Kleidung & Ausrüstung 2nd-Hand
Outdoor boomt und immer ausgefeilter, immer nischiger werden die Produkte. Doch bei weitem nicht alles braucht man, wenn man gelegentlich wandert, am Wochenende mal bikt, ab und zu Trails rennt oder dreimal im Jahr klettert.
Vielleicht möchtest du einfach nicht gleich dein ganzes Konto plündern, um in die Berge zu gehen. Vielleicht willst du dich erst einmal ausprobieren; bist dir gar nicht sicher, ob du dauerhaft dranbleibst. Und vielleicht hast du auch einfach das Gefühl, dass das alles doch einigermaßen ressourcenschonend möglich sein sollte.
Eine der besten Antworten auf all diese Überlegungen: Kauf gebraucht! Viele der Sachen auf Alpinflohmärkten, an Schwarzen Brettern oder in speziellen Outdoor-Foren sind überraschend neu, wenig benutzt, bestens in Schuss und zu einem günstigen Preis zu haben.
Wo sich das Umschauen lohnt:
#1: Alpinflohmarkt
In München findet, organisiert von den DAV-Sektionen München und Oberland, zwei Mal im Jahr – im Frühling und Herbst – ein Alpin-Flohmarkt statt.
Die jeweiligen Termine finden sich auch im DAV-Veranstaltungskalender.
#2: Schwarze (Berg-)Bretter im Internet
Eine Reihe von kleinen und großen DAV-Sektionen hat auf ihrer jeweiligen Website ein Schwarzes Brett eingerichtet, unter anderem die DAV-Sektionen Münster, Darmstadt und Ammersee.
#3: Zweite-Hand-Outdoor-Plattformen
Das Leben von gut erhaltenen, hochwertigen Outdoor-Klamotten und -Ausrüstungsgegenständen zu verlängern, ist auch das Ziel von Globetrotter Ausrüstung. Der Filialhändler hat dazu als Pilotprojekt einen Secondhand-Shop gestartet, der Angebote und Suchen schnell zusammenbringen will. Einen ähnlichen Weg geht der Ausrüster Bergzeit mit seinem Secondhand-Portal RE-USE. Bis 24. Dezember 2024 heißt es Umweltschutz Hoch 2: Bergzeit spendet pro eingesendetem Second-Hand-Artikel 1 € an Protect Our Winters.
#4 Gebrauchte Bergsachen auf klassischen Online-Marktplätzen
Mit dem Gedanken „So gut wie neu. Nur besser für die Umwelt“ hat der Hersteller Vaude auf Ebay Kleidungs-Angebote zusammengeführt.
Herstellerübergreifend ebenfalls interessant kann ein Blick in Online-Märkte wie Quoka oder Kleiderkreisel sein.
#5 Ausleihen statt kaufen
Egal, ob neu oder aus zweiter Hand – nicht immer muss und will man alles gleich kaufen. Alternativ sind abermals die Alpenvereinssektionen eine gute Anlaufstelle: vom Rucksack bis zum Karabiner können Mitglieder hier alles mögliche an Material ausleihen. Oder man hilft sich im Freundes- und Bekanntenkreis aus; gerade bei Ausrüstungsgegenständen ist das häufig so unproblematisch wie hilfreich.
Das große Ganze – weitere Ansätze zu klimafreundlichem Konsum
Ganz klar: Bergklamotten und Bergausrüstung gebraucht zu kaufen, ist mitunter ein (noch) ungewohnter Gedanke. Mit Blick auf einen möglichst klimafreundlichen Konsum ist es letztlich auch nur einer von vielen Ansätzen, mit kleinen persönlichen Verhaltensänderungen „besser“ zu konsumieren.
Die Bandbreite geht von … bis:
Refuse – Kauf gar nicht erst!
Reduce – Kauf weniger!
Repair – Repariere das, was du hast!
Reuse – Nutze die Dinge wieder!
Repurpose – Nutze die Dinge anders!
Recycle – Ab in die Wertstoffgewinnung!
Verschiedene Beiträge zu diesen Themen findest du auf der Alpenvereins-Website, darunter: Nachhaltigkeit bei Bekleidung und Ausrüstung, Aus Alt mach Neu und Ressourcenschutz – Reparieren statt wegwerfen.
Mehr zum Thema Bergkleidung und Klima unter dem Hashtag #machseinfach.