Klar, ohne Ostereier geht gar nichts, egal ob für die Eiersuche – die wurde übrigens bereits im 17. Jahrhundert erstmals erwähnt – oder fürs Eiertitschen am Frühstückstisch – Eier Spitze an Spitze und/oder Boden an Boden gegeneinanderschlagen, wessen Ei heil bleibt, gewinnt. Am besten natürlich mit selbst gefärbten Eiern. Die aus dem Supermarkt stammen nämlich meist von Hühnern aus schlechter Haltung und sind mit chemiehaltigen Mitteln gefärbt.
Beim selbst Färben könnt ihr auf die Herkunft der Eier achten – der Stempel gibt Auskunft: 1 bedeutet Freilandhaltung, 0 Biohaltung – und auf natürliche Mittel zurückgreifen: Kurkuma oder Zwiebelschalen für gelbe Eier, Spinat für grüne, Rote Bete für rote oder Blaubeeren für violette Eier.
Nach der langen Fastenzeit darf ein Festessen an Ostern natürlich nicht fehlen. Traditionell bringen viele das Osterlamm auf den Tisch, es steht symbolisch für Jesus‘ Opfertod. Dafür nehmen wir aber den Tod tausender Lämmer in Kauf. Grund genug, mit der Tradition zu brechen. Auf unserer Rezeptseite So schmecken die Berge sollte jede*r eine vegane oder vegetarische Alternative finden – die ist dann nicht nur gut fürs Lamm, sondern bringt uns auch noch etwas Bergfeeling nach Hause. Ein Rezept für einen leckeren Oster-Kuchen gibts zum Beispiel vom Brünnsteinhaus.
Wer das Lamm nicht als Braten, sondern als Gebäck verzehrt, hilft schon mal dem Lamm – um zusätzlich Hühnern und Kühen etwas Leid zu ersparen, gibt es online zahlreiche Rezepte fürs vegane Osterlamm.
Und Karfreitag traditionell Fisch? Wenn ja, am besten aus heimischen Gewässern, zum Beispiel Karpfen oder Bachforelle statt Lachs oder Thunfisch aus völlig überfischten Beständen.
Was hat der Osterhase wohl versteckt?
Ausschließlich "normale" Ostereier werden heute nur noch in den wenigsten Gärten versteckt. Ein bisschen Schoki darf im Osternest schon auch nicht fehlen. Wer auf Fairtrade- und Biosiegel achtet, leistet einen Beitrag zu gerechteren Arbeitsbedingungen und ökologischem Anbau der Kakaobohnen.
Aber auch die Verpackung ist in den meisten Fällen problematisch. Der NABU hat herausgefunden, dass eine leichte Kunststoffverpackung aus einem einzigen gut recyclebaren Material bei Schokolade die geringsten Umweltauswirkungen hat, ganz schlecht schneiden Kartons mit zusätzlicher Alufolie ab.
Und das Osternest? Praktisch ist es schon, das grüne Plastik"gras" aus dem Supermarkt. Es geht aber auch anders: Probiert es doch mal mit echtem Heu oder Stroh – das ist superöko und vielleicht verleitet der Duft den Osterhasen ja dazu, ein Extra-Ei dazulassen.
"Na, ist denn schon wieder Weihnachten?"
Auch zu Ostern werden die Geschenke natürlich wunderbar verpackt. Dabei entsteht aber auch ein ganz schöner Berg an Verpackungsmüll.
Eine Idee für schön bunte und richtig individuelle Verpackungen gefällig? Alte Tücher, Stoffreste oder -servietten. Super machen sich häufig auch Zeitungen, alte Landkarten oder Kalenderblätter – so könnt ihr die Verpackung ganz einfach auf die Vorlieben der beschenkten Person abstimmen.
Geschenkpapier muss übrigens auch nicht direkt im Müll landen – pfleglich behandelt lässt es sich mindestens ein zweites Mal verwenden.
Das Drumherum
Pünktlich zu Ostern hält auch der Frühling Einzug. Die Temperaturen steigen (meistens, aber nicht immer), die Bäume schlagen aus, auf den Wiesen blüht es. Tulpen, Hyazinthen und Osterglocken bringen den Frühling nicht nur auf Balkon oder Terrasse, sondern auch in die Wohnung – so richtig lange halten die Blumen dann aber doch nie.
Tipp: Keine Schnittblumen, sondern als Zwiebel in der Erde. Diese sind meist mehrjährig, ihr könnt euch also jedes Jahr aufs Neue an ihrer Blütenpracht erfreuen.
Beliebt an Ostern sind auch geschnittene Palmkatzerl, die in der Wohnung mit bunten Ostereiern geschmückt werden. Sieht natürlich schön aus, draußen bringen sie aber tatsächlich mehr, sind sie doch eine wichtige erste Nahrung für Bienen und andere Insekten.
Bemalte Ostereier machen sich übrigens genauso gut an jeder anderen Zimmerpflanze oder als Fensterdekoration.
Ein weiterer Brauch, der unserer Umwelt ganz schön zu schaffen macht, sind die Osterfeuer. Traditionell werden sie in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag entzündet. Aber Achtung: das Holz erst am selben Tag aufschichten und direkt vor dem Anzünden nochmal umschichten, damit Tiere, die sich hier ein Zuhause gebaut haben, flüchten können.
Und nach dem Essen?!
Wer sich die ganzen Leckereien der Ostertage auch wieder abtrainieren möchte, für all diejenigen sagt das Bergwetter sowohl für die Alpen als auch für die Mittelgebirge die Bedingungen voraus. Im Folgenden findet ihr die wichtigsten Infos und Tipps für schöne, sichere und umweltverträgliche Ausflüge.
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