Apfelplantage im Vinschgau
Kurz vor der Apfelernte im Vinschgau. Foto: Jonas Kassner
Ernährung

Saisonal genießen

Wir sind es inzwischen gewohnt, dass die Gemüse- und Obstregale der Supermärkte Sommer wie Winter gut gefüllt sind mit Produkten, die eigentlich außerhalb ihrer Saison liegen. Der Aufwand dafür ist groß und so ist es nicht verwunderlich, dass Produkte aus Gewächshäusern bis zu 30 Mal mehr CO2 verbrauchen wie die aus konventionellem Anbau. Noch deutlicher ist der Unterschied zwischen beheizten Gewächshäusern und ökologischem Anbau.

Möchte man etwa Tomaten aus Deutschland aus unbeheiztem Anbau genießen, geht dies nur in den Monaten Juli bis September. Die folgende Tabelle macht deutlich, wie sich die einzelnen Anbaumethoden in ihrer CO2-Bilanz unterscheiden.

CO2-Ausstoß von Tomaten je nach Produktionsmethode

Produktionsmethode

CO2 in g / kg Lebensmittel

Konventioneller Anbau im heimischen beheizten Gewächshaus außerhalb der Saison

9300

Ökologischer Anbau im heimischen beheizten Gewächshaus außerhalb der Saison

9200

Flugware von den Kanaren

7200

Konventioneller Anbau in der Region während der Saison im nicht beheizten Gewächshaus

2300

Freiland-Tomaten aus Spanien

600

Konventioneller Anbau in der Region während der Saison

85

Ökologischer Anbau in der Region während der Saison

35

Quelle: Universität Gießen, Ökologie und Landbau: Zahlen nach Pendos CO2-Zähler (2007)

Kauft man dagegen einen Apfel außerhalb der Saison, spielt seine Herkunft eine untergeordnete Rolle. Denn der Energieaufwand für die Kühlung in Deutschland entspricht in etwa dem Transportaufwand aus Neuseeland. In jedem Fall ist ein Saisonkalender für heimisches Obst und Gemüse eine hilfreiche Gedankenstütze in der Küche.

Themen dieses Artikels