Heinrich Rosenbaum, Photographisches Atelier Rudhart, Miesbach und München, um 1896. Quelle: Stadtarchiv München
Sonderausstellung vom 22. April 2010 bis 27. Februar 2011
Seit Moses, dem "ersten" Bergsteiger der Geschichte, haben Juden an der Schwelle von Himmel und Erde, von Natur und Geist nach spirituellen Erfahrungen und den Gesetzen und Grenzen der Vernunft gesucht. Bis heute sind die Alpen der Treffpunkt von gläubigen Juden aus aller Welt.
Im 20. Jahrhundert wurden die Alpen aber auch zum Kampfplatz der Politik und der Ideologien. "Die Alpen sind nicht mehr der "Spielplatz von Europa", sondern ein soldatisches Übungsfeld, die grandiose Schaubühne der Natur keine "moralische", sondern eine militärische Anstalt", schrieb Joseph Braunstein, der Wiener Alpinist und Musiker, 1936, wenige Jahre vor seiner Emigration in die USA. Und er hatte dabei nicht nur die "Schlacht" um die Eiger-Nordwand vor Augen, sondern auch die schon in den 1920er Jahren durchgesetzte Arisierung des Alpenvereins.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung im Alpinen Museum liegt auf der speziellen Situation in München und Deutschland sowie in den deutschen Sektionen des Alpenvereins.
Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit des Jüdischen Museums Hohenems und des Jüdischen Museums Wien mit dem Oesterreichischen Alpenverein und dem Deutschen Alpenverein.