Avocados, Chia-Samen oder die Goji-Beere – Superfood kommt meist aus fernen Ländern nach Mitteleuropa. Dabei wächst es auch direkt vor unserer Haustür: Wildpflanzen wie Löwenzahn, Gänseblümchen oder Brennnessel schmecken gut und wirken sich obendrein auch noch positiv auf den menschlichen Körper aus. Und dies besonders bei sportlicher Aktivität. „Wir haben so viele Pflanzen vor der Haustür, wir müssen sie nur erkennen und uns danach ausstrecken, dann können sie unseren aktiven Lebensstil unterstützen“, ist Kräuterpädagogin Sophie Winkler überzeugt.
Wildkräuter bzw. Wildpflanzen eignen sich aus mehreren Gründen so gut zur Anwendung im Bergsport: Sie unterstützen den Körper bei sportlicher Tätigkeit, können – in angemessenen Mengen – kostenlos genutzt werden und helfen dabei, die Natur bewusst zu erleben. Außerdem machen sie Bergtouren kurzweiliger: Jede*r, der*die schon einmal Pilze gesammelt oder Ostereier gesucht hat, kennt das Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn man gerade etwas gefunden hat.
Vor, während und nach der Belastung: Anwendungsmöglichkeiten im Bergsport
Die Liste der nutzbaren Wildpflanzen ist endlos und genauso verhält es sich auch mit deren Wirkung. Diese Tatsache muss man bei der Nutzung natürlich berücksichtigen. „Im Vorhinein geht es vor allem um Ernährung und die Stärkung von Muskeln, Sehnen und Bändern“, erklärt Sophie Winkler. „Unterwegs können wir Kräuter zur Stärkung nutzen, als Erste-Hilfe-Mittel oder Sonnen- und Insektenschutz. Und hinterher vor allem zur Muskelentspannung und Wundbehandlung.“
Für den Bergsport gibt es hier zahlreiche Beispiele: Ein Löwenzahn-Smoothie, der vor der Belastung eine ausreichende Nährstoffzufuhr sicherstellt. Die Pflanze enthält fünfmal so viel Eiweiß wie die gleiche Menge Kopfsalat und achtmal so viel Vitamin C. Auch Müsliriegel mit Brennnesselsamen geben Kraft für eine Unternehmung: Der Vitamin-C-Gehalt der Brennnessel ist sogar 25-mal so hoch wie bei Kopfsalat, der Eisengehalt achtmal so hoch. Dazu ist die Pflanze eine wahre Eiweiß-Bombe. Nach einer anstrengenden Tour sorgt dann zum Beispiel ein selbst hergestelltes Beifußöl für eine rasche Muskelregeneration. Die Pflanze wirkt gegen müde und geschwollene Füße, bei Blutergüssen und gegen Muskelkater.
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Tipps zum Sammeln von Wildpflanzen
Die grundlegenden Voraussetzungen beim Sammeln von Wildpflanzen sind das sichere Bestimmen der Pflanzen und der Respekt vor der Natur.
WICHTIG:
In Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten oder Naturparks ist Sammeln grundsätzlich verboten.
Keine geschützten Pflanzen sammeln. Regional können unterschiedliche Pflanzen geschützt oder gefährdet sein. Infos gibt es bei den örtlichen Naturschutzbehörden.
Ausschließlich bekannte oder eindeutig bestimmte Pflanzen sammeln.
Nie ganze Bestände abernten und nur so viel sammeln, wie man unmittelbar verbrauchen kann.
Eine Wanderung durch die Berge bietet nicht nur Ausblicke, sondern hält auch direkt unter unseren Füßen Entdeckungen bereit. Kräuter wie Breitwegerich, Eberwurz oder Quendel sind nur einige der zahlreichen Pflanzen, die in den Bergen wachsen. Sie entfalten vielseitige Wirkungen. Um die Kraft dieser natürlichen Schätze optimal zu nutzen, ist fundiertes Fachwissen gefragt. Dieses vermitteln Kräuterpädagog*innen bei Kräuterwanderungen ihren Gästen.
Der DAV und Bergader – aktive Partnerschaft seit 2020
Gemeinsam mit unserem Partner Bergader setzt sich der DAV im Rahmen der Kampagne „Spüre Dich selbst“ für einen gesundheitsorientierten Lebensstil und Achtsamkeit für das eigene Körpergefühl ein – in den Bergen wie auch Zuhause. Genuss und Ernährung spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Weitere Informationen zu den Produkten und weitere Rezepte gibt es bei unserem Partner Bergader.