+++ ACHTUNG: Im Sommer 2023 haben starke Unwetter im Ort erhebliche Schäden verursacht. Den aktuellen Stand bitte vor einem Besuch erfragen. +++
Schon das Wappen des Ortes regt zum Fantasieren an – eine Frau mit Laterne ziert das Schild, aus ihrem Korb am Rücken ragt der Schwanz einer Forelle. Legendenreich ist Luče, und so spiegelt auch das Wappen einen Teil der Geschichte wider. Seit Ende des 12. Jahrhunderts ist die Region besiedelt, den Anfang machte das Benediktinerkloster Oberburg.
Luče liegt zwischen den beiden Flüssen Savinja und Lucnica, die nur wenige hundert Meter vom Dorfzentrum entfernt ineinander fließen. Die Region prägen grüne, von viel Wald bewachsene Hügel. Der Westen zeichnet sich durch hohe Kalksteingipfel der Grintovec-Gruppe, wie den Ojstrica (2350 m), aus. Luče besitzt viele beeindruckende Höhlen, wie die Schneehöhle (Snežna Jama) auf 1556 Meter Höhe. Sie gilt als höchstgelegene Höhle Sloweniens und ist etwa 10 Millionen Jahre alt.
Berge
Das Bergdorf an den Ausläufern von Raduha, Rogatec und Veža, bietet viele Wandermöglichkeiten. Wer höher steigen will und ausgesetzte Passagen meistert, sollte die Tour auf den Ojstrica (2350 m) probieren. Einige Wände bieten sich für 150 bis 300 Meter lange Klettertouren an, wie der Rogatec (Südwand), der Rzenik mit seiner weniger bekannten Nordwestwand oder die Lučka Koppe (Nordostwand). Luče ist bekannt für viele Wasserfälle, die sich im Winter zum Eisklettern anbieten. Beliebt sind der Veliki žleb-, Cuc-, Tobogan- oder der Rep-Wasserfall.
Natur
Wer Wasser liebt, wird Freude an der blaugrünen Savinja haben, die ab der Quelle bis Ljubno unter Naturschutz steht. Der Fluss bietet sich ideal für Kajakfans und Rafting an. Folgt man dem Fluss abwärts, gelangt man im Logartal an einen besonderen Ort: Der 40 Meter hohe Felsobelisk „Igla“ markiert die engste Stelle der Schlucht zwischen der Raduha- und der Dleskovska-Hochebene.
Kultur
Noch immer kreieren Menschen Kunstobjekte aus Holz, stellen Wurst und Käse her – Handwerk gehört hier nicht nur zur Tradition, sondern ist an vielen Stellen noch Alltag. Einzigartig ist auch der männliche Volksgesang „Treka und Štrta“: mehrere Stimmen ergänzen die Grundmelodie in Terza-Intervallen. In den Ethnohäuschen kann historisches Handwerk besichtigt werden. Es gibt eine Mühle, eine schwarze Kirche oder eine alte Apotheke zu bestaunen.
Genuss
Als Kulturerbe gilt „Obrnjenk“, weil das Gericht aus gekochter Milch, Sahne, Buchweizen- und Weizenmehl neben dem Getreidekaffe lange Zeit das Grundnahrungsmittel der Waldarbeitenden und Hirt*innen war. Auch Mohot, Luče-Masunek und Obersanntaler Magen, Buchteln, Krapfen, Knödel und Strudel gehören zur traditionellen Küche.
Die Bergsteigerdörfer
Die in der Initiative Bergsteigerdörfer vereinten Ortschaften sind Alpinismuspioniere in ihren Regionen. Deshalb haben die Berge und das Bergsteigen im kulturellen Selbstverständnis der Einheimischen und Gäste einen hohen Wert. Hier ist das Bewusstsein über den notwendigen Einklang zwischen Natur und Mensch noch lebendig und man respektiert natürliche Grenzen. Die Bergsteigerdörfer der Alpenvereine entsprechen damit in besonderer Weise den Zielen der Alpenkonvention, die eine nachhaltige Entwicklung im gesamten Alpenraum anstrebt.