Ausblick auf die Bergkette der Steiner Alpen. Links erhebt sich der Berg. Schafe grasen darauf.
Ausblick auf die Steiner Alpen, die über Jezersko thronen. Foto: Primož Šenk
Jezersko / Karawanken & Steiner Alpen

Wo die Natur am schönsten ist

Ein großer Gletschersee, der bis zum 14. Jahrhundert den Talboden bedeckt haben und durch ein Erdbeben abgeflossen sein soll, gab der Gemeinde Jezersko ihren Namen.

Bereits 1000 n. Chr. besiedelten die ersten Menschen die Gegend, eine hölzerne Kapelle wird zum ersten Mal 811 erwähnt. Abgelegen und wie aus der Zeit gefallen liegt Jezersko im Norden Sloweniens an der Grenze zu Kärnten. Man möchte die seit vielen Generationen gepflegte Kulturlandschaft erhalten. So scheint das Dorf mit den wenigen Gasthäusern und seinen alten Gehöften nahezu unberührt vor sich hin zu schlummern. Auf den Wiesen und Almen rundum weidet traditionell das Kärntner Brillenschaf. Es überrascht daher nicht, dass es auch das Wappen der Gemeinde ziert und auf dem Schäferball groß gefeiert wird.

Berge

Jezersko bietet viele einfache Wandertouren. Den schönsten Ausblick gibt es auf dem Goli vrh (1788 m). Wer bergsteigen möchte, sollte sich an der Mehrtagestour über die vielen Gipfel des Hauptkamms der Grintovci versuchen. Genächtigt wird während der drei Tage in der Berghütte Češka Koča und dem Biwak Cojzova Koča, bevor mit der Skuta (2533 m) der höchste Punkt erreicht wird. Durch die Steiner Alpen führt eine der vielen Mountainbike-Touren zur Štular-Alm. Die Berge rund um Jezersko bieten viele lange Kletterrouten (III bis VII), meist mit Normalhaken abgesichert; Bohrhaken vereinzelt an Standplätzen in moderneren Routen. Mehrere Wasserfälle und Schluchten bieten sich im Winter zum Eisklettern an.

Kultur

Die einzige Galerie sowie eine ethnologische Sammlung befinden sich beide in privaten Räumen von Einheimischen. Die ehemalige „Kaserne“, die vor 500 Jahren reisende Kaufleute beherbergte, ist jetzt ebenfalls ein kleines Museum, in dem alltägliche Gegenstände vergangener Generationen besichtigt werden können. Hausgemachten Käse aus der Milch des Cika-Rindes gibt es in der Käserei auf dem Bauernhof Karničar.

Tipp:

Der Julius-Kugy-Dreiländerweg führt in 30 Etappen auch durch die Bergsteigerdörfer Zell-Sele, Luče und Jezersko.

Natur

Malerisch fließen die Flüsse Jezernica und Kokra durchs üppig grüne Tal. Über 1000 Pflanzenarten und viele Alpentiere leben verteilt über alle Höhenstufen. Vor fast 400 Millionen Jahren formten alte Korallenriffsteine die Bergkämme von Virnikov Grintovec, Pristovški Strožič und Stegovnik. Auf der Alm Štularjeva planina kann man noch heute die Spuren von vulkanischen Aktivitäten während der Trias in Form von Steinen aus Rhyolith finden.

Genuss

Die lokale Küche verwendet gerne Buchweizen und verwöhnt mit simplen Gerichten wie Buchweizensterz oder dem Hirtengericht Masunjek, das ebenfalls aus Buchweizenmehl und Rahm hergestellt wird. Altes Wissen und slowenische Hausmannskost reichen sich die Hand – es gibt das, was es schon immer gab. Die wenigen Gasthäuser bieten neben Trockenfleisch auch oft frisches Brot oder selbst gebrannten Schnaps an.

Die Bergsteigerdörfer

Die in der Initiative Berg­steiger­dörfer vereinten Ort­schaften sind Alpinismus­pioniere in ihren Regionen. Deshalb haben die Berge und das Berg­steigen im kulturellen Selbst­verständnis der Ein­heimischen und Gäste einen hohen Wert. Hier ist das Bewusst­sein über den not­­wendigen Ein­klang zwischen Natur und Mensch noch lebendig und man respektiert natür­liche Grenzen. Die Bergsteiger­dörfer der Alpen­vereine ent­sprechen damit in besonderer Weise den Zielen der Alpen­konvention, die eine nach­haltige Ent­wicklung im gesamten Alpen­raum anstrebt.

Die Bergsteigerdörfer

Die in der Initiative Berg­steiger­dörfer vereinten Ort­schaften sind Alpinismus­pioniere in ihren Regionen. Deshalb haben die Berge und das Berg­steigen im kulturellen Selbst­verständnis der Ein­heimischen und Gäste einen hohen Wert. Hier ist das Bewusst­sein über den not­­wendigen Ein­klang zwischen Natur und Mensch noch lebendig und man respektiert natür­liche Grenzen. Die Bergsteiger­dörfer der Alpen­vereine ent­sprechen damit in besonderer Weise den Zielen der Alpen­konvention, die eine nach­haltige Ent­wicklung im gesamten Alpen­raum anstrebt.

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