben, welche Platz für etwa hundert Gäste bieten.
Entstanden ist das heutige Schutzhaus in den Jahren 1885/86 zusammen mit dem Sonnenblickobservatorium, dem bis heute höchstgelegensten Observatorium ganz Österreichs.
Auswirkungen des Klimawandels
Seit der Hüttenerrichtung hat sich Einiges verändert: Die Folgen des Klimawandels sind zu spüren.
Nicht nur Daten wie Langzeitbeobachtungen seit 1886 belegen einen Temperaturanstieg um 3 Grad in Gipfelnähe, sondern auch optisch sind die Auswirkungen des Klimawandels deutlich sichtbar. Steigende Temperaturen und der damit verbundene Rückgang des Permafrosts haben das natürliche Felsenfundament unterhalb des Hohen Sonnblicks sehr brüchig werden lassen. Zur Absicherung des instabilen Gesteins am Gipfel wurde 2003/04 der gesamte Felsunterbau mit Beton verankert.
Umso besser, dass sich genau hier das älteste und höchstgelegenste Observatorium Österreichs befindet. Trotz langer Geschichte und Tradition agiert das Sonnblickobservatorium zukunftsorientiert und vereint historische Zeitreihen mit neuester Messtechnik. Es zählt zu den weltweit vierzig Stationen des „Global Atmosphere Watch Program“ (GWA) und damit zu den modernsten Stellen der Atmosphärenforschung. Für die Wintersaison 2021/22 meldete das Observatorium den geringsten Schneezuwachs seit Aufzeichnungsbeginn. Besonders im warmen und niederschlagsarmen März wurde mit nur sieben Zentimeter Neuschnee ein neuer Negativrekord aufgestellt.
Nicht nur Wissenschaftler*innen steht der Zugang für Forschungszwecke offen, sondern auch interessierte Wandernde haben die Möglichkeit die Höhenforschungsstation im Rahmen einer Führung kennenzulernen. Um den laufenden Betrieb nicht zu stören, empfiehlt sich eine Vorabanmeldung. Meistens finden die Führungen abends statt, wodurch sich perfekt eine Übernachtung auf dem angrenzenden Zittelhaus anbietet.