Im Sommer 1932 organisierte eine kommunistische Dresdner Bergsteigervereinigung eine Expedition zum höchsten Gebirge Europas und in das "Bruderland" Sowjetunion. Ziele und Unternehmungen der Veranstalter und Teilnehmer, die auch aus sozialdemokratischen und bürgerlichen Bergsteigervereinen kamen, sowie die Reaktion ihrer Zeitgenossen zeigten die Verknüpfung von Alpinismus, Gesellschaft und Politik im Deutschland der dreißiger Jahre.
Gleichzeitig machte diese Bergfahrt die politische Indienstnahme von Alpinismus und Sport bis in die jüngste Vergangenheit deutlich: In den beiden Staaten des geteilten Deutschland wurde diese Expedition völlig unterschiedlich bewertet und "genutzt".
Die Ausstellung vom 25. April bis zum 22. September 2002 zeichnet die Geschichte der "1. Deutschen Arbeiter-Kaukasus-Expedition" nach und belegt sie mit Fotografien der Expeditionsteilnehmer, Reisetagebüchern und Dokumenten. Über die Geschichte der Expedition hinaus gewähren die Objekte Einblicke in die Sowjetunion, den Kaukasus und die dort lebenden Menschen Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Ein Kooperationsprojekt mit dem Archiv der Münchner Arbeiterbewegung. Mit Unterstützung des Kulturreferats der LH München.