Risikokultur in künstlichen Kletteranlagen

Beim Sportklettern können bereits kleine Fehler fatale Folgen haben. Untersuchungen der DAV-Sicherheitsforschung zeigen, dass in Hallen mit gut gelebter sozialer Aufmerksamkeit weniger Sicherungsfehler gemacht werden.

Jede Kletterhalle sollte daher versuchen, eine positive Risikokultur zu etablieren, um dadurch mögliche Kletterunfälle zu vermeiden.

Die positive Risikokultur soll sichtbar werden durch:

  1. Ein Eintrittsprozedere, das die Kompetenzen der Besucher*innen erfasst und dementsprechende Empfehlungen gibt.

  2. Fehlerrückmeldung anstatt Wegschau-Mentalität.

  3. Ad-hoc-Schulung zum korrekten Sichern.

Handbuch für Kletterhallenpersonal

Das vorliegende Handbuch gibt dem Hallenpersonal Empfehlungen und Tipps zu den drei Handlungsfeldern "Eintrittsprozedere", "Fehlerrückmeldung" und "Ad-hoc-Schulung".

Handbuch Risikokultur in künstlichen Kletteranlagen DAV
  • Eintrittsprozedere
    Es werden Beispiele für einen systematisch abgewickelten Eintrittsdialog gegeben. Kletternde, die nicht über die notwendige Sicherungskompetenz verfügen, werden durch Fragen erkannt und es kann eine zufriedenstellende und passende Lösung angeboten werden.

  • Fehlerrückmeldung
    Die Fehleransprache ist Kern einer positiven Risikokultur. Das Handbuch zeigt Möglichkeiten der Kommunikation, so dass eine positive Aufnahme des Gegenübers möglich ist. Im Anhang des Handbuches werden dazu typische Fehlerbilder erläutert und beschrieben, wie das Hallenpersonal darauf reagieren kann.

  • Ad-hoc-Schulung
    Dem Hallenpersonal werden geeignete Vermittlungsmethoden vorgestellt, um kurze Schulungen zur Verbesserung der Sicherungskompetenz durchführen zu können.

Für das Risikohandbuch besteht eine Schutzgebühr von 10,00 €. Daher kann es nicht als PDF zur Verfügung gestellt werden.

Faltblatt "Sprich Fehler an!"

Die Ansprache von Fehlern ist ein wichtiger Schritt zur Unfallvermeidung, jedoch sollte die Botschaft mit Fingerspitzengefühl übermittelt werden. Das Faltblatt dient dem Hallenpersonal sowie den Trainer*innen und Jugendleitungen als Gesprächsleitfaden und gibt Kommunikationstipps:

  • Wie wird die Rückmeldung sensibel aber bestimmt formuliert - situationsabhängig entsprechend dem Fehlerschweremodell der DAV-Sicherheitsforschung? Denn nur wer auf Augenhöhe kommuniziert, wird den Gegenüber auch erreichen.

  • Wie wird die Botschaft eindeutig und strukturiert übermittelt? Neben der Beschreibung des wahrgenommenen Fehlers sollte auch die korrekte Handhabung erläutert und begründet werden.

  • Welche Handlungsmöglichkeiten bestehen, wenn die Rückmeldung auf Widerstand stößt?

Faltblatt Sprich Fehler an! DAV

Bestellung

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