Gemütlich starten, Pausen einlegen
Jetzt wird’s ernst! Vor dem Losgehen wird noch mal in der ganzen Gruppe die Ausrüstung gecheckt, um sicherzustellen, dass niemand etwas vergessen hat. Wichtig ist die Grob-Orientierung, frei nach Kederbachers „Hauptsache, man weiß, wo der Berg steht!“. Dazu hilft ein wacher Blick schon bei der Anfahrt und am Ausgangspunkt der Vergleich von gedruckter amtlicher Karte und örtlichen Wegweisern.
Das Starttempo sollte bewusst gemütlich gewählt werden, denn einmal übersäuerte Muskeln erholen sich nicht leicht wieder. Ist man dann warmgelaufen, kann nach einer Viertelstunde überflüssige warme Kleidung abgelegt werden. Weitere Pausen macht man nach Bedarf und bevor man sich richtig ermüdet fühlt; ein guter Anhaltspunkt ist: alle zwei Stunden 15-20 Minuten. Ältere oder weniger geübte Wandernde werden sich häufiger Pausen wünschen – bleibt man aber allzu häufig stehen, ergibt sich eine Intervallbelastung, die langfristig noch stärker ermüdet.
Orientierung und Plan B
Spätestens bei den Pausen stellt ein Blick in die amtliche oder AV-Karte (grundlegendes Ausrüstungsstück für Bergwandernde!) sicher, dass man richtig ist; aber natürlich sollte man grundsätzlich unterwegs immer mit der Orientierung auf dem Laufenden sein und wissen, wo man sich befindet.
An den vorher festgelegten Checkpunkten, oder wenn eine schwierige Stelle auftaucht, gilt es zu entscheiden: Sind wir im Zeitplan? Stimmt die Tagesform bei allen im Team? Passen die Verhältnisse? Gibt es auf jede Frage ein überzeugtes „Ja!“, dann hat man im Vorfeld vieles richtig gemacht.
Und wenn man auf einen Plan B zurückgreifen muss – und kann – bleibt immer noch die Chance auf einen schönen Tag in den Bergen. Und auf einen späteren, zweiten Versuch, wenn man sich weiter entwickelt hat oder die Bedingungen besser stimmen. Wie man in England sagt: Sometimes you win, sometimes you learn.
Weitere wertvolle Tipps, etwa zur Planung oder den Gehzeitrechner, gibt es auf der Themenseite Wandern und bergsteigen.