Genauso wie sich körperliche Betätigung in der Natur positiv auf unser Wohlbefinden auswirkt, kann eine ausgedehnte Wanderung auch körperlich sehr fordernd sein. Oftmals bleibt sie körperlich während der darauffolgenden Tage, vor allem in den Füßen und Beinen, noch spürbar. Für den Erhalt der vollen Leistungsfähigkeit ist es also umso wichtiger, unseren Körper die nötige Zeit zur Regeneration zu geben. Zur Unterstützung der Erholung gibt es zahlreiche weit verbreitete Möglichkeiten, von Massagen über Stretching bis hin zu meditativen Übungen. Eine jedoch weithin unterschätzte Alternative ist die Verwendung von selbstgemachten Ölen und Salben auf der Basis von Wildkräutern.
Diese bewährten Naturheilmittel können bei verschiedensten Beschwerden wie Muskelkater, Verspannungen oder kleinen Verletzungen schnell und einfach Abhilfe verschaffen, während die entspannende Wirkung der Wildkräuter die Regeneration zusätzlich unterstützt.
Die nachfolgenden zwei Rezepte sind ebenso einfach wie effektiv und können nach anstrengenden Tagen Wunder wirken für unsere Füße und Beine!
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Die Ringelblumensalbe ist ein wahres Multitalent und sollte in keiner Hausapotheke fehlen! Mit ihrer vielseitig pflegenden Wirkung gilt sie seit Generationen als Allheilmittel und hat sich deshalb verdientermaßen einen Platz in den Herzen vieler Menschen erobert, die ihre Zeit gerne in der Natur verbringen.
Die Ringelblume blüht unermüdlich von Mai bis November und ist somit fast das ganze Jahr über verfügbar – daher rührt auch ihr lateinischer Name Calendula. Als Salbe entfaltet sie ihre volle Heilkraft und unterstützt die Regeneration der Haut nach einem langen Tag in der Natur oder einem unglücklichen Sturz auf dem Weg zum Gipfel.
Probiere es aus und überzeuge dich selbst von ihren besonderen Heilkräften!
Das brauchst du dafür
275 g kaltgepresstes Sonnenblumenöl
25 g Bienenwachs
2 Handvoll Ringelblumenblüten
Lichtgeschützte Salbentiegel zur Aufbewahrung
Optional: Gänseblümchen, Gundelrebe, Ätherisches Öl
Als Basis für die Salbe dient ein eigens hergestelltes Ringelblumenöl.
Grundsätzliche Herstellung eines Öl-Warmauszuges
Zerkleinertes Pflanzengut und Öl in Becherglas oder kleinen Topf geben
Gefäß in Wasserbad auf ca. 30° C erwärmen und idealerweise 6 Stunden unter gelegentlichem Rühren warmhalten
Pflanzengut danach durch feines Sieb oder Tuch abseihen
Sollte das Ringelblumenöl nicht direkt im Anschluss weiterverwendet werden, in verschließbarem Gefäß kühl und lichtgeschützt lagern
Zubereitung der Salbe
Bienenwachs in separatem Topf schmelzen
Sollte das Ringelblumenöl inzwischen abgekühlt sein, in zweitem Topf auf ca. 30° C erwärmen
Geschmolzenes Bienenwachs und Öl mischen und gut verrühren
Optional: Ein paar Tropfen Ätherisches Öl dazugeben
Flüssigkeit in lichtgeschützte Salbentiegel füllen und nach dem Abkühlen verschließen
Aufbewahrung
Salbe immer kühl halten
Verschlossen bis zu einem Jahr haltbar
Geöffnete Tiegel innerhalb von ca. 3 Monaten verbrauchen
Schon die alten Römer wussten um seine Wirkung bestens Bescheid. Sie ließen den Beifuß entlang von Wegen kultivieren, damit sich Wandernde seine Blätter in die Schuhe legen können.
Nach wie vor überzeugt der Beifuß durch seine wärmende, durchblutungsfördernde und entkrampfende Wirkung. So verschafft eine Einreibung mit Beifuß nicht nur schnelle Abhilfe bei geschwollenen Füßen, sondern auch bei Muskelkater und Blutergüssen!
Das brauchst du dafür
5 Triebspitzen Beifuß (Blätter und Knospen)
250 ml Pflanzenöl (Olivenöl, Sonnenblumenöl, Mandelöl o.ä.)
So geht's
Zerkleinertes Pflanzengut und Öl in Becherglas oder kleinen Topf geben
Gefäß in Wasserbad auf ca. 30° C erwärmen und idealerweise 6 Stunden unter gelegentlichem Rühren warmhalten
Pflanzengut danach durch feines Sieb oder Tuch abseihen
Den Ölauszug in ein verschließbares Gefäß geben und kühl sowie lichtgeschützt lagern
Anwendung
Für die Anwendung etwas Öl auf die Handflächen geben und die Füße sanft damit einmassieren.
Achtung!
Aufgrund des hohen Thujon-Gehalts sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit auf die Verwendung von Beifuß verzichtet werden.
WICHTIG:
In Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten oder Naturparks ist Sammeln grundsätzlich verboten.
Keine geschützten Pflanzen sammeln. Regional können unterschiedliche Pflanzen geschützt oder gefährdet sein. Infos gibt es bei den örtlichen Naturschutzbehörden.
Ausschließlich bekannte oder eindeutig bestimmte Pflanzen sammeln.
Nie ganze Bestände abernten und nur so viel sammeln, wie man unmittelbar verbrauchen kann.
Der DAV und Bergader – aktive Partnerschaft seit 2020
„Kraftpakete aus der Natur. Bergsport & Kräuter: Davor, dabei und danach“ ist Teil der Kampagne „Spüre dich selbst“ , die der DAV gemeinsam mit seinem Partner Bergader ins Leben gerufen hat, um für einen gesundheitsorientierten Lebensstil zu sensibilisieren.