Schneehase im Schnee
Im Winter verfärbt sich das Fell des Schneehase von braun nach weiß. Foto: AdobeStock
Getarnt durch den Winter

Der Schneehase

In den Wintermonaten ist der Schneehase unverwechselbar: sein Fell verfärbt sich dann von braun nach weiß. Derart getarnt können Beutegreifer ihn nur schwer in der Landschaft ausmachen.

Kurz & knapp

Lebensraum

Der Schneehase fühlt sich in verschiedensten Lebensräumen wohl: im Sommer hält er sich besonders gerne auf Weiden und hoch gelegenen alpinen Wiesen auf, im Winter dagegen in lichten Laub- und Nadelwäldern.

Bevorzugt lebt er in einer Höhe zwischen 1400 und 2300 Metern; aber auch auf bis zu 3700 Metern ist er zu finden. Die Höhenstufen überlappen sich in weiten Teilen mit den Gebieten, in denen auch der Feldhase heimisch ist.

Größe und Gewicht

Schneehasen sind etwa 45 bis 60 Zentimeter groß und in ihrem Aussehen dem Feldhasen sehr ähnlich. Der Schneehase ist allerdings für gewöhnlich weniger scheu als sein Verwandter. Wie dieser ist er im Sommer braun; unterscheiden lässt sich der Schneehase insbesondere durch seine kürzeren Ohren sowie das dichtere Fell.

Sein Fellwechsel ist von der Tageslänge und damit der Lichtdauer sowie der Temperatur beeinflusst: Im Oktober/November wechselt er auf das weiße Winterkleid, im März/April wieder zum Sommerfell.

Schneehasen wiegen zwischen zwei und sechs Kilogramm.

Nahrung, Nachwuchs & Alter

Zum Nahrungsspektrum des Schneehasen gehören unterschiedlichste krautige Pflanzen, Beeren sowie Pilze. Im Winter greift er auf trockene Grase und Blätter oder Moose und Flechten zurück und nagt auch an Rinde und Wurzeln.

Schneehasen haben zwischen Mai und August bis zu zwei Würfe mit bis zu jeweils fünf Jungen. Schneehasen werden etwa acht Jahre alt.

Alpen-Tier-Talk

Der Schneehase heißt

  • Wissenschaftlich: Lepus timidus

  • Englisch: Mountain Hare

  • Französisch: Lièvre variable

  • Italienisch: Lepre variabile

  • Slowenisch: Planinski zajec

Schutz & Verbreitungsgebiete

Der Schneehase zählt grundsätzlich nicht zu den bedrohten Arten, die Schneehasen in den Alpen allerdings schon. Hier ist die Population der Schneehasen, wie auch der Feldhasen, langsam rückläufig.

Der Rückgang ist nach aktuellem Forschungsstand am ehesten mit den Veränderungen im Lebensraum der Tiere sowie mit dem touristischen Druck und der Jagd zu erklären. Auch der Klimawandel wird als ein möglicher Grund angeführt.

Die Schneehasenpopulation ist darüber hinaus immer wieder starken Schwankungen unterworfen.

In Deutschland wird der Schneehase nicht bejagt, er zählt hier zu den gefährdeten Tierarten.

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