Klimawandel, Risiko und Bergsteigen
10 Empfehlungen des CAA
Sicher am Berg in Zeiten des Klimawandels
Bergsport bietet Naturerlebnis, Gemeinschaft und Abenteuer. Wir geben Empfehlungen für den Umgang mit alpinen Gefahren, die in Folge des Klimawandels vermehrt auftreten.
Klimawandel, Risiko und Bergsteigen
Veränderte Bedingungen in den Alpen
In den Alpen wird der Klimawandel beim Bergsteigen unübersehbar: Wenn Permafrost taut, werden Touren unmöglich oder zu riskant, Jahreszeiten sind nicht so verlässlich wie früher.
Mehr zum Thema Klimawandel – Folgen für den Bergsport
Klimawandel und Bergwald
Was "blüht" uns da?
Was Klimawandel für den Bergwald bedeutet, erklärt Rupert Seidl, Prof. f. Ökosystemdynamik & Waldmanagement an der TUM / Leiter Forschung & Monitoring Nationalpark Berchtesgaden.
Klimawandel und Bergsteigen
Rückzug und Anpassung
Die Staatlich geprüften Bergführerinnen Gudrun Weikert und Dörte Pietron über veränderte Tourenbedingungen und die Konsequenzen für das Bergsteigen.
Klimawandelfolgen für Hütten und Wege
Neue Einfachheit
Wassermangel, tauender Permafrost und Wegeschäden durch Muren. Durch den Klimawandel muss das Hütten- und Wegenetz des DAV angepasst werden.
Bergsportausbildung im Klimawandel
Nachschärfen - Sensibilisieren - Umdenken
Veränderte Tourenbedingungen schlagen auch auf die Bergsportausbildung durch - von den Lerninhalten über die Ausbildungsstrukturen bis zur Logistik am Berg.
Klima-Chronologie Bergsaison 2022/23
Juli 2022 – Großer Gletscherabbruch an der Marmolata: Massive Eis und Felslawine – elf Menschen sterben; sieben Wochen später folgt ein weiterer großer Felssturz.
August 2022 – Nullgradgrenze über 5000 Meter und Steinschlaggefahr: Schweizer Bergführer*innen stellen Touren auf das Matterhorn ein.
August 2022 – Trinkwassermangel durch Trockenheit und zu wenig Schnee im Winter: Die Neue Prager Hütte am Großvenediger muss die Saison vorzeitig beenden.
August 2022 – Gletscherspalten und Steinschlag am Mont Blanc: Tête-Rousse- und Goûter-Hütte werden geschlossen, seit Mitte Juli gibt es keine Führungen auf dem Normalweg.
August 2022 – Schwere Unwetter nach Hitzewelle in den Alpen: Heftige Erdrutsche und Schlammlawinen im Aostatal und in Trentino-Südtirol.
September 2022 – Toteis: Die Bayerische Akademie der Wissenschaften erkennt dem Südlichen Schneeferner den Status Gletscher ab.
Winter 2022/23 – Schneearmut: In weiten Teilen der Alpen gab es außergewöhnlich wenig Schnee, bis Ende des Jahrhunderts könnte die Schneefallgrenze um 400 bis 800 Meter ansteigen.
März 2023 – ÖAV-Gletscherbericht 2021/22: Größter Gletscherschwund seit Beginn der Aufzeichnungen 1871. Im Mittel sind die österreichischen Gletscher um 28,7 Meter kürzer geworden. Größte Längenänderung: Schlatenkees (Venedigergruppe), 89,5 Meter.
Juni 2023 – Bergsturz in der Silvretta: Vom Südgipfel des Fluchthorns brachen bei einem Bergsturz über eine Million Kubikmeter Fels ab. Die nahe gelegene Jamtalhütte wurde nicht beschädigt.