Sohlen historischer Bergschuhe
Ein bisschen moderner darf's schon sein – Bergausrüstung lässt sich oft gut Secondhand shoppen. Foto: DAV/Alpines Museum
Fünf smarte Wege zu (fast) neuen Outdoorklamotten

Bergausrüstung aus zweiter Hand

Bei Bergsport-Fans steht die Frage immer mal wieder im Raum: fehlt was in Sachen Ausrüstung? Und wenn ja: Wo bekomme ich’s her? Hier fünf Tipps, das Konto und die Umwelt zu schonen.

Kleidung & Ausrüstung 2nd-Hand

Outdoor boomt und immer ausgefeilter, immer nischiger werden die Produkte. Doch bei weitem nicht alles braucht man, wenn man gelegentlich wandert, am Wochenende mal bikt, ab und zu Trails rennt oder dreimal im Jahr klettert.

Vielleicht möchtest du einfach nicht gleich dein ganzes Konto plündern, um in die Berge zu gehen. Vielleicht willst du dich erst einmal ausprobieren; bist dir gar nicht sicher, ob du dauerhaft dranbleibst. Und vielleicht hast du auch einfach das Gefühl, dass das alles doch einigermaßen ressourcenschonend möglich sein sollte.

Eine der besten Antworten auf all diese Überlegungen: Kauf gebraucht! Viele der Sachen auf Alpinflohmärkten, an Schwarzen Brettern oder in speziellen Outdoor-Foren sind überraschend neu, wenig benutzt, bestens in Schuss und zu einem günstigen Preis zu haben.

Wo sich das Umschauen lohnt:

Traditioneller Alpinflohmarkt in München. Foto: DAV-Sektionen München und Oberland

#1: Alpinflohmarkt

In München findet, organisiert von den DAV-Sektionen München und Oberland, zwei Mal im Jahr – im Frühling und Herbst – ein Alpin-Flohmarkt statt.

Die jeweiligen Termine finden sich auch im DAV-Veranstaltungskalender.

#2: Schwarze (Berg-)Bretter im Internet

Eine Reihe von kleinen und großen DAV-Sektionen hat auf ihrer jeweiligen Website ein Schwarzes Brett eingerichtet, unter anderem die DAV-Sektionen Münster, Darmstadt und Ammersee.

Schätze aus vielen Ausrüstungskellern aus zweiter Hand. Foto: Adobe Stock

#3: Zweite-Hand-Outdoor-Plattformen

Das Leben von gut erhaltenen, hochwertigen Outdoor-Klamotten und -Ausrüstungsgegenständen zu verlängern, ist auch das Ziel von Globetrotter Ausrüstung. Der Filialhändler hat dazu als Pilotprojekt einen Secondhand-Shop gestartet, der Angebote und Suchen schnell zusammenbringen will. Einen ähnlichen Weg geht der Ausrüster Bergzeit mit seinem Secondhand-Portal RE-USE. Bis 24. Dezember 2024 heißt es Umweltschutz Hoch 2: Bergzeit spendet pro eingesendetem Second-Hand-Artikel 1 € an Protect Our Winters.

#4 Gebrauchte Bergsachen auf klassischen Online-Marktplätzen

Mit dem Gedanken „So gut wie neu. Nur besser für die Umwelt“ hat der Hersteller Vaude auf Ebay Kleidungs-Angebote zusammengeführt.

Herstellerübergreifend ebenfalls interessant kann ein Blick in Online-Märkte wie Quoka oder Kleiderkreisel sein.

So gut wie neu. Foto: Adobe Stock

#5 Ausleihen statt kaufen

Egal, ob neu oder aus zweiter Hand – nicht immer muss und will man alles gleich kaufen. Alternativ sind abermals die Alpenvereinssektionen eine gute Anlaufstelle: vom Rucksack bis zum Karabiner können Mitglieder hier alles mögliche an Material ausleihen. Oder man hilft sich im Freundes- und Bekanntenkreis aus; gerade bei Ausrüstungsgegenständen ist das häufig so unproblematisch wie hilfreich.

Das große Ganze – weitere Ansätze zu klimafreundlichem Konsum

Ganz klar: Bergklamotten und Bergausrüstung gebraucht zu kaufen, ist mitunter ein (noch) ungewohnter Gedanke. Mit Blick auf einen möglichst klimafreundlichen Konsum ist es letztlich auch nur einer von vielen Ansätzen, mit kleinen persönlichen Verhaltensänderungen „besser“ zu konsumieren.

Die Bandbreite geht von … bis:

  • Refuse – Kauf gar nicht erst!

  • Reduce – Kauf weniger!

  • Repair – Repariere das, was du hast!

  • Reuse – Nutze die Dinge wieder!

  • Repurpose – Nutze die Dinge anders!

  • Recycle – Ab in die Wertstoffgewinnung!

Verschiedene Beiträge zu diesen Themen findest du auf der Alpenvereins-Website, darunter: Nachhaltigkeit bei Bekleidung und AusrüstungAus Alt mach Neu und Ressourcenschutz – Reparieren statt wegwerfen.

Mehr zum Thema Bergkleidung und Klima unter dem Hashtag #machseinfach.